Fukushima mahnt! Demo in HH am 11.3.23

Demo Sa. 11. März 2023, 13 Uhr, Hamburg, Holzdamm 57 am Hbf.
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
(« friedliche » UND militärische Nutzung der Atomenergie)

(11. März 2011 – kein Ende!)
Demo Sa. 11. März 2023, 13 Uhr, Hamburg, Holzdamm 57 am Hbf.
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
(« friedliche » UND militärische Nutzung der Atomenergie)

Die Atomkatastrophe in Fukushima war und ist keine Naturkatastrophe, sondern ein Verbrechen. Wir vergessen nicht das Leid der Menschen, die von den Katastrophen betroffen sind. In unserem Kampf um ein menschenwürdiges Leben reicht es nicht nur einzelne Symptome der herrschenden Verhältnisse (wie z.B. Unterdrückung, Ausbeutung, Atomtechnologie, Klimakatastrophe, …) isoliert zu kurieren, sondern die gemeinsamen Ursachen (u.a. die machtpolischen und ökonomischen / kapitalistischen Verhältnisse) studieren, angreifen und verändern! Das werden wir nicht ausschließlich erreichen durch Analysen, Argumente, Appelle oder juristische Prozesse, sondern da müssen wir schon selbst Hand anlegen!

– Da war doch was. Wenn wir uns recht erinnern fliegen die Dinger immer wieder in die Luft (Fukushima, Tschernobyl, Harrisburg… und welches kommt als nächstes?).
Auf Ausstiegsdaten können wir uns nicht verlassen. „Atomausstiege“ hatten wir schon mehrfach. Sie wurden immer wieder gebrochen, da müssen wir schon selbst aktiv werden und bleiben! Das gilt auch für den Kohleausstieg 2030/38, der noch weit weg ist. Den letzten Atomausstieg haben sie wenige Monate vor dem eigentlichen Termin wieder gekippt…

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Geheime „Vorprüfung“ für Ausbau Brennelementefabrik Lingen –

Washington Post: Rosatom militärisch aktiv

Quelle: sofa-ms.de

Die Auseinandersetzung rund um die Pläne des französischen Atomkonzerns Framatome, in Lingen mit Hilfe des Kreml-Konzerns Rosatom für marode sowjetisch-russische AKWs in Osteuropa „russische“ Brennelemente herzustellen, spitzt sich zu. Recherchen von umweltfairaendern.de haben jetzt enthüllt, dass das niedersächsische Umweltministerium (NMU) schon in 2022 unter dem damaligen Umweltminister Olaf Lies (SPD) insgeheim eine „Vorprüfung“ des Genehmigungsantrags zum Ausbau der Brennelementefabrik durchgeführt hat. Im Ergebnis wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Umweltverträglichkeitsprüfung für unnötig erklärt. Weder Lies noch sein Nachfolger Christian Meyer (Grüne) noch Framatome haben darüber bislang informiert.

Dabei ist bei einem Antrag nach § 7 Absatz 1 Atomgesetz eine Öffentlichkeitsbeteiligung samt Auslegung der Unterlagen und Erörterungstermin zwingend vorgeschrieben, da der Paragraph von einer „wesentlichen Veränderung“ einer Atomanlage oder ihres Betriebs ausgeht.

Die Atompläne von Framatome sind auch deshalb brisant, weil seit Dezember durch Medienberichte bekannt ist, dass Framatome für die Herstellung der „russischen“ Brennelemente weiterhin auf ein Joint Venture mit Rosatom setzt. Das ist deshalb aus Sicht von Framatome nötig, weil die erheblichen technischen Probleme bei der Entwicklung russischer Brennelemente sonst zu jahrelangen Verzögerungen führen können. Ähnliches erlebt Konkurrent Westinghouse in der schwedischen Brennelementefabrik Västeras am Beispiel Ukraine und Tschechien seit Jahren. So konnte Westinghouse erst Brennelemente für sechs von 15 ukrainischen AKW-Blöcken herstellen. Ein erster Versuch für Temelin scheiterte.

Aber kann die Bundesregierung eine solche enge Kooperation mit dem staatlich-russischen Atomkonzern in Lingen wirklich durchwinken? Das Bundesumweltministerium (BMUV) kündigte nun an, vor einer Entscheidung des NMU eine „bundesaufsichtliche Prüfung“ durchzuführen. Ob das mehr als nur eine Papierprüfung wird, und ob auch das Bundeswirtschaftsministerium mit einem „Investitionsprüfverfahren“ nochmal eingreift, ließ das BMUV offen.

Unterdessen wurde in Bulgarien bekannt, dass Framatome zur Produktion von russischen Brennelementen für den Reaktor Kozloduj 6 anscheinend bereits eine Lizenz von Rosatom erworben hat – also auf aktive Mithilfe des Kreml setzt. Das Beispiel von Westinghouse zeigt, dass die Herstellung von russischen Brennelementen ohne Hilfe von Rosatom sehr langwierig ist und immer auch mal scheitern kann. Framatome will nun also anscheinend die Abkürzung wählen, indem sie Rosatom direkt mit ins Boot holen. Doch was ist dafür die politische Gegenleistung der französischen Regierung als Eigentümerin von Framatome?

Greenpeace Frankreich meldet dazu, dass Frankreich und Ungarn gemeinsam versuchen, EU-Sanktionen gegen Rosatom zu verhindern. Rosatom baut mit Hilfe von Framatome und Siemens Energy in Paks an der Donau ein neues AKW für Ungarn. Die französische Regierung macht in Atomfragen also mit der Orbán-Regierung gemeinsame Sache. Die Position der Bundesregierung zur Beteiligung von Siemens Energy ist noch nicht ganz klar.

Bei der Brennelementeproduktion wäre eine wie auch immer geartete Kooperation zwischen Framatome und Rosatom in Lingen und in Frankreich zugleich ein Türöffner für den Kreml in den westeuropäischen Atommarkt. Allein das wäre für die russische Regierung schon eine geostrategisch wertvolle Gegenleistung der französischen Regierung – zumal in Zeiten des Ukraine-Kriegs, wo andere Wirtschaftsbereiche Russlands von Sanktionen betroffen sind.

Doch Rosatom ist mehr als „nur“ ein ziviles Atomunternehmen: Es agiert im Ministeriumsrang und verfügt über rund 300 Tochterunternehmen – ein Riesen-Konglomerat also. Aktuell berichtet die Washington Post in einem ausführlichen Bericht von den militärischen Verwicklungen von Rosatom im Krieg gegen die Ukraine. Unter anderem geht es in dem Bericht um Lieferungen von Waffenteilen, um die mögliche Hilfe beim Beschuss des AKW Saporischschja sowie um  den Verdacht, Rosatom könne über seine Geschäftskontakte zur Umgehung von internationalen Sanktionen gegen Russland beitragen. Auch wird detailliert die Rolle von Rosatom bei der militärischen und politischen Übernahme der Kontrolle über das besetzte ukrainische AKW Saporischschja berichtet. Rosatom ist Teil des russischen Besatzungsapparats. In Deutschland gehört Rosatom die Nukem in Hanau.

Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände wie der BUND oder die Ärzteorganisation IPPNW fordern seit Monaten das umgehende Ende jeglicher Zusammenarbeit mit Rosatom, den Abbruch des Genehmigungsverfahrens zum Ausbau der Brennelementefabrik Lingen sowie die Stilllegung dieser Atomanlage und der Urananreicherungsanlage Gronau im Rahmen des bundesweiten Atomausstiegs. Doch die Zeichen stehen in Lingen derzeit noch auf Offensive der französisch-russischen Atomindustrie. Das ist beängstigend – die Bundesregierung muss hier dringend einschreiten und einen politischen Riegel vorschieben.

Verwendete Quellen:

https://www.washingtonpost.com/world/2023/01/20/rosatom-ukraine-war-effort-sanctions/

https://www.nuklearforum.ch/de/news/bulgarien-westinghouse-und-framatome-werden-neu-brennstoff-fuer-kosloduj-liefern

https://umweltfairaendern.de/2023/01/29/

https://www.greenpeace.fr/espace-presse/revelation-en-catimini-la-france-sabote-le-developpement-des-energies-renouvelables-en-ukraine/

https://www.thunertagblatt.ch/frankreich-setzt-auf-ukrainische-atomkraft-820615018509

Besetzt! Kein guter Rutsch für ANF Framatome ins neue Jahr

„Shut down“ steht auf einem großen gelben Banner an der Uranfabrik im niedersächsischen Lingen.

Wir sind zum Neujahr der Framatome aufs Dach gestiegen. 2023 bleiben wir am Ball! gegen die Atomgeschäte der Framatome mit Russland, gegen den Weiterbetrieb von Atomanlagen. Eine gelungene Aktion. (pm der Aktionsgruppe unten)

Es wurde ein großes Banner « shut Down » an einer Gebäudefassade bei Framatome Lingen aufgehangen. Vor dem Haupttor gab es eine Solimahnwache. Das timing war Perfekt, beides stand pünktlich um mitternacht zum Jahreswechsel.

Mahnwache am Haupttor mit Kletteraktion im Hintergrund
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Lüneburger Aktivistin erhält international renommierten Ehrenpreis “nuclear-free Future award” 2022

Quelle: Mitteilung von Lagatom und Klimakollektiv Lüneburg

Cécile Lecomte erhält für ihr über viel Jahre hinweg unermüdliches Anti-Atom Engagement den diesjährigen internationalen nuclear-free future award in der Kategorie “besondere Anerkennung”.

Das Lünebuger Aktionsbündnis gegen Atom (LAgAtom) und das KlimaKollektiv Lüneburg beglückwünschen Cécile zum Preis.

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Nuclear-free Future Award

Ich habe den Nuclear-free Future Award 2022 – Ehrenpreis Kategorie Besondere Anerkennung, erhalten!

Ich freue mich darüber, dass mein Engagement gewürdigt wird und hoffe in erster Linie, dass der Preis helfen wird, Anti-Atom-Positionen effektiver in die Öffentlichkeit zu tragen, Menschen für den Anti-Atom-Widerstand motivieren.

„Ohne das Engagement von Cécile Lecomte wäre die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland deutlich schwächer und die internationale Dimension der Uranaufarbeitung in Deutschland weit weniger bekannt“

„ihre Arbeit ist umso bemerkenswerter, als sie seit Jahren schwer erkrankt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ihr Engagement für eine atomwaffenfreie Welt ist in verschiedener Weise vorbildlich.“

NFFF-Jury

Schön dass neben mir eine Anti-Atom-Veteranerin Irmgard Gietl aus dem Kampf gegen die WAA Wackersdorf den Ehrnpreis für ihr Lebenswerk bekommt.

Die nuclear-free Awards machen seit über 20 Jahren auf die unterschiedlichen Facetten der Gefahren der zivilen und militärischen Nutzung der Atomkraft und den Widerstand dagegen.

Anthony Lyamunda, wurde in der Kategorie Widerstand für sein Engagement gegen Uranbergbau in Tansania geehrt.

Libbe HaLevy, USA, für ihren wöchentlichen Podcast in der Kategorie Aufklärung.

Malte Göttsche, Deutschland, für sein Engagement gegen Atomwaffen.

Der Nuclear-Free Future Award ist laut der Tageszeitung (TAZ) der wichtigste Anti-Atom-Preis der Welt. Na dann…

Homepage der Foundation mit Begründung weshalb ich den Preis bekomme:

https://nuclear-free.com/award/preistraeger/ehrenpreis-cecile-lecomte-frankreich-2.html

Pressemitteilung der Foundation, die anderen Preisträger*innen werden ebenfalls vorgestellt.

https://nuclear-free.com/mediaportal/presse/the-nuclear-free-future-award-2022.html

Urantransport aus Russland im Hafen von Dunkerque

Die radioaktive Fracht ist am heutigen Dienstag 29.11.2022 mit dem Schiff Mikhail Dudin aus Russland kommend im Hafen von Dunkerque (Dünkirchen) angekommen.
Mit dabei: Yellow Cake, UF6. Die Fracht wurde auf einem Zug und mehrere LKW verladen. Es ist wahrscheinlich, dass die LKW Deutschland zum Ziel haben.

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31 radioaktive Atomtransporte in HH in 3 Monaten

Dieser Text stammt von umweltveraendern.de und ist hier im original (Quelle) zu lesen.

19 mal Atomtransporte mit radioaktivem Uranbrennstoff für Atomkraftwerke. 12 mal Atomtransporte, mit radioaktiven Vorprodukten für Uranbrennstoff. Über die Elbe, den Hamburger Hafen und über die LKW-Routen durch Hamburg. Bei den 31 Atomtransporten zwischen Juni und August 2022. Insgesamt 51 Kontrollen hat es laut Senatsmitteilung auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der Linksfrakton dabei gegeben, in einigen Fällen waren “sicherheitsrelevante Mängel” festgestellt worden. (Was stimmt da jetzt nicht?)

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Keine AKW-Laufzeitverlängerungen! Demo in Lingen am 1.10.2022

Quelle

Ein wachsendes Bündnis von Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden aus NRW und Niedersachsen sowie dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz ruft für den 01.10.22 zum Protest gegen AKW- Laufzeitverlängerungen und den Wiedereinstieg in die Atomkraft durch
die Hintertüre auf. Die Demonstration startet um 13:00 Uhr am Lingener Bahnhof und führt dann durch die Innenstadt zum Marktplatz, wo auch die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Im Hinblick auf den sogenannten „Stresstest“ zur Versorgungssicherheit und die niedersächsische Landtagswahl wollen die Initiativen ein deutliches Zeichen setzen.

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Ersatzbestrafung durch Polizeiproblem

Heute veröffentliche ich Bildergalerie und Bericht zur Räumung und anschließendem Gewahrsam. Ich habe länger gebraucht diesen Text hier zu veröffentlichen, weil ich es noch nich geschafft habe, die erlebte Gewalt auf der Polizeiwache zu verarbeiten.


wir haben am 3.5.22 einen Strommast, der der versorgung der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) dient, besetzt. Die Anlage läuft weiter, reichert Uran für die ganzen welt an und arf trotz « Ausstiegs » unbefristet weiter laufen. (Siehe Bildergalerie und PM zur Aktion). Heute geht es um die Räumung der Aktion und den anschließenden Gewarsam. Ich habe länger gebraucht die Bilder zusammen zu stellen und einen kurzen Text zu schreiben, weil ich es noch nich geschafft habe, die erlebte Gewalt auf der Polizeiwache zu verarbeiten. Die Räumung an sich verlief ohne besondere Vorkommnisse. Aber was danach geschah ist schwer in Worte zu fassen.

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Strommast besetzt – Urenco den Saft abdrehen

Am 3.5.2022 haben Aktivist*innen 2 Strommasten die der Versorgung der Urananreicherungsanlage von Urenco dienen, besetzt. An jedem Strommast hängt ein Banner: „URENCO AUS“ und „RWEg BOXEN“.

Mit etwas Verzögerung, die Bildergalerie zur Strommastbesetzun gegen die UAA in Gronau während des Antiatom Camps und die PM dazu. Die Aktion wurde am Abend geräumt, darauf komme ich in einem zweiten Beitrag zurück.

Pressemitteilung

Am 3.5.2022 haben Aktivist*innen 2 Strommasten die der Versorgung der Urananreicherungsanlage von Urenco dienen, besetzt. An jedem Strommast hängt ein Banner: „URENCO AUS“ und „RWEg BOXEN“. Die Aktion soll länger andauern und findet in der Nähe der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau statt .

Die UAA von der Urenco in Gronau ist wie die Brennelemente Fabrik von Framatome in Lingen, nicht Teil vom deutschen Atomausstieg und versorgt Atomanlagen weltweit mit Uran. Die Anlage produziert jährlich 6 000 Tonnen Atommüll in Form von Uranhexafluorid (UF6).

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