Blockade eines mit Urantetrafluorid beladenen LKWs in Frankreich

Übersetzung aus dem Französischen: Eichhörnchen

Das Bündnis Stop Uranium hat am 12. September 2013 einen mit Urantetrafluorid beladenen LKW blockiert. Mit ihrer Aktion wollten die AktivistInnen auf diese Gefährliche Transporte aufmerksam machen.

Das Bündnis hatte bereits im Juni 2013 den Zugang zur Uranfabrik Comurhex in Malvési blockiert, um die Risiken dieser wenig beachteten Anlage bei Narbonne anzuprangern. Das Bündnis schritt nun wieder zur Tat!

Übersetzung aus dem Französischen: Eichhörnchen

Das Bündnis Stop Uranium hat am 12. September 2013 einen mit Urantetrafluorid beladenen LKW blockiert. Mit ihrer Aktion wollten die AktivistInnen auf diese Gefährliche Transporte aufmerksam machen.

Das Bündnis hatte bereits im Juni 2013 den Zugang zur Uranfabrik Comurhex in Malvési blockiert, um die Risiken dieser wenig beachteten Anlage bei Narbonne anzuprangern. Das Bündnis schritt nun wieder zur Tat!


Bilder : Ateliers du nomanSland, creative commons

Donnerstag, den 12. September 2013 am frühen morgen: AktivistInnen vom Bündnis Stop Uranium haben mit einer gewaltfreien Aktion einen mit Urantetrafluorid beladenen LKW blockiert, als dieser das Gelände der Comuhrex Uranfabrik in Malvesi gerade verließ.

Gegen 10:45 Uhr, verlangsamte ein sich vor dem LKW befindliches Auto das Tempo. AktivistInnen nutzten die Gelegenheit, um sich vor dem LKW hinzustellen und festzuketten. Ca. 50 AktivistInnen nahmen Stellung um das Fahrzeug herum.

Einige AktivistInnen legten sich auf der Straße hin. Andere gingen auf die AutofahrerInnen zu, um sie mit Flugblättern über die Hintergründe der Aktionen zu informieren, nämlich die mit den Atomtransporten in die und aus der Comuhrex-Anlage verbundenen Risiken

Andere AktivistInnen führten am stehenden LKW Strahlungsmessungen durch. Vor Durchfahrt des Transportes wurden 60 nano Sieverts/Stunde als Untergrundstrahlung in der Luft gemessen. In der Nähe des Transportes waren schon 2800 nano Sieverts/Stunde zu messen. In Berührung mit dem Behälter stieg diese Zahl auf 7200 nano Sieverts/Stunde, das ist 120 mal die durch natürliche Radioaktivität bedingte Untergrundstrahlung.

Täglich fahren 3 bis 5 Atomtransporte auf die Autobahn A5 und A7, sie halten sich auf Raststätten auf,als wäre nichts gewesen!

Es stellt sich dabei die Frage, ob die LKW-Fahrer über die mit einer wiederholten Strahlungsaussetzung einhergehenden Gesundheitsrisiken korrekt informiert sind.

Gegen 11.15 waren alle AktivistInnen von der Straße geräumt, eine Person wurde in Gewahrsam genommen und am Nachmittag wieder frei gelassen.

Solange die Risiken dieser Transporte nicht anerkannt werden, lassen wir es nicht sein!

Videos:
France 3 Langedoc Roussillion (öffentliches Fernsehen, Lokal-Sender)
Daylimotion (AktivistInnen-Video)

Einen kurzen Bericht über die Aktionen im Juni bei den französischen Uranfabriken gibt es in der Zeitschrift Anti Atom Aktuell Nr. 235 – 236 (Homepage)

Es folgt eine Übersetzung der Pressemitteilung von Sortir du nucléaire (Netzwerk Atomausstieg) zu den Hintergründen der Aktion.