Schnee in La Hague: eine effektive Castor Blockade

stopp castor Über die schneebedingten Stromausfälle im Atomland Normandie und den Einsatz des Militärs um die Plutoniumfabrik La Hague aus den Schneemassen zu befreien habe ich vor wenigen Tage berichtet.

Jetzt wird es noch absurder: Der Schnee sorgt für eine effektive Castorblockade. Den Informationen von Sortir du nucléaire  (Netzwerk Atomausstieg Frankreich )zur Folge ist am Donnerstag in Italien ein Castortransport zur Wiederaufbereitungsanlage gestartet. Der Castor wurde heute in Chambéry (Savoyen, dort habe ich studiert!) um 9:15 Uhr gesichtet. Er ist nun auf dem Weg zum Güterbahnhof Ambérieu-en-Bugey.  Weil die Bahnstrecke Caen-Cherbourg wegen der starken Schneefälle der letzten Tage immer noch gesperrt ist, wird der Castor beim AKW Le Bugey zwischen stationiert.

stopp castor Über die schneebedingten Stromausfälle im Atomland Normandie und den Einsatz des Militärs um die Plutoniumfabrik La Hague aus den Schneemassen zu befreien habe ich vor wenigen Tage berichtet.

Jetzt wird es noch absurder: Der Schnee sorgt für eine effektive Castorblockade. Den Informationen von Sortir du nucléaire  (Netzwerk Atomausstieg Frankreich )zur Folge ist am Donnerstag in Italien ein Castortransport zur Wiederaufbereitungsanlage gestartet. Der Castor wurde heute in Chambéry (Savoyen, dort habe ich studiert!) um 9:15 Uhr gesichtet. Er ist nun auf dem Weg zum Güterbahnhof Ambérieu-en-Bugey.  Weil die Bahnstrecke Caen-Cherbourg wegen der starken Schneefälle der letzten Tage immer noch gesperrt ist, wird der Castor beim AKW Le Bugey zwischen stationiert.

Ein Zwischenstopp auf unbestimmte Zeit in Le Bugey ist normalerweise weder geplant, noch liegt eine Genehmigung hierfür vor. Die Atomindustrie schert sich aber weder um Genehmigung noch um Sicherheit. Hauptsache die heiße gefährliche Fracht wird durch das Land gekarrt. Schon bei den letzten Castortransporten nach La Hague wurden umgeleitet und der Fahrplan äußerst kurzfristig geändert – damit keine AtomkraftgegnerInnen den Zug blockieren. Denn immer wieder gibt es Castorblockaden durch AtomkraftgegnerInnen. Wie neulich in Lille bei einem Transport aus den Niederlanden nach La Hague. Und immer wieder gibt es entgleiste Castorzüge in Bahnhöfen, weil das Schienennetz nicht Instand gesetzt wird. Für Wirbel sorgte im Januar Laut Pressreitteilung vom AREVA Konzern ungefährlicher mit schwach radioaktivem Uran beladener Zug . In Wirklichkeit fuhren zwei mit abgebrannten Brennelementen beladenen Castorbehälter mit. Katastrophenschutzpläne gibt es bei solchen Transporten nicht. Die Öffentlichkeit darf doch nicht wissen, was an ihrer Haustür vorbei fährt und durch bisschen Schnee oder Protest schon gefährdet wird: Atomtransporte unterliegen in Frankreich dem Militärgeheimnis.

Wer sich für den Verlauf des Italien-Castors nach La Hague interessiert, siehe  die Meldungen von Sortir du nucléaire auf Twitter (Der Transport erreichte schließlich sein Ziel nach 5 Tagen…)

Auch der Schnee hat die Bahnstrecke Caen-Cherbourg lahm gelegt, die Gerichte aber – leider – nicht. Am 22. März stehen in Caen und Laval 2 Aktivisten aus dem Widerstand gegen den Bau eines neuen Atomreaktors und der Hochspannungsleitung die dazu gehört vor Gericht. Infos aus Französisch