Tschüss Vattenfall – Kletterprotest im Zielbereich der Cyclassics

AktivistInnen von ROBIN WOOD protestierten am 25. August 2013 in der Hamburger Innenstadt bei den „Vattenfall Cyclassics“. Mehrere AktivistInnen kletterten in der Mönckebergstraße auf Bäume und auf einen Laternenmasten direkt an der Strecke des Radrennens und zeigten Transparente mit den Slogans „Keine Kohle in Moorburg. Tschüss Vattenfall! » und « Kohlekraft macht krank!“. Damit demonstrieren sie gegen die Kohle- und Atompolitik von Vattenfall und für die vollständige Übernahme der Hamburger Energienetze in die öffentliche Hand. An weiteren Orten in der City gibt es von der Kampagne gegenstrom13 und anderen ebenfalls Proteste gegen Vattenfall.

Eichhörnchen hing an einem Seil über der Rennstrecke. Ätsch!

Hier gibt es ein Video

AktivistInnen von ROBIN WOOD protestierten am 25. August 2013 in der Hamburger Innenstadt bei den „Vattenfall Cyclassics“. Mehrere AktivistInnen kletterten in der Mönckebergstraße auf Bäume und auf einen Laternenmasten direkt an der Strecke des Radrennens und zeigten Transparente mit den Slogans „Keine Kohle in Moorburg. Tschüss Vattenfall! » und « Kohlekraft macht krank!“. Damit demonstrieren sie gegen die Kohle- und Atompolitik von Vattenfall und für die vollständige Übernahme der Hamburger Energienetze in die öffentliche Hand. An weiteren Orten in der City gibt es von der Kampagne gegenstrom13 und anderen ebenfalls Proteste gegen Vattenfall.

Eichhörnchen hing an einem Seil über der Rennstrecke. Ätsch!

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„Radfahren ist prima. Problematisch ist der Sponsor Vattenfall, der hier Greenwashing betreibt und damit von seiner unverantwortlichen Politik ablenken will”, sagte ROBIN WOOD-Kletteraktivistin Cécile Lecomte.

cecileDer Strom von Vattenfall stammt zu 80 Prozent aus extrem klimaschädlicher Kohleverbrennung. Ein Umdenken ist nicht in Sicht. In Hamburg-Moorburg stellt der Konzern gerade ein neues Steinkohlekraftwerk fertig. Am Donnerstag dieser Woche wurden zum ersten Mal probeweise die Kessel befeuert, der kommerzielle Betrieb soll in 2014 starten. Die Kapazität des riesigen Kraftwerks reicht aus, um ganz Hamburg mit Strom zu versorgen – ein Überangebot, das in ganz Norddeutschland nicht gebraucht wird. Daher plant Vattenfall, große Mengen des erzeugten Stroms in die Niederlande zu exportieren. Die Gewinne aus dem Geschäft fließen nach Schweden. Hamburg bleibt der Dreck aus den Moorburg-Schloten.

In der Lausitz setzt Vattenfall auf die besonders klimaschädliche Braunkohle. Auch daran soll sich in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern: Gerade wurde der neue Tagebau Welzow-Süd II beantragt – für einen Zeitraum von 2027 bis 2042. Mehr als 800 Menschen sollen dafür aus ihren Dörfern vertrieben werden.

Flo
Am 22. September findet in Hamburg der Volksentscheid über die Energienetze statt. Dann können alle HamburgerInnen und Hamburger zeigen, dass sie die Energiewende wollen und Vattenfall und E.on dafür nicht als geeigneten Partner sehen.

„Wir müssen die Energiewende selbst in die Hand nehmen und dürfen sie nicht den Konzernen überlassen!“, sagte ROBIN WOOD-Aktivist Florian Kubitz. „Sagen Sie Vattenfall Ihre Meinung und stimmen Sie am 22. September dafür, dass die Netze zu 100 Prozent zurück in die öffentliche Hand kommen!“

ROBIN WOOD sagt schon im Vorfeld „Tschüss Vattenfall“. JedeR kann sich beteiligen und auf www.robinwood.de/tschuess-vattenfall seinen Abschiedsgruß an Vattenfall online stellen.

Außerdem fordert ROBIN WOOD alle VerbraucherInnen auf, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Welche Anbieter empfehlenswert sind, hat ROBIN WOOD im Rahmen einer aktuellen Recherche überprüft und online veröffentlicht: www.robinwood.de/stromwechsel.

Bilder vom Abendblatt: 1 ; 2 , 3 ; 4 ; 5 ; 6 ;

Nachtrag: Zu Beginn der Protestaktion in den Bäumen nahm die Polizei einen Aktivisten in Gewahrsam, der die Aktion am Boden unterstützte. An anderen Stellen wurden die UnterstützerInnen nicht behelligt – dafür bekam ein Aktivist an einer Laterne Besuch von der Feuerwehr… die schnell den Einsatz unterbrach, denn sie störte mit ihrem Fahrzeug das Radrennen mehr als die AktivistInnen, die es lediglich kritisch begleiteten.

Tim und die Feuerwehr

Das Verhalten der Polizei war völlig unberechenbar und zeugte von einer klaren Überforderung. Die Polizei hatte ihren heiligen Auftrag, das Radrennen vor jeglicher Kritik im interesse von Vattenfall zu schützen, nicht erfüllt. Da musste eine Reaktion her, mindestens eine Ingewahrsamnahme, um zu zeigen, das man da « irgendwas »  gegen die bösen AktivistInnen unternommen hat.
Der Aktivist wurde erst 9,5  Stunden später gegen 18 Uhr  aus dem Gewahrsam entlassen. Die Maßnahme war absolut rechtswidrig – es wird dagegen geklagt. Willkürlich war auch das Verhalten der Polizei gegen diversen Menschen, die Flugblätter in der Menge verteilen wollten – das wurde von der Polizei systematisch unterbunden. Nicht-poltische Flugblätter oder Vattenfall-Propaganda durfte dagegen überall verteilt werden. So isses im Vattenfall-Land… Die Wünsche der Wirtschlaft sind unantastbar.

Hier zwei Bilder von Personalienkontrollen wegen Flugblatt-Verteilen oder weil die Person mit mir kommuniziert hat und für die Polizei « dazu gehört ». Man sieht dabeben wie die Vattenfall-Propaganda aus den Kartons genommen wird und überall verteilt wird.
 Die Bilder sind von mir.



Der Presse gegenüber , zeigte sich die Polizei ach so tolerant und die Ingewahrsamnahme und Drangsalisierungen von FlugblattverteilerInnen wurde nicht erwähnt

Zum Beispiel aus dem Abendblatt:

Allerdings herrschte in der Innenstadt nicht nur Volksfest-Stimmung: So formierte sich vor der Petri-Kirche an der Rennstrecke Protest gegen Cyclassics-Sponsor Vattenfall. Laut Polizei war die Protestveranstaltung offiziell angemeldet. Dass die Umweltaktivisten dabei aber in Bäume und auf Lichtmasten kletterten und Banner mit der Aufschrift « Tschüss, Vattenfall » in die Luft hielten, war so weder vorgesehen noch angemeldet. Da aber weder Personen gestört noch gefährdet wurden, hat die Polizei entschieden, sie zunächst gewähren zu lassen.