Ich übernehme Informationen aus Finnland – Die widerständigen Menschen dort brauchen Unterstützung! Danke an die Menschen, die die Informationen übersetzt haben!
Atomkraftwerk Pyhäjoki – Blockade der Bauarbeiten – Gewaltsame Campräumung
In Pyhäjoki in Finnland entstand letzte Woche in der Nähe der Baustelle für ein Atomkraftwerk ein Aktionscamp von Atomkraftgegnern. Das neue Atomkraftwerk wird von einer russisch-finnischen Unternehmensgruppe erstellt. Die Polizei hat am Donnerstag und Freitag die Teilnehmer des Camps sehr gewalttätig angegriffen und dabei die Gegner verwundet. Gemäß der letzten Nachricht sind weiterhin 9 Personen für ungewisse Zeit im Gefängnis. Ein Aufruf zur Unterstützung wurde veröffentlicht.
Die Texte (recits) der Anwesenden vor Ort sind zur Verfügung unter:
https://fennovoima.no.com/en/
Wir bieten euch eine Übersetzung der letzten Veröffentlichung an.
Öffentliche Erklärung in Folge des 28. April:
An diesem 28. April gegen 15 Uhr haben Aufstandsbekämpfungsbullen und eine Brigade mit Hunden begonnen sich dem Camp zu nähern. Wir informierten sie über Megaphon, dass sie nicht willkommen seien und dass wir keine Auseinandersetzung mit ihnen wollten. Sie traten nicht in Kommunikation undbeantworteten keine einzige Frage.
Die Polizei begann mit Gummigeschossen auf uns zu schießen und die Personen des Camps verteidigten sich mit Steinwürfen. Jene (Polizisten) zielten offensichtlich auf die Köpfe der Aktivisten beziehungsweise auf die Brust. Nach unserem Wissen wurde keiner der Personen am Kopf wohl aber am Oberkörper (siehe englischen Text) getroffen. Die Polizei wurde mehrfach von Steinen getroffen und eines ihrer Autos brannte.
Nach einer langen Zeit der Verzögerung ist es der Polizei letztlich gelungen das Camp zu betreten, da die Personen, die das Camp verteidigten im Wald verschwunden waren. Im Camp selbst zielte die Polizei mit Projektilen in Richtung der Anwesenden des Küchenkollektivs. Die Bullen evakuierten alle Personen auf dem Campgelände und nahmen einige mit, um sie vorübergehend einzusperren.
Es gab 35 Festnahmen während diesen Tages. 9 Personen sind noch in Sicherheitsgewahrsam und 4 bis 6 Personen droht die Ausweisung. Wir werden die Nachrichten zeitnah aktualisieren. Die Polizei hat ebenfalls gedroht einen anderen Ort zu evakuieren, den wir noch immer besetzen.
Wir werden uns nicht beirren lassen durch die Repression und Gewalt der Polizisten. Der Kampf gegen Fennovoima wird fortgesetzt. Wir brauchen nun zahlreiche Helfer, um das Camp wieder aufzubauen und um den Kampf und die Aktionen weiterzuführen. Wir laden euch ein am Kampf teilzunehmen oder
wo immer ihr auch seid, nehmt Unternehmen die mit/für Fennovoima arbeiten die Botschaften von Finnland oder die dortige Polizei ins Visier!
Originaltext:
https://fennovoima.no.com/en/2016/04/cops-attacked-stopfennovoima-camp-support-needed/
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Nachricht in Folge der Ereignisse vom 29. April
Die Repressionsmaßnahmen gegen die Gegner des Atomkraftwerksprojektes und des Unternehmensgruppe Fennovoima-Rosatom verschlimmern sich. Am Freitag den 29. April waren in Pyhäjoki Finnland insgesamt 2 Camps von Gegnern geräumt worden.
Die Eskalation (l‘echelle du payes?), die Operationen der Polizei waren massiv – nicht groß – eben massiv. Es gab etwa 20 Mannschaftswagen der Polizei, Beamte mit Antiaufstandsausrüstung (anti-emeute), ein Helikopter der Grenzpolizei, Teile zweier nationaler Eliteeinheiten, zwei Brigaden mit Hunden und Aufstandsbekämpfungsfahrzeuge.
Die Polizei hat die Auflösung zweier Camps erklärt indem sie ein aus rechtlicher Sicht konfuses Mandat vorgelegt hat, indem weder ein Ort oder andere Informationen angegeben waren.
Es gab nur eine Anweisung die Orte zu verlassen und eine Präzision, dass die Polizei autorisiert durch das Gesetz, alle Personen festnehmen werde, die mit diesem Orten in Verbindung stehen würden oder unter Verdacht gerieten, die öffentliche Ordnung zu stören.
….. (Einzelheiten gekürzt) ….
Um nochmal in Erinnerung zu rufen, am Donnerstag den 28. April fand eine gewaltfreie Blockade, eine Ankettungsaktion der Bauarbeiten von Fennovoima-RosAtom statt.
Nach mehreren Stunden der Blockade kam die Polizei an, interessierte sich aber nicht für diese Aktion und bewegte sich gleich in Richtung Camp. 11 Personen sind noch in Haft
darunter auch 8 internationalistische Kammeraden.Ein(e) Kammerad-in ist noch im Krankenhaus in schlimmen Zustand
….
Wenn es nie möglich war, dass jeder an diesem Kampf teilnahm, ist es nun Zeit an die Solidarität zu appelieren.
…..
In dieser Notsituation rufen wir zur Hilfe auf für die Beschuldigten, Campkonstrukteure und Besetzer.
Solidarität ist ein Wort. Praktiziert sie! Wir rufen auf zur Hilfe in jeder Hinsicht, überall.
[Der zweite Text ist nicht mehr auf der Seite veröffentlicht. Deshalb und wegen Zeitdruck habe ich einige Präzisierungen weggelassen. Weitere Veröffentlichungen werden wohl folgen, der Übersetzer
Stand war der 29. April 2016]