Fortsetzung im Berufungsprozess gegen Lüneburger Atomkraftgegnerin

Zaunprozess vor dem Landgericht Lüneburg; Di. 7. August 2012 – 9:30 Uhr Saal 121

Am 07. August wird der « Zaunprozess » gegen die Lüneburger Umweltaktivistin Cécile Lecomte vor dem Landgericht fortgesetzt. Hintergrund ist eine Demonstration im Sommer 2008 am Atommüllzwischenlager Gorleben.
Für den 7. August, den zweiten Verhandlungstag, ist eine Polizeizeugin geladen.

 » Wir werden sehen, wie weit wir am Dienstag kommen. Die Verteidigung meiner Rechte als Angeklagte stehen für mich im Vordergrund. Dass der Verteidiger meiner Wahl, der mich ehrenamtlich verteidigt hätte,  von der vorsitzenden Richterin Philipp abgelehnt wurde, werde ich mir nicht gefallen lassen. Wenn die Möglichkeiten der Verteidigung vom Geldbeutel abhängig gemacht werden, ist dies kein fairer Prozess » kritisiert Cécile.

Zaunprozess vor dem Landgericht Lüneburg; Di. 7. August 2012 – 9:30 Uhr Saal 121

Am 07. August wird der « Zaunprozess » gegen die Lüneburger Umweltaktivistin Cécile Lecomte vor dem Landgericht fortgesetzt. Hintergrund ist eine Demonstration im Sommer 2008 am Atommüllzwischenlager Gorleben.
Für den 7. August, den zweiten Verhandlungstag, ist eine Polizeizeugin geladen.

 » Wir werden sehen, wie weit wir am Dienstag kommen. Die Verteidigung meiner Rechte als Angeklagte stehen für mich im Vordergrund. Dass der Verteidiger meiner Wahl, der mich ehrenamtlich verteidigt hätte,  von der vorsitzenden Richterin Philipp abgelehnt wurde, werde ich mir nicht gefallen lassen. Wenn die Möglichkeiten der Verteidigung vom Geldbeutel abhängig gemacht werden, ist dies kein fairer Prozess » kritisiert Cécile.

Cécile wird Hausfriedensbruch vorgeworfen, weil sie im Laufe der Protestaktion am Zwischenlager Gorleben durch den äußeren Zaun der Anlage durchschlüpfte. Die Betreibergesellschaften des Zwischenlagers GNS mbH und BLG GmBH haben Strafantrag gestellt.

In ihrem fantasievollen Protest gegen die Atomkraft lässt sich die Aktivistin trotz Prozessen nicht einschüchtern. Vor wenigen Tagen protestierte sie mit anderen UmweltschützerInnen gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau. Mit einer Ankett- und Kletteraktion an und über den Gleisen behinderten sie einen Atommüllzug an die Abfahrt Richtung Frankreich. Am Tag darauf ließen sie sich auf sechs Meter hohen Tripods nieder und besetzten somit die Zufahrtsstraßen zur Urananreicherungsanlage für 24 Stunden (1).

 » Die Bevölkerung soll eingelullt werden mit dem Hinweis, der Atomausstieg sei beschlossene Sache. Doch es wird weiterhin Atommüll produziert, die Urananreicherungsanlage Gronau ist über die Jahre weiter ausgebaut worden und kann heute bis zu 35 Reaktoren mit angereichertem Uran in aller Welt beliefern. Was bringt uns der sogenannte Atomausstieg der Regierung, wenn es auf der anderen Seite der Grenze knall? Die Radioaktivität hält sich an keine Ländergrenzen. Kriminell ist die Atomindustrie, nicht der Protest dagegen! » So Cécile.

Eichhörnchen, 5. August 2012

(1) Zu den jüngsten Aktionen in Gronau bei Münster:
http://blog.eichhoernchen.fr/post/Kreative-Aktionstage-gegen-die-UAA-Gronau-Wuzeln-Festketten-Klettern

Weitere Informationen zum Prozess
http://blog.eichhoernchen.fr/tag/Zaunprozess

Weitere Fortsetzungstermine: 23. August;  11. und 27. September, 9. Oktober jeweils 9:30 Uhr