Protest gegen die Atomtransporte durch Hamburg!
Die Atlantic Container Line (ACL) und deren Unfallschiff „Atlantic Cartier“, die am 1. Mai 2013 mit Uranhexaflouried (UF6) und Atombrennstäben, mit Munition und Ethanol in Brand geraten war kommt wieder nach Hamburg.
Dagegen protestieren wir!
Am Sa. 24.08.2013 um 09:30 Uhr werden wir vom Anleger Maritimes Museum, (Koreastraße 1, 20457 Hamburg) mit Schiffen zum Anlegehafen O’swaldkai fahren und gegen die Atomtransporte protestieren.
Eichhörnchen ist dabei…Mit dem Protest gegen Vattenfall am Tag darauf ist das Wochenende schön voll.
Zum Hintergrund:
Am 1. Mai 2013 brach aus immer noch unbekannter Ursache um 19.30 ein Feuer auf dem Schiff aus. Ca. 30 Minuten später wurde die Feuerwehr informiert, die dann durch eigene Inaugenscheinnahme feststellte, dass Gefahrgüter an Bord waren. Neben 70 Autos befanden sich auch radioaktive Stoffe wie Uranhexafluorid (UF6) und neue Brennelemente für AKWs, sowie Munition, Ethanol und Sprengstoffe bzw. Raketenantriebsstoffe an Bord. Ein brisanter Cocktail.
Maßnahmen die Gefahrenstoffe aus dem gefährdeten Bereich zu entfernen wurden erst um 23.08h eingeleitet da Krahnfahrer*innen erst von der Polizei geholt werden mussten. 33 Container mit gefährlichen Gütern wurden dann bis 3.35h aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich entfernt (ca.8 Stunden nach Feuerausbruch). Der Brand konnte aber erst um 5.11h unter Kontrolle gebracht werden. Er war somit 9 Stunden und 41 Minuten nicht beherrschbar. Die Gesamteinsatzdauer der Feuerwehr betrug 15,5 Stunden.
Bei Unfällen mit Uranhexafluorid (UF6) Transporten, wie im Fall der „Atlantic Cartier“, ist wesentlich dessen chemisch hohe Toxizität: Bei Freisetzung von UF6 bilden sich mit der Luftfeuchte sofort Flußsäure und andere giftige Fluorverbindungen, die schwere Verletzungen der Atemwege verursachen. Je nach Witterungsbedingungen können bis in ca. 600 m Entfernung vom Unfallort tödliche Konzentrationen auftreten.
Bei schweren Unfällen, die mit Freisetzung von UF6 oder Plutonium verbunden sind, gibt es keine effektiven Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Die Katastrophenschutzplanung kann bei schweren Unfällen im Zusammenhang mit Transporten dieser Substanzen nur begrenzt greifen. Militärische und zivile Nutzung der Atomkraft heißt Verletzung und Ermordung vieler Millionen Menschen und Zerstörung der Umwelt.
Deshalb setzten wir uns für die sofortige Stilllegung aller Atomkraftwerke und der dazugehörigen Infrastrukturen ein, und zwar weltweit. In Hamburg bedeutet Atomausstieg u.a. sofortige Entwidmung* des Hafens für Atomtransporte!
*juristischer Begriff zur Sperrung des Hafens für bestimmte Güter
Infos: www.nadir.org/sand – http://aabhh.noblogs.de – www.maus-bremen.de