Gute Nachricht des Tages aus der Anti-Kohle-Bewegung
Buir/Hambacher Forst, 19.03. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde der Wald nach über sechsmonatiger Besetzung in der bisher längsten Räumung im eutschsprachigen Raum innerhalb von vier Tagen geräumt. Am gestrigen Nachmittag gegen 10 Uhr verkündeten unabhängige Aktivist_innen: Der Hambacher Forst wurde wiederbesetzt!
Update: RWE will wohl den Widerstand im Keim ersticken… DIe Besetzung wurde am 21.3. mit Polizeigewalt wieder geräumt… Aktuelles auf dem Blog der Besetzung
„Im letzten Jahr haben wir alle erfahren dürfen, welche Kraft die Besetzung im Hambacher Forst hatte: Sie war eine direkte Aktion gegen die Zerstörung von Ökosystemen und gegen die lebensverachtenden Profitinteressen von RWE und gegen den Braunkohleabbau an sich. Sie war aber auch ein Ort des Zusammenkommens und des Austauschs vieler unterschiedlicher Menschen, Erfahrungen und Widerstandsformen. Bürger_innen aus den angrenzenden Ortschaften haben die Besetzung ebenso als einen Teil ihres Lebens verstanden, wie internationale Aktivist_innen.
Die Neubesetzung soll wieder einen Anlaufpunkt schaffen, an dem viel möglich ist – wir werden die Beziehungen, die im letzten Jahr entstanden sind weiter pflegen; der Widerstand wird weiter wachsen und in diesem Jahr werden wir die angedrohten Fällungen im Oktober verhindern“, beschreibt Andrea die Situation, die/der schon bei der letzten Besetzung dabei war. Die Neubesetzung befindet sich in der Nähe der Wiese, die unmittelbar nach der Räumung des Waldes im Herbst besetzt wurde. Derzeit befinden sich bereits mehrere Plattformen in den Bäumen und auch eine Hütte wird am Boden errichtet. Polizei wurde bisher noch nicht gesichtet; allerdings gibt es eine Drohung seitens des Jägers, die die Aktivist_innen durchaus ernst nehmen. „Der Jäger hat sich in den letzten Wochen mehrmals abfällig und drohend gegenüber den Besetzer_innen der Wiese geäußert. In der vergangenen Woche wurden sich in den Bäumen befindende Kletterseile abgeschnitten und sogar ganze Bäume gefällt, in denen Plattformen waren – es scheint als würde der Jäger das Gefährden von Menschenleben in Kauf nehmen“, so Andrea weiter. „Vor fast einem Jahr haben wir gesagt, wir sind gekommen um zu bleiben und von diesem Vorhaben lassen wir uns auch nicht abhalten – nicht durch die Einschüchterungsversuche von RWE, nicht durch die von fatalen Fehlern und dem aggressiven Vorgehen der Polizei und nicht durch die Drohungen des Jägers – der Hambacher Forst Bleibt“, äußert sich Tim, eine der Besetzer_innen. Die Aktivist_innen rufen alle Unterstützer_innen auf, in das besetzte Stück Wald zu kommen und sich an der Besetzung zu beteiligen.
Kontakt und mehr Informationen: hambacherforst.blogsport.de