(Radio)Aktive Tage: MOX- und Urantransport auf Straße und Schiene

Die kommenden Tagen versprechen (Radio)Akiv zu werden. Gleich zwei Atomtransporte sollen quer durchs Land fahren: ein MOX-Transport (Plutonium-Brennstäbe für das AKW Grohnde) und ein Urantransport aus der UAA Gronau.

Und das sind nur die Transporte, von denen AtomkraftgegnerInnen Kenntnis haben und einschätzen können, wann sie überhaupt fahren.

Die kommenden Tagen versprechen (Radio)Akiv zu werden. Gleich zwei Atomtransporte sollen quer durchs Land fahren: ein MOX-Transport (Plutonium-Brennstäbe für das AKW Grohnde) und ein Urantransport aus der UAA Gronau.

Und das sind nur die Transporte, von denen AtomkraftgegnerInnen Kenntnis haben und einschätzen können, wann sie überhaupt fahren.

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Doch kein Tröten-Verfahren wegen ungehöriger Handlung gegen das Militär

troeteAm 27. April 2012 demonstrierten zahlreiche AntimilitaristInnen gegen das Abhalten eines „Rückehrer-Appells“ von Bundeswehrsoldaten, die bis vor Kürzen in Afghanistan stationiert waren, auf dem Lüneburger Marktplatz. Der Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing die Soldaten persönlich. Die Veranstaltung wurde mit lautem rufen und trillern begleitet. Die Polizei machte Jagd auf DemonstrantInnen, die zu laut wurden. Weil ich auf dem Vordach eines Geschäftes außerhalb der Reichweite und in direkter Sichtweite des Militär-Spekatkels kletterte, konnte mich die Polizei am Protestieren nicht hindern. Es folgte ein Bußgeld der Stadt Lüneburg in Höhe von 200 Euro. Das Gericht bestätigte zunächst die Beschlagnahme von Tröte, Trillerpfeife und Ratsche. Über meine Beschwerde gegen diesen absurden Beschluss wird das Landgericht nun doch nicht entscheiden. Wer wen Belästigt, also ob meine Trillerpfeife die Bundeswehr oder die Bundeswehr mich und die Allgemeinheit, darüber will das Gericht nicht entscheiden. Amtsrichter Reinecke stellte das Verfahren ein.
troeteAm 27. April 2012 demonstrierten zahlreiche AntimilitaristInnen gegen das Abhalten eines „Rückehrer-Appells“ von Bundeswehrsoldaten, die bis vor Kürzen in Afghanistan stationiert waren, auf dem Lüneburger Marktplatz. Der Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing die Soldaten persönlich. Die Veranstaltung wurde mit lautem rufen und trillern begleitet. Die Polizei machte Jagd auf DemonstrantInnen, die zu laut wurden. Weil ich auf dem Vordach eines Geschäftes außerhalb der Reichweite und in direkter Sichtweite des Militär-Spekatkels kletterte, konnte mich die Polizei am Protestieren nicht hindern. Es folgte ein Bußgeld der Stadt Lüneburg in Höhe von 200 Euro. Das Gericht bestätigte zunächst die Beschlagnahme von Tröte, Trillerpfeife und Ratsche. Über meine Beschwerde gegen diesen absurden Beschluss wird das Landgericht nun doch nicht entscheiden. Wer wen Belästigt, also ob meine Trillerpfeife die Bundeswehr oder die Bundeswehr mich und die Allgemeinheit, darüber will das Gericht nicht entscheiden. Amtsrichter Reinecke stellte das Verfahren ein.

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Prozess gegen Castor-GegnerInnen in Frankreich – Solidarität ist gefragt

Plakat

Aus dem Französischen übersetzt

Prozess am 9. Oktober 2012 in Cherbourg

Am 23. November 2011 demonstrierten ca. 800 Menschen in Frankreich bei Valognes im Département Manche entschlossen gegen einen Castortransport nach Gorleben, mit dem Ziel ihn zu verzögern, was auch gelang. Direkte Massenaktionen gegen die Atomkraft hatte es in Frankreich seit längerer Zeit nicht mehr gegeben. Es wurde nicht gezögert und unmissverständlich in Zusammenhang mit den zehntausenden Menschen, die in Deutschland seit zwanzig Jahren diesen Zug blockieren, gebracht. Für gewöhnlich werden Zwischenfälle bei der Wiederaufbereitung von Atommüll vertuscht und verschwiegen. Die GegnerInnen dieser Politik sollten ebenfalls zum Schweigen gebracht werden.

UPDATE 9. Oktober 2012: 200 Menschen zur Unterstützung beim Prozess, Freispruch in erster Instanz aus Mangel an Beweise. Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu 6 Monaten Gefängnis gefordert. Ob sie Rechtsmittel einlegt ist noch nicht bekannt.

Plakat

Aus dem Französischen übersetzt

Prozess am 9. Oktober 2012 in Cherbourg

Am 23. November 2011 demonstrierten ca. 800 Menschen in Frankreich bei Valognes im Département Manche entschlossen gegen einen Castortransport nach Gorleben, mit dem Ziel ihn zu verzögern, was auch gelang. Direkte Massenaktionen gegen die Atomkraft hatte es in Frankreich seit längerer Zeit nicht mehr gegeben. Es wurde nicht gezögert und unmissverständlich in Zusammenhang mit den zehntausenden Menschen, die in Deutschland seit zwanzig Jahren diesen Zug blockieren, gebracht. Für gewöhnlich werden Zwischenfälle bei der Wiederaufbereitung von Atommüll vertuscht und verschwiegen. Die GegnerInnen dieser Politik sollten ebenfalls zum Schweigen gebracht werden.

UPDATE 9. Oktober 2012: 200 Menschen zur Unterstützung beim Prozess, Freispruch in erster Instanz aus Mangel an Beweise. Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu 6 Monaten Gefängnis gefordert. Ob sie Rechtsmittel einlegt ist noch nicht bekannt.

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journée internationale d'action sur l'Uranium – internationaler Uranaktionstag

Appel en francais et en allemand / Aufruf auf Französisch und Deutsch

Le 29. septembre 2012 est journée internationale d’action sur le thème de l’uranium

Arrêtons l’industrie nucléaire – Fermons les mines, les installations de fabrication du combustible et les centrales !

29. September 2012: internationaler Uranaktionstag

„Uranindustrie stoppen – Uranabbau, Urananreicherung, Brennelementefertigung und Atomkraftwerke stilllegen“

Appel en francais et en allemand / Aufruf auf Französisch und Deutsch

Le 29. septembre 2012 est journée internationale d’action sur le thème de l’uranium

Arrêtons l’industrie nucléaire – Fermons les mines, les installations de fabrication du combustible et les centrales !

29. September 2012: internationaler Uranaktionstag

„Uranindustrie stoppen – Uranabbau, Urananreicherung, Brennelementefertigung und Atomkraftwerke stilllegen“

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Geheimniskrämerei um Plutonium-Transport

NO MOX

  • Atomschiff „Atlantic Osprey“ schlatet automatisches Identifikationssystem AIS ab.

  • Infos über den Transport werden aus Furcht vor Protestaktionen geheim gehalten. « Verschlusssache“ sagt die Behörde.

Am 12. September verließ das Schiff „Atlantic Osprey“ den englischen Hafen Workington Richtung Süden. Das Schiff war zuvor mit Plutonium enthlatenden MOX-Brennelementen, die für das AKW Grohnde in Niedersachsen bestimmt sind, beladen worden. AtomkraftgegnerInnen schlugen daraufhin Alarm und meldeten Mahnwachen in Nordenham (Ankunftshafen) und Grohnde an. Bereit im Sommer hatte der Betreiber EON wissen lassen, er Plane MOX-Tramsporte für September und November 2012. Die Position des Schiffes war wie bei jedem anderen Schiff auf der Homepage marinetraffic.com zu verfolgen.

Am Tag darauf dann die Überraschung.

NO MOX

  • Atomschiff „Atlantic Osprey“ schlatet automatisches Identifikationssystem AIS ab.

  • Infos über den Transport werden aus Furcht vor Protestaktionen geheim gehalten. « Verschlusssache“ sagt die Behörde.

Am 12. September verließ das Schiff „Atlantic Osprey“ den englischen Hafen Workington Richtung Süden. Das Schiff war zuvor mit Plutonium enthlatenden MOX-Brennelementen, die für das AKW Grohnde in Niedersachsen bestimmt sind, beladen worden. AtomkraftgegnerInnen schlugen daraufhin Alarm und meldeten Mahnwachen in Nordenham (Ankunftshafen) und Grohnde an. Bereit im Sommer hatte der Betreiber EON wissen lassen, er Plane MOX-Tramsporte für September und November 2012. Die Position des Schiffes war wie bei jedem anderen Schiff auf der Homepage marinetraffic.com zu verfolgen.

Am Tag darauf dann die Überraschung.

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AKW- und HSL-Bau in Frankreich – die Zuspitzung

Ich setze meine Serie „Erlebnisse und Einblicke im Widerstand gegen Hochspannungsleitungen (HSL) und AKW-Neubau in Frankreich“fort. Am 24. Juni 2012 spitzte sich die Situation bei einer Demonstration in Montabot (Normandie) zu. Der Kampf nahm bürgerkriegsähnliche Züge an. Das Ergebnis: zahlreiche Verletzte bei den AktivistInnen, Ohnmachtgefühle und Empörung. Meine Recherchereise traf genau diesen Wendepunkt im Kampf gegen die Hochspannungsleitung. Das war Zufall. Ich erlebte die Explosion live und Stand unter Schock – wie viele AktivistInnen auch vor Ort. Um die Entwicklungen besser zu verstehen habe iich zahlreiche Interviews mit AktivistInnen und EinwohnerInnen durchgeführt. Es war nicht zu übersehen: die Walze an Repression bestimmt seit Monaten das Leben vieler EinwohnerInnen. Diese Zuspitzung hat der Atomstaat genau einkalkuliert. Der Widerstand soll sich geschlagen geben. Ob dies aufgeht?

Ich setze meine Serie „Erlebnisse und Einblicke im Widerstand gegen Hochspannungsleitungen (HSL) und AKW-Neubau in Frankreich“fort. Am 24. Juni 2012 spitzte sich die Situation bei einer Demonstration in Montabot (Normandie) zu. Der Kampf nahm bürgerkriegsähnliche Züge an. Das Ergebnis: zahlreiche Verletzte bei den AktivistInnen, Ohnmachtgefühle und Empörung. Meine Recherchereise traf genau diesen Wendepunkt im Kampf gegen die Hochspannungsleitung. Das war Zufall. Ich erlebte die Explosion live und Stand unter Schock – wie viele AktivistInnen auch vor Ort. Um die Entwicklungen besser zu verstehen habe iich zahlreiche Interviews mit AktivistInnen und EinwohnerInnen durchgeführt. Es war nicht zu übersehen: die Walze an Repression bestimmt seit Monaten das Leben vieler EinwohnerInnen. Diese Zuspitzung hat der Atomstaat genau einkalkuliert. Der Widerstand soll sich geschlagen geben. Ob dies aufgeht?

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MOX – Atomare Zeitbombe nimmt Kurs auf Nordenham und Grohnde

Atomarer Wahnsinn und kein Ende… am heutigen Donnerstag hat ein mit MOX-brennstäbe beladenes Schiff Namens « Atlantic Osprey » den englischen Hafen Workington Richtung Nordenham verlassen. Die plutoniumhaltige Brennelemente sind für das Atomkraftwerk Grohnde bestimmt. Bis nach Norderham braucht das Schiff drei bis vier Tage. Der Transport wird von der Betreiberfirma des AKW Grohnde „EON“ und von den Behörden geheim gehalten. AtomkraftgegnerInnen konnten den hoch gefährlichen Transport aber durch Beobachtungen und Recherchearbeiten ausfindig machen. Drei bis vier Tage dürfte das Schiff für seine Route benötigen. Mit einer Ankunft der tödlichen Ladung in Grohnde wird für den Zeitraum Sonntag/Montag gerechnet. Zeit genug, spontane Protestveranstaltungen auf die Beine zu stellen!

UPDATE 14.8.: Das Schiff ist  nach einem Tag Fahrt umgekehrt und hat am Hafen Workington wieder angelegt. Gerüchte zur Folge ist der Umkehr nicht geplant gewesen. So ein Schiff fährt nicht einfach so eine Runde und solch eine Fahrt ist gerade nicht billig und ungefährlich (Stichwort Plutonium!). Über die Gründe wird spekuliert. Angst vor Protestaktionen von AtomkraftgegnerInnen? Vor « Piraten » (Atombombefähiges Material…) Sicherheits- und technische Probleme? Schiff Strumrweterempfindlich? ( das Schiff ist ja schon alt… und um die Jahreszeit gibt es ja zahlreiche Sturmtiefe), Planlosigkeit der Behörden? Ein bisschen von allem?

Atomarer Wahnsinn und kein Ende… am heutigen Donnerstag hat ein mit MOX-brennstäbe beladenes Schiff Namens « Atlantic Osprey » den englischen Hafen Workington Richtung Nordenham verlassen. Die plutoniumhaltige Brennelemente sind für das Atomkraftwerk Grohnde bestimmt. Bis nach Norderham braucht das Schiff drei bis vier Tage. Der Transport wird von der Betreiberfirma des AKW Grohnde „EON“ und von den Behörden geheim gehalten. AtomkraftgegnerInnen konnten den hoch gefährlichen Transport aber durch Beobachtungen und Recherchearbeiten ausfindig machen. Drei bis vier Tage dürfte das Schiff für seine Route benötigen. Mit einer Ankunft der tödlichen Ladung in Grohnde wird für den Zeitraum Sonntag/Montag gerechnet. Zeit genug, spontane Protestveranstaltungen auf die Beine zu stellen!

UPDATE 14.8.: Das Schiff ist  nach einem Tag Fahrt umgekehrt und hat am Hafen Workington wieder angelegt. Gerüchte zur Folge ist der Umkehr nicht geplant gewesen. So ein Schiff fährt nicht einfach so eine Runde und solch eine Fahrt ist gerade nicht billig und ungefährlich (Stichwort Plutonium!). Über die Gründe wird spekuliert. Angst vor Protestaktionen von AtomkraftgegnerInnen? Vor « Piraten » (Atombombefähiges Material…) Sicherheits- und technische Probleme? Schiff Strumrweterempfindlich? ( das Schiff ist ja schon alt… und um die Jahreszeit gibt es ja zahlreiche Sturmtiefe), Planlosigkeit der Behörden? Ein bisschen von allem?
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Seilziehen für den sofortigen Atomausstieg

Ein Eichhörnchen-Artikel über die Aktionstage gegen die Urananreicherungsanlage Gronau im Juli 2012. Erschienen in der Zeitung Graswurzerlrevolution Nummer 371 (September ausgabe)

Am kommenden Wochenende feiert die Zeitung sein 40-jähriges Jubiläum. Es gibt zahlreiche Konferenzen und … Schnupperklettern u.a. mit Eichhörnchen. Für wer ausprobieren will… und gestern gab es eine Infoveranstaltung in Metelen.

Aktionstage in Gronau

Rund zwei Dutzend AktivistInnen haben erfolgreiche Aktionstage gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) hinter sich. Ein Uranmüllzug Richtung Frankreich wurde bei Metelen mit einer Ankett- und Kletteraktion an seiner Weiterfahrt gehindert. Zum ersten Mal musste ein solcher Zug zum Absender zurück! Los konnte er erst über eine andere Route am Abend. Am Tag darauf wurden zwei Zufahrtstrassen zur UAA für 24 Stunden durch eine Tripodaktion dicht gemacht. Hubschrauber und Dauerüberwachung des Widerstandscamps in Metelen konnten die Aktionen nicht verhindern.

Ein Erlebnisbericht

Ein Eichhörnchen-Artikel über die Aktionstage gegen die Urananreicherungsanlage Gronau im Juli 2012. Erschienen in der Zeitung Graswurzerlrevolution Nummer 371 (September ausgabe)

Am kommenden Wochenende feiert die Zeitung sein 40-jähriges Jubiläum. Es gibt zahlreiche Konferenzen und … Schnupperklettern u.a. mit Eichhörnchen. Für wer ausprobieren will… und gestern gab es eine Infoveranstaltung in Metelen.

Aktionstage in Gronau

Rund zwei Dutzend AktivistInnen haben erfolgreiche Aktionstage gegen die Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) hinter sich. Ein Uranmüllzug Richtung Frankreich wurde bei Metelen mit einer Ankett- und Kletteraktion an seiner Weiterfahrt gehindert. Zum ersten Mal musste ein solcher Zug zum Absender zurück! Los konnte er erst über eine andere Route am Abend. Am Tag darauf wurden zwei Zufahrtstrassen zur UAA für 24 Stunden durch eine Tripodaktion dicht gemacht. Hubschrauber und Dauerüberwachung des Widerstandscamps in Metelen konnten die Aktionen nicht verhindern.

Ein Erlebnisbericht

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Gentechniklobby tagt unter Polizeischutz

Das alljährliche Forum der Gentechniklobby fand dieses Jahr nicht wie üblich in Üplingen, sondern in Gatersleben auf dem Gelände der IPK ( Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung) statt. Auf dem Gelände des IPK werden – unter dem Deckmantel der Wissenschaft – gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Der Lobbyverband „InnoPlanta“ hat seinen Sitz in Gatersleben. Sein Gründungsvorsitzender, Thomas Leimbach, ist heute Chef des Landesverwaltungsamtes, d.h. der Behörde, die – eigentlich – die Praxis der Gentechnik kontrollieren soll. Der Standort Gatersleben und das InnoPlantaforum sind ein Muster dessen, wie Lobbyisten die Gentechnik in Deutschland (und in aller Welt) vorantreiben wollen. Nirgendwo sind die Drähte zwischen LobbyistInnen, Konzernen, ihren Tochterunternehmen und verschiedenen Kleinstfirmen, staatlichen Behörden und sogenannter Wissenschaft so intensiv und dicht wie in Gebäuden und auf den Versuchsfeldern in Gatersleben. Verflechtungen, Macht- und Geld stehen im Vordergrund.

Diese Interessen sollen gegen den Willen der Bevölkerung, die der Gentechnik gegenüber kritisch steht – durchgesetzt werden. Auf den Protest von GentechnikgegnerInnen wurde am Dienstag in Gatersleben Demonstrationsverbote und willkürliche Polizeigewalt geantwortet.

Das alljährliche Forum der Gentechniklobby fand dieses Jahr nicht wie üblich in Üplingen, sondern in Gatersleben auf dem Gelände der IPK ( Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung) statt. Auf dem Gelände des IPK werden – unter dem Deckmantel der Wissenschaft – gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Der Lobbyverband „InnoPlanta“ hat seinen Sitz in Gatersleben. Sein Gründungsvorsitzender, Thomas Leimbach, ist heute Chef des Landesverwaltungsamtes, d.h. der Behörde, die – eigentlich – die Praxis der Gentechnik kontrollieren soll. Der Standort Gatersleben und das InnoPlantaforum sind ein Muster dessen, wie Lobbyisten die Gentechnik in Deutschland (und in aller Welt) vorantreiben wollen. Nirgendwo sind die Drähte zwischen LobbyistInnen, Konzernen, ihren Tochterunternehmen und verschiedenen Kleinstfirmen, staatlichen Behörden und sogenannter Wissenschaft so intensiv und dicht wie in Gebäuden und auf den Versuchsfeldern in Gatersleben. Verflechtungen, Macht- und Geld stehen im Vordergrund.

Diese Interessen sollen gegen den Willen der Bevölkerung, die der Gentechnik gegenüber kritisch steht – durchgesetzt werden. Auf den Protest von GentechnikgegnerInnen wurde am Dienstag in Gatersleben Demonstrationsverbote und willkürliche Polizeigewalt geantwortet.

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Die Tröte, das Militär und das Gericht: „für das Verfahren von Bedeutung“

troeteDie Justiz ist ganz schön skurril…

Am 27. April 2012 demonstrierten zahlreiche AntimilitaristInnen gegen das Abhalten eines „Rückehrer-Appells“ von Bundeswehrsoldaten, die bis vor Kürzen in Afghanistan stationiert waren, auf dem Lüneburger Marktplatz. Der Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing die Soldaten persönlich. Die Veranstaltung wurde mit lautem rufen und trillern begleitet. Die Polizei machte Jagd auf DemonstrantInnen, die zu laut wurden. Weil ich auf dem Vordach eines Geschäftes außerhalb der Reichweite und in direkter Sichtweite des Militär-Spekatkels kletterte, konnte mich die Polizei am Protestieren nicht hindern. Als ich herunter kam, wurde ich kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Eine Trillerpfeife, eine Drehrassel sowie eine Plastiktröte wurden mir dabei beschlagnahmt. Das Amtsgericht in Person von Richter Dr. Reineke bestätigte die Beschlagnahme. Ja, eine Tröte ist „für das Verfahren von Bedeutung“. So wichtig, dass darüber gar ein Beschluss (PDF) gefasst wurde. Ich vermisse aber eine Begründung. Kommt vielleicht im Prozess?

troeteDie Justiz ist ganz schön skurril…

Am 27. April 2012 demonstrierten zahlreiche AntimilitaristInnen gegen das Abhalten eines „Rückehrer-Appells“ von Bundeswehrsoldaten, die bis vor Kürzen in Afghanistan stationiert waren, auf dem Lüneburger Marktplatz. Der Oberbürgermeister Ulrich Mädge empfing die Soldaten persönlich. Die Veranstaltung wurde mit lautem rufen und trillern begleitet. Die Polizei machte Jagd auf DemonstrantInnen, die zu laut wurden. Weil ich auf dem Vordach eines Geschäftes außerhalb der Reichweite und in direkter Sichtweite des Militär-Spekatkels kletterte, konnte mich die Polizei am Protestieren nicht hindern. Als ich herunter kam, wurde ich kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Eine Trillerpfeife, eine Drehrassel sowie eine Plastiktröte wurden mir dabei beschlagnahmt. Das Amtsgericht in Person von Richter Dr. Reineke bestätigte die Beschlagnahme. Ja, eine Tröte ist „für das Verfahren von Bedeutung“. So wichtig, dass darüber gar ein Beschluss (PDF) gefasst wurde. Ich vermisse aber eine Begründung. Kommt vielleicht im Prozess?

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