Die kommenden Tagen versprechen (Radio)Akiv zu werden. Gleich zwei Atomtransporte sollen quer durchs Land fahren: ein MOX-Transport (Plutonium-Brennstäbe für das AKW Grohnde) und ein Urantransport aus der UAA Gronau.
Und das sind nur die Transporte, von denen AtomkraftgegnerInnen Kenntnis haben und einschätzen können, wann sie überhaupt fahren.
* Giftiger radioaktiver MOX-Transport von Sellafield über Nordenham nach Grohnde
In der Nacht zum heutigen Donnerstag hat das umstrittene Plutoniumschiff die Plutoniumfabrik Sellafield verlassen. Aus Furcht vor Protestaktionen fährt es geheim ohne Ortungssystem AIS wie sonst bei jedem Schiff üblich. Englische UmweltaktivistInnen haben aber die Abfahrt des Schiffes in der Nacht gemeldet. Außerdem soll es bei der Polizei eine „Urlaubssperre“ bis Montag geben. Alles deutet also auf einen Polizei-MOX-Einsatz am Wochenende bis Montag.
Protestaktionen sind bereits angekündigt:
Das Schiff wird zwischen Samstag abend und Montag in Nordenham erwartet. Bremen hat seinen Hafen für Atomtransporte gesperrt, so dass das Schiff auf Nordenham ausweicht. Regionalpoltiker um Nordenham haben sich gegen den Transport ausgesprochen. Aber auf Landes Ebene (Niedersachen), ist nichts zu erwarten. Die Politik der Landesregierung ist ja bekannt…
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“Protestpaddeln” auf der Weser ist für Sonntag den 23. September angekündigt.
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Vor dem Atomkraftwerk Grohnde gibt es ab Freitag abend den 21. September eine Mahnwache.
- Weiterer Aufruf aus Grohnde
Infos:
MOX-Ticker (wo befindet sich der Transport?)
Artikel mit Hintergründen zu MOX-Transporten in der OZ.
* Urantransport von Gronau (NRW) nach Frankreich am 24. September
Am Montag ist es vermutlich wieder so weit und ein Urantransport startet von der Urananreicherungsanlage in Gronau mit Ziel Pierrelatte mit 450 Tonnen strahlendem Müll in Form von Uranhexafluarid.
Diese Transporte werden vom Betreiber der Urananreicherungsanlage geheim gehalten. Die Antiatominitiativen an der Strecke freuen sich über Beobachterinnen und Beobachter an der weiteren Strecke, insbesondere in Hamm, wo der Zug vermutlich einen regulär längeren Aufenthalt hat, aber auch weiter im Süden. Die vermutliche Route geht über Unna, Hagen, Wuppertal, Köln, Bonn-Beul, Koblenz, Trier, Perl. Eine weitere mögliche Route von Hamm aus ist über Lünen, Waltrop, Recklinghausen, Oberhausen, Düsseldorf und dann über Köln weiter wie oben.
Wer Lust hat, sich mit Beobachtungen, Mahnwachen oder Aktionen zu beteiligen, kann sich gerne vorher bei uns melden, dann können wir uns absprechen und zum Beispiel vorher anrufen, wann der Zug wo durchgefahren ist (Mail z.B. an info@sofa-ms.de )
Hintergründe
Berichte über die jüngsten Aktionen gegen diese Atomtransporte: Mai 2012 (Bericht) ; Juli 2012 (Bericht 1 und Bericht 2)
Atommülltourismus quer durch das Land ? NEIN DANKE !!!!