Eine Terminankündigung der AktivistInnen, die 2010 den Castor-Transport nach Gorleben bei Dalle (nähe Celle) zum stehen brachten.
Prozess um Ankett-Aktion am Landgericht Lüneburg
Wegen Störung öffentlicher Betriebe und Nötigung muss sich der Atomkraftgegner Simon E. am Dienstag den 16. Juli 2013 vor dem Landgericht Lüneburg verantworten. Dem 23-jährigen wird vorgeworfen, sich im Novermber 2010 mit einem Stahlrohr unter die Gleise des heranfahrenden Atommülltransports nach Gorleben gekettet zu haben.
E. wird am Dienstag in zweiter Instanz das Berufungsverfahren führen, nachdem seine Mitangeklagte Isabell J. vor zwei Wochen am Braunschweiger Amtsgericht in gleicher Sache einen Freispruch erhielt. Nun fordert auch E. seinen Freispruch.
Die Aktion vor drei Jahren richtete sich gegen Atommülltransporte in die Zwischenlagerhalle in Gorleben. Der Versuch dort ein Endlager im Salzstock einzurichten scheiterte am Widerstand der Bevölkerung. Die Politik musste auf die Kritik am Standort Gorleben reagieren und hat nun ein neues Endlagersuchgesetz verabschiedet. „Niemand weiß, wo der radioaktive Müll über Jahrtausende sicher gelagert werden kann“, so der Angeklagte. „Die Atomkraftwerke müssen abgeschaltet werden.“ Stattdessen würden weiterhin die Profitinteressen der Atomindustrie gegen Umwelt und Bevölkerung ausgespielt.
Der Prozess findet am Dienstag, 16. Juli 2013 um 9:30 Uhr in Saal 012 im Landgericht Lüneburg, Am Markt 7 statt.
Medienvertretende, Unterstützer_innen und Interessierte sind herzlich eingeladen, den Prozess als kritische Öffentlichkeit zu begleiten!
Hintergründe und weitere Informationen:castorblockadedalle.wordpress.com
Bericht zu Isabells Freispruch in Braunschweig vor 2 Wochen
Bericht zum Prozess in erster Instanz gegen Simon vor dem Amtagericht Celle