AtomkraftgegnerInnen haben am gestrigen Freitag auf dem Gelände vom Süd-West Terminal C. Steinweg in Hamburg eine Inspektion durchgeführt, nachdem sie die Löschung mehrer mit Uranerzkonzentrat beladenen Container beobachtet hatten und beweisen konnten, dass der Hamburger Senat in einer kleinen Anfrage zum Umschlag von uranerzkonzentrat auf dem Terminal gelogen hat. Ca. 50 Container befinden sich aktuell auf dem Gelände und sollen dem NDR zu Folge am kommenden Montag per Bahn nach Frankreich (Malvési bei Narbonne) abtransportiert werden (wie zuletzt vor einem Monat). Die Container wurden mit dem Schiff Sheksna (mind. 19 Stück am Mittwoch) und Green Mountain (mind 28 Stück am Freitag, Hamburger Firma MACS) angeliefert. Das Uran kommt aus Namibia (MACS Container) und Usbekistan (rostigen Container). Ich habe die Aktion am Freitag dokumentiert (Quelle bei Weiterverwendung: Eichhörnchen es sei dem es steht anders in der Galerie unten links), hier gesht es zur erweiterten Bildergalerie – Lizenz für die Bilder:Namensnennung NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen )
Update Sonntag:
Die Infos von NDR sind unrichtig, der Zug ist heute mit mindestens 36 Container los gefahren – er flüchtet vor AtomkraftgegnerInnen? Der Zug wurde aber am Montag wieder eingefangen 🙂
Pressemitteilung zur Aktion am 15.8.14 (von antiatomcamp.nirgendwo.info übernommen)
HAMBURG – Die Firma C.Steinweg am Süd-West-Terminal wird gerade von Atomkraftgegner*innen inspiziert, die sich selber überzeugen wollen, wo und wie die Firma Container mit Uranerzkonzentrat lagert. Dies wurde notwendig, als gestern erneut radioaktives Material ankam und bekannt wurde, dass seit einem Monat Uranerzkonzentrat in Containern mit abgelaufener Sicherheitszertifizierung auf dem Gelände lagert.
Die Firma C.Steinweg ist dafür bekannt, Uranerzkonzentrat aus Namibia und Kasachstan kommend umzuschlagen. Zuletzt kamen Schiffe mit diesem Material am frühen Mittwoch morgen und in der letzten Nacht dort an und entluden insgesamt mehr als 30 Container Uranerzkonzentrat.
einige der 30 Uranerzkonzentrat-Container der Firma MACS am Terminal C. Steinweg (genaue Anzahl zu Bestätigen)
„Da angesichts dieser Falschauskünfte und der laufenden Atomtransporte vieles unklar bleibt, überzeugen wir uns nun selbst vom Zustand der Lagerung. Wir wollen wissen, ob hier noch mehr radioaktives Material dauerhaft zwischengelagert wird“, erklärt eine Teilnehmerin die Inspektion. Die Atomkraftgegner*innen sind in Strahlenschutzanzügen auf das Firmengelände gegangen und fotografieren die Container mit radioaktivem Material. „Ziel ist zu zeigen, dass es ein öffentliches Interesse an den Transporten und deren Verhinderung gibt. Schließlich versorgen diese Transporte die Atomindustrie in der ganzen Welt“ sind sich die Inspektor*innen einig.
Update: Die Polizei hat Personen gekesselt, Personalien festgestellt und vom Gelände geschoben, dann gehen lassen. C. Steinweg hat Container in die Einfahrt gestellt, damit niemand mehr aufs Gelände kommt. Eine Person wurde mit rabiatem Polizeieinsatz festgenommen (ist inzwischen wieder frei), eine weitere vom Hund gebissen. Der Polizeieinsatz war sehr unprofessionnell. Das deutet nicht darauf, dass die Polizei und C.Steinweg in der Lage sind, die Sicherheit der brisanten Facht zu gewähleistet, wenn sie schon mit einer friedlichen Demo nicht umgehen können!
Personalienkontrolle
unverhältnismäßiger Polizeieinsatz vor dem Tor nach der Inspektion
Weitere Bilder bei antiatomcamp.nirgendwo.info