Brennelementefabrik Lingen durch Umweltaktivist_innen blockiert

Lingen Nach der Blockade der Urananreicherungsanlage Gronau am Montag, nun eine Aktion in Lingen gegen die dortige Brennelementefabrik. Zur Stunde dauert die Blockade an, die ersten DemonstrantInnen wurde aber schon geräumt und zur Polizeiwache in die Stadt gefahren. (Stand 12 Uhr – ich kümmere mich heute um den Ermittlungsausschuß ; die Rechtshilfe für die festgenommene AktivistInnen).

Hier die Mitteilung der AktivistInnen – Weitere aktuelle Infos gibt es auf der Camp-Seite

Rund 50 Aktivist_innen protestieren seit heute früh 5:00 Uhr vor der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Sie fordern die sofortige Stilllegung der Uranfabriken Lingen und Gronau.

Lingen Nach der Blockade der Urananreicherungsanlage Gronau am Montag, nun eine Aktion in Lingen gegen die dortige Brennelementefabrik. Zur Stunde dauert die Blockade an, die ersten DemonstrantInnen wurde aber schon geräumt und zur Polizeiwache in die Stadt gefahren. (Stand 12 Uhr – ich kümmere mich heute um den Ermittlungsausschuß ; die Rechtshilfe für die festgenommene AktivistInnen).

Hier die Mitteilung der AktivistInnen – Weitere aktuelle Infos gibt es auf der Camp-Seite

Rund 50 Aktivist_innen protestieren seit heute früh 5:00 Uhr vor der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Sie fordern die sofortige Stilllegung der Uranfabriken Lingen und Gronau.

Die Atomkraftgegner_innen zeigen ihre Entschlossenheit durch eine Sitzblockade, eine Kletteraktion und den lautstarken Protest der Sambaband. Der Zulieferungsverkehr zur Anlage ist unterbrochen.

Sowohl die Brennelementefabrik Lingen als die Urananreicherungsanlage in Gronau dürfen trotz des angeblichen Atomausstiegs unbefristet weiterlaufen. „Von hier aus wird der Weltmarkt mit Brennelementen versorgt, die Atomspirale läuft weiter und vergiftet vom Uranabbau bis zum Atommüll unsere Lebensgrundlagen.“ Erklärt Judith ihre Motivation. „Schon der Normalbetrieb ist eine Katastrophe. Uran muss in der Erde bleiben und dafür kämpfen wir.“ ergänzt Anne.

Die 1979 in Betrieb genommene Brennelementefabrik Lingen wird vom französischen Konzern AREVA NP betrieben. Das Unternehmen steht in der Kritik, weil es weltweit seine wirtschaftlichen Interessen über die Rechte der Menschen und deren Gesundheit hinweg durchsetzt.

Schon der Betrieb der Anlage in Lingen ist unverantwortlich. Damit gehen viele gefährliche Atomtransporte einher. Die letzte Fahrt nach Lingen erfolgte am 6.7.13 aus Russland kommend über den Hamburger Hafen. Solche Transporte werden in der Regel geheim gehalten und werden erst durch die mühsame Recherche von Atomkraftgegner_innen – oder durch Unfälle – bekannt. Am 1. Mai dieses Jahres war die Stadt Hamburg an einer Katastrophe vorbeigeschrammt, als auf dem Atomfrachter „Atlantic Cartier“ ein Feuer ausbrach, während sich wenige Hundert Meter entfernt Zehntausende Besucher_innen des Kirchentags aufhielten.

Auf Grund dieser und anderer Gefahren der Atomenergienutzung veranstalteten viele Aktivist_innen ein einwöchiges Antiatomcamp in Metelen (NRW). Mit Aktionstagen tragen sie ihren Protest in die Öffentlichkeit.

(Bild Oben: Visual Rebellion)

Abschlußmitteilung:

Seit den frühen Morgenstunden blockierten ca. 50 unabhänige Aktivist_Innen durch eine Sitzblockade, eine Kletteraktion und eine lautstarke Sambaband die Zufahrt zur Brennelementefabrik des Atomkonzerns Areva im emsländischen Lingen. Der Zulieferverkehr zur Fabrik war für etwa 7 Stunden unterbrochen. Gegen Mittag wurde die Blockade durch die Polizei geräumt und zahlreiche Aktivist_innen in die Polizeistation gebracht. Eine Aktivistin wurde bei der Räumung verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Akivist_innen wehren sich mit ihrer Aktion gegen die anhaltende Poduktion von Brennelementen für die Atomindustrie. Die Brennelementefabrik ist – wie die Urananreicherungsanlage im nahen Gronau – vom Atomausstieg ausgenommen. Auch nach der Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke wird dort für den Weltmarkt weiterproduziert.

„Die Räumung beweist, dass wir unbequem waren und den atomaren Normalbetrieb stören konnten“. Kommentiert Antonia die Aktion.

Fotos zur Aktion sind unter Angabe des jeweiligen Fotografen gerne zu verwenden und werden im laufe des Abends noch vervollständigt.

Update vom Abend: die Polizei verletzte zwei Blockiererinnen. Einer Frau wurde bei der Räumung einen Finger gebrochen, einer anderen das Handgelenk überdehnt. Die geschah gegen ende der Räumug, als weniger Presse vor Ort war…

Bilder auf der Camp-Seite: http://antiatomcamp.nirgendwo.info/aktionen/1039-2/

Fotos von Pay Numrich
https://www.dropbox.com/sh/7uf7t02gixkc9n3/Oh9RFOTtVv

Fotos von visual.rebellion (bei Rückfragen: +4917632122347)
https://www.dropbox.com/sh/taymq41hbd0cj9h/BmermA60cG

Erste Presseberichte;

Wolfsburger Allgemeine 25.07.2013 “Atomkraftgegner blockieren Fabrik in Lingen”

Neues Deutschland 25.07.2013 “AKW-Gegner blockieren Zufahrt von Brennelementefabrik”

Ems-Vechte-Welle 25.07.2013 “Atomkraft-Gegner blockieren Zufahrt zu Brennelemente-Fabrik”

                        http://www.emsvechtewelle.de/download.php?podcast=2611

contrAtom 25.07.2013 “ Brennelementefabrik Lingen durch Umweltaktivist_innen blockiert”

NDR 25.07.2013 “Atomkraftgegner blockieren Fabrik in Lingen”

und NDR-Video