Rollstuhlreparatur

In meiner Kolumne „Anders sein“ berichte ich über meine Erfahrungen als Schwerbehinderte. Vor wenigen Monaten berichtete ich über eine Baumaßnahme bei uns im Wohnprojekt und die bürokratischen Hindernisse, die einer Hilfsmittelversorgung im Wege stehen.

Heute geht es mir um ein sehr wichtiges Hilfsmittel und täglicher Begleiter, meinen Rollstuhl.

Ohne Rollstuhl ist meine Mobilität und Teilhabe sehr eingeschränkt. Der Kampf um Mobilität ist für viele behinderte Menschen ein Dauerkrampf. Als würde mich die fortschreitende Krankheit nicht schon genug beschäftigen und im Alltag einschränken. Dieser ständiger Kampf ist für gesunde Menschen kaum vorstellbar. Darum berichte ich darüber.

Weil ich beim Laufen zu viele Schmerzen in den Knien habe  – ich habe Gonarthrose IV Grad in beiden Knien und die schmerzen in den Ellenbogen und Handgelenken sind inzwischen zu schmerzhaft zum Krückenlaufen – bin ich überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber was passiert, wenn der Rollstuhl zur Reparatur muss? bekomme ich einen Ersatz Rollstuhl?

Bild: Eichhörnchen auf Reise mit Rolli und Anhänger

In meiner Kolumne „Anders sein“ berichte ich über meine Erfahrungen als Schwerbehinderte. Vor wenigen Monaten berichtete ich über eine Baumaßnahme bei uns im Wohnprojekt und die bürokratischen Hindernisse, die einer Hilfsmittelversorgung im Wege stehen.

Heute geht es mir um ein sehr wichtiges Hilfsmittel und täglicher Begleiter, meinen Rollstuhl.

Ohne Rollstuhl ist meine Mobilität und Teilhabe sehr eingeschränkt. Der Kampf um Mobilität ist für viele behinderte Menschen ein Dauerkrampf. Als würde mich die fortschreitende Krankheit nicht schon genug beschäftigen und im Alltag einschränken. Dieser ständiger Kampf ist für gesunde Menschen kaum vorstellbar. Darum berichte ich darüber.

Weil ich beim Laufen zu viele Schmerzen in den Knien habe  – ich habe Gonarthrose IV Grad in beiden Knien und die schmerzen in den Ellenbogen und Handgelenken sind inzwischen zu schmerzhaft zum Krückenlaufen – bin ich überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber was passiert, wenn der Rollstuhl zur Reparatur muss? bekomme ich einen Ersatz Rollstuhl?

Bild: Eichhörnchen auf Reise mit Rolli und Anhänger

Nein, leider nicht – auch wenn er sich über Wochen hinzieht. Die Frage stellen sich die Menschen  vom Sanitätshaus und von der Krankenkasse in ihren Büros nicht. Sie sind ja nicht die Betroffenen, die mit der Situation und den Schmerzen klar kommen müssen. Oder ich bin in deren Augen vielleicht nicht gehbehindert genug? Ich bin nicht gelähmt und kann ein paar Schritte laufen, auch wenn Schmerzhaft.

Die Unfähigkeit des Sanitätshauses, mit der Situation umzugehen, macht mich darüber hinaus sprachlos. Ich habe den Schaden am Rollstuhl ende Mai gemeldet (mehrere Teile sind nicht mehr Funktionsfähig: Schraube kaputt beim vorderen Rad, Probleme bei der elektronischen Steuerung) . Ein Techniker kam Anfang Juni vorbei. Doch er war nicht für den Rollstuhl, sondern für Hilfsmittel im Bad zuständig (da gab es auch Problem mit dem Badewannenlifter, ist behoben, immerhin). Er hat den Schaden falsch oder nicht vollständig aufgenommen. Ich bekam zwei Wochen später einen Anruf vom Sanitätshaus, mit der Frage was für einen Rollstuhlmodell ich denn habe und was für einen Schaden es gäbe. Die Frage hat mich gewundert. Der Rollstuhl wurde mir doch im Auftrag der Krankenkasse durch das Sanitätshaus zur Verfügung gestellt und die wissen nicht was für ein Modell es ist?! Eine Woche später kam ein zweiter – freundlicher – Techniker vorbei. Er nahm den Schaden auf. Und nun, anderthalb Monate nachdem ich den Schaden meldete, wurde mein Rollstuhl am Dienstag endlich für die Reparatur abgeholt. Seit anderthalb Monaten habe ich keinen funktionierenden Rollstuhl. Der Techniker konnte nicht sagen, wie lange die Reparatur nun andauern wird. Möglicherweise muss ich noch ein bis zwei Monate ohne meinen Rollstuhl auskommen? Mal sehen.

Ich habe mir einen gebrauchten Rollstuhl kaufen müssen, um die Zeit zu überbrücken (das ist nicht das erste mal, dass der Rolli zur Reparatur muss, nutze ich ja täglich). Das ist teuer, weil ich elektronische Unterstützung benötige, ich habe in Ellenbogen und Handgelenke auch schmerzhaftes Rheuma und daher zu wenig Kraft für einen manuellen Antrieb.

Ich will mobil sein. Der Sommer ruft. Der Rollstuhl ist aber nicht so wendig und leicht  (wiegt 45 Kg, nicht einfach zu falten…) wie der Rollstuhl von der Krankenkasse – einen gleichwertigen (wie der von der Krankenkasse) adaptiv Rollstuhl kann ich mir auf eigenen Kosten nicht leisten.
Damit bleibt das Reisen besonders stressig, vor allem, wenn es mit dem Mobilitätsdienst der Deutschen Bahn schief läuft. Und das kommt immer wieder vor. Besser als nix ist es aber allemal.

Zum Bild unten:

Ersatz Rolli – Die Batterie musste neu gefertigt werden… mit der Bleibatterie, die beim Kauf drin war, kam ich nicht mal zum nächsten Laden… Ohne Unterstützung eines Mitbewohners hätte ich die Technik mit Ersatzbatterie nicht zum Funktionieren gebracht! denn ich habe technisch überhaupt keine Ahnung… Der Hersteller behauptete, es ginge nur mit Blei. Und die Batterie verkauft er teuer, für das was sie ist… Das war eine falsche Angabe. Mein Mitbewohner hat nun eine LiFePo Batterie eingebaut. Die Anzeige zum Ladestand der Batterie ist nicht mehr korrekt, aber es fährt und hat Power.