Die Floß-Aktionstour gegen Urantransporte geht heute in Köln zu Ende. In der kommenden Woche wird die ROBINA WALD aus dem Wasser gekrant und winterfest eingelagert. Nach zwei intensiven Wochen auf Mosel und Rhein ist die Floß-Crew sehr zufrieden mit dem Verlauf der Tour.
„Es war toll mitzuerleben, wie viel Zustimmung wir bekommen haben. Menschen am Ufer haben den Daumen hoch gezeigt und geklatscht, wenn sie das Floß mit dem großen Banner gegen Urantransporte entdeckt haben. Manche sind gleich spontan mitgefahren“, erzählt Flößer Alex Gerschner von ROBIN WOOD.
Die Tour lief unter dem Motto: „Mal richtig abschalten – Urantransporte stoppen“ und wurde von ROBIN WOOD und ContrAtom gemeinsam mit lokalen Anti-Atom-Gruppen organisiert. Auf der 260 Kilometer langen Strecke über Koblenz und Bonn bis nach Köln haben die AktivistInnen auf dem Wasser, an Land und sogar in der Luft einiges unternommen, um Menschen über Atomtransporte zu informieren und sie zu ermuntern, selbst für den Atomausstieg aktiv zu werden.
Wie aktuell das Thema ist, zeigte sich gleich beim Start in Trier. Dort machten die FlößerInnen die Durchfahrt eines mit Uranerzkonzentrat beladenen Zuges öffentlich und dokumentierten sie per Video.
In Bullay (Landkreis Cochem-Zell) seilten sich AtomkraftgegnerInnen mit Bannern gegen Urantransporte von einer Eisenbahnbrücke ab, über die solche Versorgungstransporte für die Atomindustrie rollen. Nach der Aktion ließen sich die KletterInnen auf das darunter im Wasser schwimmende Floß hinunter.
Die Crew nutzte die Tour zur Vernetzung mit lokalen Anti-Atom-Initiativen. Vor Ort aktive AtomkraftgegnerInnen organisierten
in Trier, Koblenz, Bonn und Köln Diskussionsveranstaltungen.
In Cochem wurde das Floß von engagierten Menschen aus dem „Camp gegen Atomwaffen“ in Büchel empfangen. Dabei wurde auch die militärische Bedeutung des Urans zum Thema. In Büchel sind rund 20 Atombomben des US-Militärs einsatzbereit stationiert. Die AktivistInnen verbindet die Forderung, Abbau und Anreicherung von Uran zu beenden, um jegliche Nutzung der Atomkraft auszuschließen.
Viele Medien haben über die Floßtour berichtet, an einem Tag kamen gleich mehrere Kamerateams an Bord.
Zwischen Aktionen, Infostand und Pressearbeit fand die Crew auch Zeit, das gemeinsame Leben an Bord zu genießen, zusammen zu kochen, zu
plaudern und baden zu gehen.
„Die diesjährige Floßtour gegen Urantransporte geht heute zu Ende. Unsere Arbeit aber geht weiter, solange der Uran-Nachschub für
Atommeiler – wider alle Atomausstiegsversprechen – quer durchs Land rollt“, sagt Irene von ContrAtom. „Wir wollen endlich mal richtig
abschalten: Atomtransporte stoppen und alle Atomanlagen dicht machen!
Dazu gibt es gleich nächste Woche wieder Gelegenheit: Auf dem Neckar sollen Castortransporte fahren – dort stellen wir uns wieder quer.“
* * *
Einen lebendigen Eindruck vom politischen Leben auf dem Floß gibt auch ein aktuelles Video des Filmemachers Willfried Jaspers:
http://bit.ly/2s9DF59
* * *
Weitere Informationen rund um die Tour und Urantransporte sowie Fotos
finden Sie unter:
www.flosstour.de
www.urantransport.de