keine A39 – Fahhraddemo (mit Video)

Demonstirerende mit Fahrrad auf der für die Demo gesperrten Bundesstrasse, Fahnen gegen die A39

Im Januar wurde die Planfeststellung für den ersten Bauabschnitt der A39 in Lüneburg bekanntgegeben. Sie soll zwischen Lüneburg und Wolfsburg verlaufen und rund 100 Kilometer lang sein. Dagegen am 16.3.25 demonstrieten 250 Menschen mit einer Fahrraddemonstration auf der Ostumgehungsstrasse.

Inmitten der Klimakrise sollen in Deutschland noch immer neue Autobahnen gebaut werden – obwohl es in Deutschland bereits eines der dichtesten Autobahnnetze der Welt gibt. Dem stellen wir uns entschlossen entgegen!

Stattdessen braucht es Sanierungen, Ausbau und Modernisierungen der Bahn. Wir fordern eine barrierefreie, bezahlbare Mobilität für Alle!

demonstration mit fahrrädern und banner für Verkehrswende, gegen  Autobahnen auf der Hamburger Strasse
Foto: Malte Hübner

Anfang Februar stiegen Aktivistis der Autobahn GmbH aufs Dach. Es folgte eine Vollversammlung. Am 16. März 2025 wurde der Protest mit einem breiten Bündnis aus Vereinen und Umweltgruppen fortgesetzt. Es wurde in Lüneburg mit Fahrrädern, Inlinern und Skateboard gegen die A39 protestiert. Zu der Demonstration kamen ca 250 Menschen. Die Strecke führte auf der Ostumgehungsstraße an einem FFH Gebiet entlang und endete im Lüneholz mit Kaffee und Kuchen. Die erst gerade sanierte Umgehungsstraße soll erweitert werden zur Autobahn. Der Wald soll im Zuge dieser Fahrbahnerweiterung abgeholzt werden. In zahlreichen Redebeiträgen wurde auf die Gefahren für Tier, Mensch und Umwelt hingewiesen und sich für eine ökologische, soziale und inklusive Verkehrswende stark gemacht. Gefordert wurde stattdessen eine echte Mobilitätswende mit einem barrierefreien, gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr sowie breiten Rad- und Fußwegen. Es wurde darauf hingewiesen, dass selbst laut einer durch das Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Studie, die Kosten den Nutzen um das fünffache übersteigen. Die Prognosen des Bundesverkehrsministeriums haben sich dahingehend geändert, dass jetzt weniger Gesamt-Verkehr prognostiziert wird als bei früheren Prognosen, aber ein höherer LKW-Anteil. Politisch wird jedoch weiter an unnützliche klimaschädliche Autobahnbauten festgehalten.

ich spreche ins Mikrofon, ich habe viele Plakate gegen die A39 und Autobahnen am Fahrrad
Bild Thomas, BUND

Ich habe die Versammlung « geleitet » (der Staat will immer Chefs…) und moderiert. Die Demoauflagen habe ich wie von der Versammungsbehörde vorgelesen und dabei kommentiert. Denn diese sind zum Teil absurde, die Versammlungsbestätigung samt Auflagen hatte 17 Seiten! Ich habe im Vorfeld erfolgreich gegen 2 Auflagepunkte erfolgreich geklagt Az 5 B 31/25 VG Lüneburg) denn die Stadt hatte die Nutzung von Inlienern, Skateborad untersagt und auferlegt, dass die Fahrräder der Strassenverlehrszulassungsordnung entsprechen. Mein Eilantrag dagegen vor Gericht war erfolgreich.

Die Demonstrierenden zeigten sich sehr zufrieden mit Organisation und Ablauf der Demonstration und fragten nach Folgeaktionen. Informationen zu den öffentlichen Protesten gibt es unter anderem auf dem Telegraminfokanal (1) und der Homepage keine A39 (2) Ideen für den weiteren Protest haben wir schon. Haltet euch auf dem Laufenden! Denn angesichts der aktuellen klimafeindlichen Politik braucht Widerstand einen langen Atem. Die Proteste der letzten Wochen waren in diesem Hinblick empowernd.

Demo im Wald, viele Mesnchen mit T-Shirt gegen die A39, menschen in Bäumen mit Banner Bahn statt Autobahn
im Wald. Bild: Malte Hubner
Demnstrierende im Wald

Der BUND Nordost-Niedersachsen sammelt darüber hinaus weiterhin Gelder für die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht (3).

Fahrraddemo auf der Ostumgehungsstrasse, Drohnenaufnahme
Dronhenbild von Malte Hubner

Titelbild: Malte Hubner

Fußnoten

(1) https://t.me/KeineA39

(2) https://a39-stoppen.de/

(3) https://www.bund-elbe-heide.de/lueneburg/keine-a-39/

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