Demonstration am heutigen Tag vor dem internationalen Seegerichtshof in Hamburg. Wir (die Ortsgruppe von Robin Wood) wollten unsere Solidarität mit den Inhaftierten Greenpeace AktivistInnen mit einfachen Mittel zeigen. Umweltschutz ist kein Verbrechen!
Doch selbst in Deutschland muss man seine Grundrechte vor gewalttätigen Uniformierten durchsetzen. Die Polizei wollte unsere Anwensenheit mit den Plakaten vor dem Gerichtsgebäude nicht dulden – und uns die andere Straßenseite zuweisen, was Charakter und Gestaltung der plakativen Aktion völlig verändert hätte.
Wir haben uns der geweigert, der Anweisung Folge zu leisten, die anwende Presse war der Polizei unangenehm, so dass sie un letztlich gewähren ließ… um uns in einer Seitenstraße auf dem Rückweg mit Beamten in Zivil und Uniform anzugreifen… Hierzu und zur Verhandlung gibt es inzwischen einen Bericht von Eichhörnchen und Raphael auf dem Blog von Robin Wood. Ein Aktivist wohnte der Verhandlung bei. Ein Urteil wird in der Schifsache für den 22.11. erwartet.
Ich übernehme schon mal die heutige PM von Robin Wood.
Vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg: Solidaritäts-Aktion von ROBIN WOOD für die inhaftierten Greenpeace-AktivistInnen
ROBIN WOOD-AktivistInnen demonstrieren heute Morgen vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg für die sofortige Freilassung der „Arctic30“. Die AktivistInnen halten Schilder mit Bildern vom russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie von Altkanzler Gerhard Schröder hoch und den Aufschriften: „Who is the pirate?“ und „Who is the rowdy?“ Wegen einer Protestaktion gegen eine Ölplattform von Gazprom in der Arktis sitzen 28 Greenpeace-AktivistInnen sowie zwei Journalisten seit über sechs Wochen in Murmansk in Untersuchungshaft. Die russische Justiz wirft ihnen „bandenmäßige Piraterie“ und „Rowdytum“ vor. ROBIN WOOD hält die Ölförderung in der Arktis für unverantwortlich, Protestaktionen wie die der Greenpeace-AktivistInnen dagegen für verantwortungsvoll und notwendig.
Der Internationale Seegerichtshof verhandelt heute über den Fall, weil er von den Niederlanden angerufen worden ist, die eine Freilassung der AktivistInnen erreichen wollen; das Aktionsschiff „Arctic Sunrise“ fährt unter niederländischer Flagge. Russland wird nicht an der Gerichtsverhandlung teilnehmen und nach eigenen Angaben Anordnungen des Internationalen Seegerichtshofs nicht befolgen.
Die „Arctic Sunrise“ war am 19. September 2013 – einen Tag nach dem Protest an der Gazprom-Ölplattform – von bewaffneten und maskierten Spezialeinheiten des russischen Geheimdienstes FSB gestürmt, beschlagnahmt und nach Murmansk geschleppt worden. Die komplette Crew wurde festgenommen, den UmweltschützerInnen drohen langjährige Haftstrafen.
An einer Kriminalisierung und harten Bestrafung der AktivistInnen hat vor allem das vom russischen Staat gelenkte Unternehmen Gazprom ein Interesse. Gazprom will als weltweit erster Ölkonzern in der arktischen Petschora-See kommerziell Öl fördern – internationale, öffentliche Aufmerksamkeit und unerschrockene UmweltschützerInnen stören da erheblich. Gazprom hat in Russland eine starke Lobby – und auch einen guten Draht zum Geheimdienst FSB.
ROBIN WOOD kritisiert, dass deutsche Politiker wie Altkanzler Gerhard Schröder und Hamburgs früherer Bürgermeister Henning Voscherau inzwischen für Töchterfirmen bzw. Joint Ventures von Gazprom arbeiten. Bereitwillig stellen sie ihre politischen Kontakte in den Dienst eines Konzerns, der die Zerstörung der Arktis riskiert und mit allen Mitteln gegen UmweltschützerInnen vorgeht.
Bedingt durch den Klimawandel schmelzen die Eismassen in der Arktis. Davon profitieren wollen ausgerechnet die großen Ölkonzerne, die den Klimawandel mit angeheizt haben. Sie konkurrieren um neue Öl-Fördergebiete. Gazprom ist ganz vor mit dabei. In der Arktis Öl zu fördern, ist hochriskant. Ein Ölunfall in der Arktis hätte katastrophale Folgen.
„Lasst das Öl im Boden“, fordert ROBIN WOOD-Aktivistin Cécile Lecomte, „und die AktivistInnen endlich frei! »
Weitere Informationen:
www.robinwood.de
www.greenpeace.de
Twitter: #FreeTheArctic30
Ein paar Bilder der Polizeikontrolle in einer Nebenstrasse… weil die Polizei gerne Willkür ausübt, aber nicht allzu in der Nähe von Kameras, damit sie nachträglich lügen kann… Aus diesem Grund wurden ein paar Bilder geschossen..