Vattenfall aufs Dach gestiegen – Atomausstieg sofort!

Vattenfall aufs Dach gestiegen - NDR-BildNach der Aktion von Mittwoch am alten Kran in Lüneburg sind wir gestern Vattenfall aufs Dach in Hamburg gestiegen. Wir entrollten zwei Banner an der Fassade des Konzerns. Auf dem ersten Banner stand « GAU-Roulette – Tschernobyl – Fukushima – Krümmel ? » Der Banner war auf Grund eines Konzeptionsfehlers leider nicht so gut zu spannen und zu lesen. Aber ein Konzeptionsfehler bei einem Banner hat – anders als bei einem AKW – keine schlimme Auswirkungen! Der zweite Banner, ein Kunstwerk vom Künstler « DAN » war dafür sehr schön zu sehen! Unser Ziel war es, auf die am Montag statt findenden Antiatom-Demonstrationen zum Tschernobyljahrestag aufmerksam zu machen – so wie auf die Politik des Atomkonzerns Vattenfall, der in Hamburg der größte Stromanbieter ist. Vattenfall will die seit 3 Jahren pannenbedingt stillgelegten AKW Krümmel und Brünsbüttel wieder in Betrieb nehmen. Die AKWs sind Siedwasserreaktoren, baugleich wie in Fukushima… In Krümmel und Brünsbüttel hat es des öfteren Probleme mit den Reaktoren und der Kühlung gegeben…
Unsere Aktion stieß auf Beifall bei den PassantInnen. Die Polizei verhielt sich dagegen wieder ein mal völlig daneben.

Vattenfall aufs Dach gestiegen - NDR-BildNach der Aktion von Mittwoch am alten Kran in Lüneburg sind wir gestern Vattenfall aufs Dach in Hamburg gestiegen. Wir entrollten zwei Banner an der Fassade des Konzerns. Auf dem ersten Banner stand « GAU-Roulette – Tschernobyl – Fukushima – Krümmel ? » Der Banner war auf Grund eines Konzeptionsfehlers leider nicht so gut zu spannen und zu lesen. Aber ein Konzeptionsfehler bei einem Banner hat – anders als bei einem AKW – keine schlimme Auswirkungen! Der zweite Banner, ein Kunstwerk vom Künstler « DAN » war dafür sehr schön zu sehen! Unser Ziel war es, auf die am Montag statt findenden Antiatom-Demonstrationen zum Tschernobyljahrestag aufmerksam zu machen – so wie auf die Politik des Atomkonzerns Vattenfall, der in Hamburg der größte Stromanbieter ist. Vattenfall will die seit 3 Jahren pannenbedingt stillgelegten AKW Krümmel und Brünsbüttel wieder in Betrieb nehmen. Die AKWs sind Siedwasserreaktoren, baugleich wie in Fukushima… In Krümmel und Brünsbüttel hat es des öfteren Probleme mit den Reaktoren und der Kühlung gegeben…
Unsere Aktion stieß auf Beifall bei den PassantInnen. Die Polizei verhielt sich dagegen wieder ein mal völlig daneben.

Vattenfall aufs Dach gestiegen - NDR-Bild
Die Polizei forderte uns kein einziges mal auf, die Aktion zu beenden. Sie stellte allerdings unsere Transparente sicher. Dies begründete sie mit einem nicht näher definierten und erfundenen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Wieder einmal wird das Verdsammlungsgesetz gegen Protestierende angewendet, statt zum Schutz von Versammlungen… Die Beschlagnahme ist mit Sicherheit rechtswidrig!
Ich halte das Vorgehen für poltisch motiviert, es soll verhindert werden, dass die Transparente bei weiteren Protestaktionen wieder eingesetzt werden. Die Polizei setzt durch ihre Handlung das Grundrecht auf Meinugs- , Versammlungs- und Kunstfreiheit willkürlicherweise außer Kraft. Unsere Handlung war grundrechtlich geschützt !

Ich dokumentiere nun die Pressemitteilung von Robin Wood zu der Aktion. Anschließen habe ich ein paar News-Artikeln und eine Bildergalerie verlinkt.

ROBIN WOOD-Aktion bei Vattenfall in Hamburg / Mobilisierung für Anti-Atom-Demos zum Tschernobyl-Jahrestag

ROBIN WOOD macht weiter Druck gegen den Energiekonzern Vattenfall. Drei AktivistInnen der Umweltorganisation seilten sich heute Mittag vom Dach des Vattenfall-Kundenzentrums in der Spitaler Straße in der Hamburger City ab und hängten ein großes Banner auf mit dem Slogan: „GAU-Roulette: Tschernobyl – Fukushima – Krümmel?“ Die AktivistInnen fordern den sofortigen Atomausstieg und gezielt an die Adresse von Vattenfall den kompletten Rückzug des Konzerns aus dem Atomgeschäft. Außerdem rufen sie alle HamburgerInnen dazu auf, sich am kommenden Ostermontag an den Anti-Atom-Protesten anlässlich des Jahrestages der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl zu beteiligen. Dann wird an zwölf Atomstandorten im ganzen Bundesgebiet demonstriert — auch an den Schrottreaktoren von Vattenfall in Brunsbüttel und Krümmel.

Die Geschichte der Atomkraftnutzung ist ein Ausdruck katastrophalen Versagens: Am 26. April 1986 zerriss eine mächtige Explosion den Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Weite Gebiete wurden verstrahlt, über eine Million Menschen mussten evakuiert werden, Hunderttausende Menschen sind in Folge der Katastrophe gestorben oder erkrankt. Bis heute gibt es kein Konzept, wie das noch immer strahlende radioaktive Inventar geborgen werden kann. Knapp 25 Jahre später hat sich mit der Reaktor-Havarie in Fukushima bereits der nächste katastrophale Unfall ereignet. In Fukushima werden weiterhin große Mengen an Radioaktivität freigesetzt; ein Ende des Desasters ist nicht absehbar.

Vattenfall aufs Dach gestiegen - NDR-BildNiemand kann ausschließen, dass ein ähnlicher Unfall in einem deutschen Atomkraftwerk passiert. „Atomkonzerne wie Vattenfall spielen russisches Roulette und gefährden Millionen Menschen, die im Umkreis ihrer Schrottreaktoren leben“, sagt Florian Kubitz von ROBIN WOOD Hamburg. „Die Mehrheit der Bevölkerung war schon lange gegen Atomkraft. Angesichts der Ereignisse in Fukushima aber können sich alle noch genauer vorstellen, wie furchtbar die Folgen eines atomaren Unfalls sind. Deshalb lassen sie sich nicht mehr mit Ethikkommissionen, Sicherheitsversprechen und der vorübergehenden Abschaltung einiger Meiler abspeisen. Es gibt jetzt die historische Chance, die AKWs endlich für immer vom Netz zu bekommen! Jeder muss überlegen, was er oder sie selber tun kann, damit dieses unnötige und unverantwortliche atomare Risiko endlich ausgeschaltet wird.“

Vattenfall aufs Dach gestiegen - NDR-BildEine gute Gelegenheit, gemeinsam mit vielen Tausend anderen AtomkraftgegnerInnen für die Abschaltung aller AKWs aktiv zu werden, bietet sich am Ostermontag. HamburgerInnen starten dann zu Protestaktionen an den AKWs Brunsbüttel und Krümmel. Um 5 vor 12 Uhr werden im Umkreis des AKWs Brunsbüttel mehrere Mahnmale für den Atomausstieg enthüllt. Nach diesem dezentralen Auftakt geht es um 12.30 Uhr weiter zum AKW Brunsbüttel zu der Aktion „Atomkraft einpacken“ mit Abschlusskundgebung und Bühnenprogramm. Am AKW Krümmel startet ebenfalls um 5 vor 12 Uhr eine Kundgebung mit RednerInnen und Musikprogramm. Um 14 Uhr wird es entlang der Elbuferstraße einen Mahnzug mit Trauerflor zum Menzer-Werft-Platz geben.

Presse und Bilder:
NDR Bilder Galerie / NDR Text zum Eichhörnchen
Abendblatt
MoPo
TAZ

verlinkte Bilder: NDR, Nadine Dietrich