« Was für ein Kasperletheater » Redebeitrag auf Shutdown Demo Lüneburg

Nein, diesem Staat ist nicht an unser aller Wohlergehen gelegen. Er wird getrieben von großen Wirtschaftsverbänden wie dem Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) oder der aufgeblähten Touristikbranche.

Shutdown Demo Büros und Fabriken schließen, Menschenleben statt Profite schützen
Corona-Shutdown Demo in Lüneburg Kaltenmoor am 27.3.2021

  Was für ein Kasperletheater diese Woche.Da beschließt die (Notstandsregierung) Ministerpräsidentenkonferenz am Montag einen verschärften Lockdown über Ostern – 
Millionen von ArbeiterInnen freuen sich schon auf einen vollbezahlten zusätzlichen Feiertag, VerkäuferInnen sogar über zwei – da wird 24 Stunden später alles wieder rückgängig gemacht. Die Kanzlerin hat sich publikumswirksam entschuldigt. 

Bei wem eigentlich? Bei uns anscheinend nicht, denn wer hätte nicht Interesse an zusätzlichen freien Tagen.
Auf jeden Fall hat das weiterhin für reichlich Verwirrung gesorgt, wie überhaupt die ganzen beschlossenen Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, die nie konsequent waren und es nie sein werden.

Man könnte fast meinen, da wird den Querdenkern und Verschwörern in die Hände gespielt – aber nein – das stimmt nicht. Die Querdenker und Verschwörer vermuten eine abgekartete Strategie einer ominösen Macht dahinter. 
Tatsächlich hat die Regierung einfach keinen Plan – sie regiert auf Sichtweite, getrieben von den Interessen der Wirtschaft. 
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz spielte 2012 unter Federführung des Robert-Bosch-Instituts in einer Studie durch, was in der BRD passieren würde, wenn sich ein SARS-Virus, dazu gehört Covid-19, ausbreitet. Die entsprechende Drucksache wurde jedem Bundestagsabgeordneten übergeben:

Der Erreger heißt hier „Modi-Sars“, stammt aus Südostasien, wo er über Märkte auf Menschen übertragen wurde, und breitet sich dann global aus;erreicht die BRD. Infizierte stecken im Schnitt drei Gesunde über Tröpfchen an, von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit können 14 Tage vergehen. Die Folgen sind Engpässe bei medizinischer Ausrüstung, beim Personal und der Lebensmittelversorgung. Schließlich bricht die medizinische Versorgung „bundesweit zusammen“. Um ein solches Szenarium abzuwenden, schlagen die Autoren „Schulschließungen, Absagen von Großveranstaltungen“ vor, zudem Quarantäne, Isolierstationen und die Bevorratung von Masken, Brillen, Handschuhen.

Kommt einen als Realität bekannt vor – seit einem Jahr. Man hat es also gewußt; niemand ist überrascht worden – aber die Grundlagenwissenschaft wurde vernachlässigt. Ein Impfstoff gegen SARS war 2016 labormäßig fertig – aber es fand sich niemand, der die notwendigen klinischen Studien finanzieren wollte. 

Stattdessen wurde in überflüssige Ernährungsergänzungs- und Potenzmittel investiert. Oder in überflüssige Impfstoffe gegen BSE, EHEC, usw., die über die Weltgesundheitsorganisation (WHO) millionenfach an afrikanische Staaten verscherbelt wurden, die darauf sitzen geblieben sind. Die Länder, die nun vergeblich auf einen Impfstoff gegen Covid-19 warten.

Im Eiltempo wurden dann mit massiver staatlicher Unterstützung Impfstoffe entwickelt, die zumindest bei Astra-Zeneca sehr fragwürdig sind.

Nein, diesem Staat ist nicht an unser aller Wohlergehen gelegen. Er wird getrieben von großen Wirtschaftsverbänden wie dem Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) oder der aufgeblähten Touristikbranche. Die funktioniert ohnehin nur über die massive prekäre, niedrig bezahlte Arbeit in Hotels, Kreuzfahrtschiffen, Flugzeugen. Der Kreuzfahrtschiffbau hat große Teile von ArbeiterInnen entlassen, weil über Werkverträge produziert wurde, die einfach gekündigt wurden. 
Nicht zu vergessen die Kirchen, die über Ostern nicht auf Präsentgottesdienste verzichten können, als ob Gottesdienste nicht oft genug schon Hotspots waren.

Nein, auch der liebe Gott wird es nicht richten. Das müssen wir schon selber tun.