Am heutigen wurde gegen den Hauptsponsor vom Kasseler Marathon demonstriert.
Was vor zwei Wochen zu meiner willkürlichen Festnahme bei den Protesten gegen die EON Hauptversammlung in Essen führte, durften wir heute unbehindert vorführen: Transparent ein Bäumen aufhängen und Flyern verteilen. Ein EON-Verantwortlicher ärgerte sich über die Aktion und sprach die Polizei an. Diese sah keinen Grund zu intervenieren. Das war eine entspannte Aktion, wie man Aktionen öfter erleben möchte!
Ich übernehme hier die Pressemitteilung des antiatomplenums Kassel und des AntiAtomPlenums Göttingen.
Etwa 20 Aktivist*innen protestierten heute beim Kassel-Marathon gegen die Vereinnahmung des Sportereignisses durch den Atom- und Kohle-Konzern E.on. Zwei Aktivist*innen kletterten in die Bäume vor dem Haupteingang des Auestadions und ließen von dort Transparente mit der Aufschrift « Lauf um dein Leben – E.OFF! » und « Greenwashing stoppen – E.ON heißt Kohle und Atom » herunter. Andere Menschen verteilten Flugblätter und verdeckten Teile der E.ON-Propaganda vor dem Stadion und am Zieleinlauf im Auestadion mit Anti-Atom-Transparenten. Außerdem liefen einige Aktivist*innen mit E.OFF-Schildern die Schlussrunde im Stadion mit.
Bereits mehrere Kilometer vor dem Ziel wurden außerdem an der Friedrich-Ebert-Straße Informationen zum Stromwechsel zu Ökostromanbietern an das Publikum verteilt.
Die Resonanz der Zuschauer*innen war insgesamt sehr positiv, die Aktivist*innen erhielten viel Lob für ihre Aktionen.
Jedes Jahr präsentiert sich der Atomenergiekonzern E.ON mit Hilfe des Marathons in Kassel von seiner « Sonnenseite ». Doch E.ON betreibt – auch nach dem vermeintlichen « Atomausstieg » – weiterhon in Europa 17 Atomreaktoren, ist an fast allen deutschen weiter laufenden AKWs beteiligt, außerdem an der Urananreicherungsanlage in Gronau und verdient über die Gesellschaft für Nuklearservice am Ausbau der äußerst umstrittenen Atommüllagerstätten. In Finnland plant E.ON darüber hinaus den Bau eines neuen AKW. Auch die Neuerrichtung klimaschädlicher Kohlekraftwerke wird massiv vorangetrieben. Seit Fukushima betreibt E.ON zwar vermehrt Werbung für Solarenergie, klagt aber gleichzeitig beim Bundesverfassungsgericht gegen die Stilllegung der E.ON-Schrottmeiler Krümmel und Brunsbüttel und gegen die Brennelementebesteuerung. Nur ein Bruchteil des von E.ON gelieferten Stroms kommt aus regenerativer Energie. (2010 waren es 9%, dagegen stammten 84% aus Kohle und Atom.)
Presseecho: