Der Journalist Hauke Friedrichs hat einen längeren Artikel über die Atomtransporte durch den Hamburger Hafen und den Widerstand dagegen in der Zeit vom 15. Oktober 2015 veröffentlicht. Der Journalist hat mich bei Schiffs- und Zugbeobachtungen im Hamburger Hafen begleitet.
Der Artikel ist online auf der Homepage von der Zeit hier zu finden. Es ist erfreulich, dass über die Atomtransporte durch den Hamburger Hafen und die Arbeit von Aktiven der Kampagne gegen Atomtransporte durch Hamburg berichtet wird. Der Artikel ist nicht schlecht. Nur etwas ärgerlich, dass es sich viel um die Gefährlichkeit der Atomtransporte dreht – obwohl dies zwar ein Teil aber nicht der Kern unserer Kritik darstellt.
Die Gefahren, die mit Atomtransporten einhergehen sind Teil des Problems und von Atomtransport zu Atomtransport unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt wohl einen gewaltigen Unterschied zwischen Uranerzkonzentrat und Uranhexafluorid! Letzteres ist eines der gefährligsten Stoffe überhaupt. Doch Uranerzkonzentrattransporte sind genauso zu bekämpfen wie die UF6-Transporte. Sie alle sind Versorgungstransporte für Atomanlagen Weltweit. Sie alle ermöglichen den Betrieb von Atomanlagen sowohl zu zivilen als auch zu militärischen Zwecke weltweit (beide sind nicht voneinander zu trennen). Von Atomausstieg kann nicht die Rede sein, wenn diese Versorgungstransporte unbefristet weiter laufen dürfen, wenn Uran in Gronau weiter angereichert wird und Brennelemente in Lingen hergestellt werden, wenn im Durchnitt alle 2 Tage ein Atomtransport durch Hamburg fährt. Wir wollen die Transporte stoppen, bevor daraus Brennelemente oder Atombomben wird! Wir wollen die Transporte stoppen bevor sie zu Atommüll werden – gleich am Anfang der Atomspirale in Europa eingreifen. Den Uran-Hahn zudrehen.