Bure, Lothringen ( FR) 2000 Menschen demonstrierten am 20.9.25 gegen das geplante Atommüll Endlager namens CIGEO. Ein Erfolg, denn die Region ist landwirtschaftlich geprägt und sehr dünn besiedelt.
Es ist notwendig, ein klares Zeichen zu setzen, denn die Zeit drängt die Andra, die Nationalagentur für die Entsorgung von Atommüll, möchte schon bald mit dem Bau des Atomülllagers beginnen. Vorbereitungsmaßnahmen finden bereits statt wie beispielsweise Enteignungsverfahren. Ab dem 11. Oktober ist der Widerstands-Ort namens la gare von einer gewaltsamen Räumung bedroht
Es wurde dazu aufgerufen vor Ort zu bleiben um Widerstand gegen den Atomstaat und die enstehende Räumung zu leisten. « Andra dégage résistance et sabotage » war ein beliebter Spruch auf der Demonstration.
Als Atom-Transport verkleidete demonstrant*innen erinnerten daran, dass der Bau des Lagers und deren Betrieb, zwei strahlende Castor-Transporte pro Woche 100 Jahre lang zufolge hätte, direkt an den Häusern der Einwohnenden vorbei, wenige Meter enfernt.
Eine « goldene Hakenkralle » begleitete auch die Demo (Menschen die die Geschichte der deutschen Antiatom-Bewegung werden die Anspielung verstehen, hier ein Link zu damaligen Soligruppe).
Der Widerstandsort « La gare » wurde enteignet, weil er sich an der geplanten Castor-Strecke. Das Grundstück wurde vor 15 Jahren gekauft und hat sich zu einem wichtigen anarchistisch geprägten Widerstandsort etabliert.
Die Demonstration wurde von Musik einer Fanfare begleitet. Es war bunt in kreativ. Für Menschen die nicht gut zu Fuß sind, gab es eine Art Besenwagen. Die Route führte an diversen Widerstandsorten vorbei.

In Sichtweite von dem Wald « bois lejuc », der vor einigen Jahren, anderthalb Jahre besetzt gehalten wurde. Seitdem drohen Bußgelder beim Betreten des Waldes. Ohne den Widerstand wäre dieser Wald schon weg. Dort sollen Lüfrungsschächte für das 500 meter tief gelegene Atommülllager gebaut werden. Von der Demo Route aus konnte man zudem die Anlagen der Andra in der ferne erahnen, mit einem riesigen Polizeiarsenal auf alle Zuwegungen und in Feldern.
Ein paar Schritte auf den Feldern Richtung Wald oder Anlagen der Andra und schon befand man sich inmitten von Tränengas und gefährlichen Schock-Granaten der Gendarmerie. Ein Teil des Demonstrationszugs wurde auch in CS-gas eingenebelt. Zwischendurch tanzten die Menschen auf Technomusik in einem Fled, schnell im Tränengas eingenebelt, denn selbst das Tanzen gefährdet den Atomstaat. Ich musste mit dem Rollstuhl sehr aufpassen, nicht in das Tränengas zu geraten, denn ich kann nicht überall gut weg rollen.
Nun wollen Atomkraftgegner*innen den Ort La gare verteidigen

Atomstaat = Polizeistaat.
weitere Infos: https://bureburebure.info/






