Atomkraftgegner*innen
der Kampagne „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ versammelten sich am 11.
März 2016 vor dem Süd-West-Terminal der Uran-Umschlagfirma C. Steinweg im
Hamburger Hafen. Mit Transparenten, Redebeiträgen und Musik erinnerten die ca.
50 Kundgebungsteilnehmer*innen an die Atomkatastrophe von Fukushima vor 5
Jahren. Sie forderten den sofortigen Atomausstieg weltweit. Wenn im
Durchschnitt alle zwei Tage ein Atomtransport durch Hamburg fährt, kann von
Atomausstieg nicht die Rede sein. Die Versorgungstransporte der Atomindustrie
müssen gestoppt werden, so die Teilnehmer*innen.
In Redebeiträgen wurde die Rolle der in Hamburg ansässigen Firmen C. Steinweg
und MACS betont. Die Hamburger Reederei MACS wickelt Atomgeschäfte mit Namibia
ab. Die Reederei ist zugleich der größte Kunde von der Umschlagfirma C.
Steinweg. Das Uranerzkonzentrat, das dort umgeschlagen wird, kommt nicht nur
aus Namibia, sondern auch aus Usbekistan und Kasachstan. Uranerzkonzentrat ist
der Rohstoff zur Fertigung von Brennelementen oder zum Bau von Atombomben. Das
Uranerzkonzentrat, das in Hamburg umgeschlagen wird, wird anschließend per Zug
nach Narbonne Malvési in Südfrankreich gebracht. Eine französische Aktivistin
erläuterte unter welchen Umständen das Uran dann in Frankreich verarbeitet
wird. Sie berichtete über eine Auffällige Häufung von Krebserkrankungen bei den
Mitarbeiter*innen der Anlage und über Betreiberfirmen die sich aus der
Verantwortung ziehen, wenn es um Kontamination und Unfälle geht.