Geheimniskämerei und Proteste bei Atomtransport

Die Atomlobby mag den Protest von AtomkraftgegnerInnen nicht.
Zahlreiche Antiatom Initiativen aus Deutschland und Frankreich haben zu Protestaktionen gegen einen Transport von Uranerzkonzentrat am dem 12. September angekündigt. Die Transporte von Uranerzkonzentrat (auch yellow cake genannt) stehen am Anfang der Atomspirale. Ohne diese Transporte ist die Herstellung von Brennelemente und der Betrieb von Atomkraftwerken weltweit nicht möglich.
Die wenigen Menschen haben Kenntnis von diesen Transporten. Weder die verantwortlichen Unternehmen noch die Behörden kommunizieren darüber. Sie finden häufig weit ab von der Öffentlichkeit. Um diese ins Bewusstsein der Öffentlichkeit führen AtomkraftgegnerInnen immer wieder Aktionen durch. Die Aktionstage finden in diesem Rahmen statt. Die beteiligten Gruppen fordern einen sofortigen Stopp der Atomtransporte und die Stilllegung aller Atomanlagen.
AtomkraftgegnerInnen beobachten regelmäßig die Atomtransporte und stellen Anfragen an den Landesregierungen. Nur so wird die Öffentlichkeit über die Atomtransporte unterrichtet.
Die gefällt den Verantwortlichen des Atomgeschäfts offensichtlich nicht. Als am Montag das Schiff der Reederei ASPOL am SWT von C. Steinweg im Hamburger Hafen angelegt hat und mit dem Verladen der Urancontainer auf einem Zug begonnen wurde, wurde „TAG X“ aufgerufen. Menschen bewegten sich zu den zahlreichen angekündigten Mahnwachen an der Strecke. Doch: nicht alle DemonstrantInnen konnten den Zug bei seiner Durchfahrt sehen: dieser wurde umgeleitet und nahm eine andere Strecke. Vieles spricht dafür, dass man dem Protest aus dem Weg gehen wollte.

Die Atomlobby mag den Protest von AtomkraftgegnerInnen nicht.
Zahlreiche Antiatom Initiativen aus Deutschland und Frankreich haben zu Protestaktionen gegen einen Transport von Uranerzkonzentrat am dem 12. September angekündigt. Die Transporte von Uranerzkonzentrat (auch yellow cake genannt) stehen am Anfang der Atomspirale. Ohne diese Transporte ist die Herstellung von Brennelemente und der Betrieb von Atomkraftwerken weltweit nicht möglich.
Die wenigen Menschen haben Kenntnis von diesen Transporten. Weder die verantwortlichen Unternehmen noch die Behörden kommunizieren darüber. Sie finden häufig weit ab von der Öffentlichkeit. Um diese ins Bewusstsein der Öffentlichkeit führen AtomkraftgegnerInnen immer wieder Aktionen durch. Die Aktionstage finden in diesem Rahmen statt. Die beteiligten Gruppen fordern einen sofortigen Stopp der Atomtransporte und die Stilllegung aller Atomanlagen.
AtomkraftgegnerInnen beobachten regelmäßig die Atomtransporte und stellen Anfragen an den Landesregierungen. Nur so wird die Öffentlichkeit über die Atomtransporte unterrichtet.
Die gefällt den Verantwortlichen des Atomgeschäfts offensichtlich nicht. Als am Montag das Schiff der Reederei ASPOL am SWT von C. Steinweg im Hamburger Hafen angelegt hat und mit dem Verladen der Urancontainer auf einem Zug begonnen wurde, wurde „TAG X“ aufgerufen. Menschen bewegten sich zu den zahlreichen angekündigten Mahnwachen an der Strecke. Doch: nicht alle DemonstrantInnen konnten den Zug bei seiner Durchfahrt sehen: dieser wurde umgeleitet und nahm eine andere Strecke. Vieles spricht dafür, dass man dem Protest aus dem Weg gehen wollte.

AtomkraftgegnerInnen beobachten die Atomtransporte seit mehreren Jahren. Es kommen immer wieder die gleichen Schiffe nach Hamburg. Auffällig ist, dass das Schiff Mikhail Dudin, dass regelmäßig Uranpellets für die Brennelementefabrik Lingen transportiert und am Terminal CBT normalerweise anlegt, zum ersten mal Uranerzkonzentrat transportiert und am Süd-West Terminal von C.Steinweg gelöscht hat. Regulär wird die Ankunft der Schiffe durch C.Steinweg auf einer Homepage angekündigt. Die Ankunft der Mikhail Dudin wurde dieses mal aber nicht im voraus angekündigt. Der Eintrag mit dem Schiff wurde erst nachdem das Schiff bereits angelegt hatte, und AtomkraftgegnerInnen längst mitbekommen hatten, dass 14 Container Uranerzkonzentrat entluden wurden, nachträglich ergänzt.
C. Steinweg hat daraufhin die Container sehr schnell auf dem Gelände versteckt, so dass diese von außen nicht einsehbar waren. Dies tut das Unternehmen seit einigen Monaten wenn Uran auf dem Gelände umgeschlagen wird. Es war bevor angefangen wurde, mit Aktionen auf die Transporte aufmerksam zu machen, nicht der Fall.
Es wurde dann ziemlich spät, erst gegen 16 Uhr mit dem verladen begonnen. Dafür wurden die Flachwagen weit nach hinten auf dem Gelände geschoben, das Verladen war schwer einsehbar – was ebenfalls daraufhin deutet, das man sowenig Öffentlichkeit haben wollte, wie möglich. Sowohl Wasserschutz als auch Landespolizei war zahlreich anwesend.
Der Zug fuhr schließlich nach Hamburg Süd raus und wurde mit anderen Güterwagen gekoppelt. Als er dann Richtung Maschen startete, fuhr – welch ein Zufall – ein anderer Zug direkt davor, so dass die Menschen an der Mahnwache in Veddel die Abfahrt fotografisch nicht dokumentieren können. An der Mahnwache in Wilhelmsburg rauschte dann der Zug vorbei. Er rangierte anschließend auf dem Güterbahnhof – die Container wurden ausnahmsweise nicht über den Ablaufberg geschickt.

 Bildergalerie mit dem Zug bei C. Steinweg, HH Süd und Maschen
Video mit der Abfahrt des Zuges
 
BeobachterInnen zur Folge wurde gegen Mitternacht die Abfahrt des Zuges vorbereitet. Das ist die fahrplanmäßige Abfahrt des Zuges in Maschen. ArbeiterInnen in Orangem Anzug bereiteten den Anschluß mit der Elektrolok vor. Ind er Relgel deutet dies auf die Ankunft der Lok in den folgenden Minuten. Die Lok kam aber nicht. Die ArbeiterInnen brachen ab. Der Zug fuhr einfach nicht los.
Gut unterrichteten Kreise zur Folge fuhr der Zug erst am Dienstag Mittag Richtung Hannover los. Diese Route hat der Zug in den letzten Jahren kein einziges mal genommen! An der regulären Strecke liefen Mahnwachen: Buchholz, Bremen, Münster, Köln., Bonn, Perl. Der Zug wurde nicht mehr gesichtet. Die DemonstrantInnen haben ihre Protestaktionen trotzdem durchgeführt, denn sie demonstrierten an der regulären Transportstrecke und sehen als erster Erfolg an, dass die Atomlobby vor Protest und Öffentlichkeitsarbeit flüchtet!

Das ist nicht das aller erste mal dass ein Atomtransport auf dem Weg nach Narbonne Malvési vor Protestaktionen „flüchtet“ und unauffindbar bleibt. Als vor einigen Monaten französische AktivistInnen Proteste ankündigten, fuhr der Zug ebenfalls nicht an ihnen vorbei. Er wurde für 2,5 Tage auf einem Güterbahnhof zwischen geparkt und erreichte sein Zeil mit über 48 Stunden Verspätung. Dies haben Arbeiter der Anlage in Narbonne Malvési bestätigt.
Gefährdet Protest und die Information der Öffentlichkeit die Atomkraft? Offensichtlich wollen die Beteiligten Firmen ihre Atomgeschäfte unter Ausschluss der Öffentlichkeit unbehindert durchführen! An dieser Stelle seien die Beteiligten Firmen beim aktuellen Transport genannt (möglicherweise vergesse ich welche): Reederei ASPOL, C.Steinweg Süd-West Terminal Hamburg, Nuclear Cargo Service, DB Netz, DB Schenker, SNCF, AREVA. Und natürlich auch die Uranabbaufirma. Vorliegend ist allerdings nicht bekannt, ob das Uran aus Kasachstan oder Usbekistan kommt.

Die Antwort der am Atomgeschäft beteiligten Firmen hat zwei Gesichter: die Öffentlichkeit wird gemieden und die Transporte möglichst geheim durchgeführt. Darüber hinaus wird gegen die KritikerInnen repressiv vorgegangen. C. Steinweg hat gegen ca. 20 AtomkraftgegnerInnen, die eine Art Zwischenlage für radioaktiven Stoffen auf dem Gelände des Unternehmens inspizierten und gegen Falschinformationen des Hamburger Senats zu defekten Urancontainer protestierten, Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt. Der erste Aktivist steht am 30. September in Hamburg Harburg vor Gericht. UnterstützerInnen haben eine Soli-Protestbrief-Aktion gestartet. Sie läuft noch und soll noch ausgeweitet werden. Beteiligt euch!

Weder die Repression noch die Geheimniskämerei werden die Protesten verstummen lassen! Die Protestaktionen werden weiter gehen! Damit die Transporte weiter ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Damit jeder weiß, wer am Atomgeschäft beteiligt ist, wer dafür verantwortlich ist, dass weltweit Milliarden Menschen durch den Betrieb von Atomanalgen gefährdet werden. Wir werden weiter Druck machen!

Das nächste Atomschiff hat vor wenigen Stunden bei C.Steinweg am Süd-West Terminal angelegt. Es ist ein Schiff der Hamburger Firma MACS, das immer mal wieder Uranerzkonzentrat aus Namibia befördert.




Bilder: Die Mahnwache in Münster wurde die ganze Nacht aufrecht erhalten. Regulär wäre der Zug gegen 3.30 Uhr morgens über den Münsteraner Hauptbahnhof gefahren. Über Münster fahren zahlreiche Atomtransporte, weil die Urananreicherungsanlage der Firma URENCO und die Bennelementefabrik von AREVA sich unweit von Münster befinden. Diese Anlagen haben eine unbefristete Betriebsgenehmigung. Die Anlagen, die die weltweite Versorgung von AKWs mit Brennstoff ermöglichen, sind vom „Atomausstieg“ nicht betroffen.

Die AktivistInnen hielten sich mit Transparenten auf dem Bahnsteig auf. Die Bundespolizei war der Meinung, sie dürfe die Versammlung einfach so sprengen und die Banner beschlag nehmen. Dies verhinderten die AktivistInnen indem sie sich in dem Banner einwickelten. Der „Chef“ wurde dazu gerufen und dann die Landespolizei. Die Polizei hat um 4 Uhr nachts offensichtlich nichts anderes zu tun… Die Beamten hatten überhaupt keine bis wenig Ahnung vom Versammlungsrecht! Das Tragen einer Uniform ermächtigt nicht einfach so eine Versammlung zu sprengen. Aber gut, wir wissen schon, dass die Staatsanwaltschaft Münster AktivistInnen gerne verfolgt (zum Beispiel Antifas wegen der angeblichen Sprengung von Faschisten-Demos) und Polizei oder Atomlobbyisten nicht verfolgt. Wer sich davon überzeugen will, kann gerne zur aktuelle vor dem Landgericht laufende Gerichtsverhandlung gegen zwei AtomkraftgegnerInnen kommen. Die nächsten Verhandlungstermine finden am 18. und 15. September statt. Wir sind schon beim 5. Verhandlungstag. Ich verteidige einen von den 2 Angeklagten. Ich war am Dienstag nach der Atomtransport-Mahnwache-Nacht nicht sehr frisch im Gerichtssaal…

Aktuelle PM der AktivistInnen zu der Mahnwache in Münster und zum Prozess

PM vom BBU zum Urantransport

PM von der BI Uelzen zum Urantransport