Krieg-Unternehmen Veolia verklagt AntimilitaristInnen

Im Februar 2008 blockierten Aktivist_innen mit einer Ankettaktion und Sitzblockade aus Protest gegen die Bundeswehr und die sog. Auslandseinsätze einen Zug, der Militärgerät für die Nato-Response-Force transportierte.

Die Nord-Ostsee Bahn, eine Tochtergesellschaft des Veolia-Konzerns, fordert 1072 € von den Antimilitarist_innen, die während der Blockade angeblich für den Schienenersatzverkehr angefallen sind, sowie für die Miete des Schienennetzes bei DB Netz und eine nicht weiter aufgeschlüsselte „Servicepauschale“, hinzu werden wahrscheinlich auch die Verfahrenskosten kommen. Die Aktivist_innen haben nicht vor, diese Forderung zu begleichen. Es gibt eine Vielzahl an Argumenten, die dagegen sprechen, einem Konzern, der weltweit öffentliche Dienstleistungen verschlechtert und Menschen ausbeutet, noch extra Geld zu zahlen.

Die Klage von Veolia gegen die 4 Antimilitarist_innen (darunter Eichhörnchen) wird am 1. März 2013 um 9 Uhr vor dem Amtsgericht Husum verhandelt.

Im Februar 2008 blockierten Aktivist_innen mit einer Ankettaktion und Sitzblockade aus Protest gegen die Bundeswehr und die sog. Auslandseinsätze einen Zug, der Militärgerät für die Nato-Response-Force transportierte.

Die Nord-Ostsee Bahn, eine Tochtergesellschaft des Veolia-Konzerns, fordert 1072 € von den Antimilitarist_innen, die während der Blockade angeblich für den Schienenersatzverkehr angefallen sind, sowie für die Miete des Schienennetzes bei DB Netz und eine nicht weiter aufgeschlüsselte „Servicepauschale“, hinzu werden wahrscheinlich auch die Verfahrenskosten kommen. Die Aktivist_innen haben nicht vor, diese Forderung zu begleichen. Es gibt eine Vielzahl an Argumenten, die dagegen sprechen, einem Konzern, der weltweit öffentliche Dienstleistungen verschlechtert und Menschen ausbeutet, noch extra Geld zu zahlen.

Die Klage von Veolia gegen die 4 Antimilitarist_innen (darunter Eichhörnchen) wird am 1. März 2013 um 9 Uhr vor dem Amtsgericht Husum verhandelt.

Antimilitarist_Innen zahlen nicht an Militärunternehmen

Für die Antimilitarist_Innen fällt besonders ins Gewicht, dass Veolia sich u.a. durch ihre Tochterfirma NOB als Militärdienstleister betätigt. So führt Veolia pro Jahr über 18.000 Transportaufträge für die deutschen Militärs durch. Veolia wirbt auf der eigenen Homepage mit seinen geschäften mit der Bundeswehr.

Die Tochterfirma ELGA Berkefeld profitiert zudem direkt von den sog. Auslandseinsätzen. Sie verkauft Wasseraufbereitungsanlagen an die Militärs aus Deutschland, Irland, Italien, Österreich, Schweden und Norwegen. Dabei wird in den Vordergrund gestellt, dass damit humanitäre Hilfe geleistet werden kann. Tatsächlich sind die Geräte notwendig für den Betrieb von Feldlagern. Zu ELGAs Kunden gehören außerdem die Militärs aus Jemen, Türkei, Oman, Indonesien und den arabischen Emiraten. Die Profite aus Veolias Machenschaften landen zudem u.a. direkt beim Rüstungskonzern Dassault, der 5,9% der Aktien besitzt.

Möglichkeiten, die Aktivist_innen solidarisch zu unterstützen
Es haben sich in der Vergangenheit Solidaritätsfaxe, Anrufe, E-Mails und Briefe bewährt. Man zeigt damit der entsprechenden Konzernleitung, dass die Öffentlichkeit dieser die „gesellschaftliche Betriebserlaubnis“ für ihre Tätigkeiten entzieht. Der dadurch entstehende öffentliche Druck ist durchaus in der Lage, die Entscheidungen eines Unternehmens zu beeinflussen. Gerade bei Unternehmen mit einer sog. „Corporate Identity“, wie sie Veolia bzw. die Nord-Ostsee-Bahn zur Kundenbindung einsetzen, riskieren die Unternehmen, dass ihr Label in der Öffentlichkeit vermehrt mit negativen Sachverhalten verbunden wird, wenn die kritisierten Missstände nicht abgestellt werden. Eine umfangreichere Argumentesammlung gegen die Konzernpolitik veolias findet sich hier

In den vergangenen Tagen hat laut Indymedia die « autonome Plüschtieraktion »  eine Soliaktion durchgeführt. Bereits in der Vergangenheit gab es verschiedene Aktionen gegen veolia, ein Teil davon ist hier dokumentiert.

Siehe auch die Seite zu Veolia auf dem Krieg.nirgendwo.info-Blog