Gestern ein Atommschiff im Hamburger Hafen, mit u.a. der Lingener Brennelementefabrik als Ziel für den radioaktiven Stoff. Heute nun, zwei Urantransporte in Gornau:
1 Transport von der Urananreicherungsanlage nach Frankreich (Pierrelatte)
1 Transport nach Gronau, der ganz schön strahlte und vermutlich Uran aus Kanada an Board hatte – am Wochenende hatte die « Montreal Express » von der Rederei Happag Lloyed im Hamburger Hafen angelegt, es ist bekannt, dass das Schiff regelmäßig radioaktive Stoffe an Board hat.
Danke an die BeobachterInnen und MahnwacherInnen! Ohne diese Beobachtungen von BürgerInnen könnten diese Transporte nicht öffentlich gemacht werden – Verschlusssache, sagen die Behörden. Oder: die haben angst dass wir jeden Zug blockieren, ein paar Aktionen haben wir in der Tat gemacht. Und es hat dazu geführt, dass mehr Menschen sich engagieren und Transporte die sie beobachten melden! Weiter so!
Zu den Beobachtungen der Menschen vor Ort:
erster Transport:
Eine rot-gelbe Lok der Bad Bentheimer Eisenbahn brach heute früh Richtung Gronau auf. Ein Transport mit 8 Planwaggons hinter dieser Lok, vermutlich mit abgereichertem Uranhexafluorid hat die Anlage in Gronau gegen 11 Uhr verlassen und passierte um 12.17 Uhr den Bahnhof Münster-Zentrum-Nord Richtung Süden (Pierrelatte?). Vermutlich wurden die Waggons nach Hamm zum Güterbahnhof gebracht und werden von dort mit anderen Loks und im normalen Güterverkehr weiter befördert. (So war es jedenfalls in der Vergangenheit.) Die anwesende Polizei fuhr zunächst weg, kam aber dann wieder und wurde nervös, als sie merkte, dass die Atomkraftgegner_innen dort weiter eine Mahnwache abhielten.
zweiter Transport
Heute um ca. 14.30 passierte die rot-gelbe Lok zum dritten Mal den Bahnhof Münster-Zentrum Nord mit einer inzwischen auf fünf Personen angewachsenen Mahnwache, diesmal hatte sie acht Waggons mit jeweils drei offenen Uranhexafluorid-Containern im Schlepptau. Nachdem nach einem Aufenhalt von 10 Minuten der Regionalzug durchgelassen wurde, bog der Zug Richtung Gronau ein. Gemessen wurde eine etwa fünffach erhöhte Strahlung im Vergleich zum Wert ohne Zug. Die Waggons standen vermutlich in Hamm am Güterbahnhof und wurden dort abgeholt. (Möglich aber eher unwahrscheinlich wäre auch Münster-Süd)
Vermutlich kam das Uranhexafluorid aus einer Konversionsanlage in Kanada am Samstag mit der Montreal Express (Schiff von Hapag-Lloyed) im Hamburger Hafen an. Dort wurde es von Atomkraftgegner_innen bereits auf dem Schiff gesichtet.
Die heute morgen gesichteten Waggons könnten mit einer anderen Lok und zusammen gekoppelt mit weiteren Güterwaggons weiter Richtung Süden auf dem Weg nach Pierrelatte sein – über Hamm, Hagen, Köln, Bonn, Koblenz, Trier, Perl-Apach, ..
Infos zu Urantransporten gibt es auf www.urantransport.de
In Münster, bin ich in zwei Wochen… hat mit Urantransport zu tun: das ist der Prozess um eine Uranzug-Luftblockade. Ob ausgerechnet an diesem Tag ein Urantransport statt findet, wie neulich während des Prozesses von Hanna und Martin? Der Atomstaat fürchtet unseren Protest!