Veranstaltung 4.11. um 19h, u.a. mit Eichhörnchen in Leipzig (und Online ; Link zum livestream)
Gespräch mit Fabian Scheidler (Journalist und Autor u.a. von „Der Stoff, aus dem wir sind“), der Umweltaktivistin Cécile Lecomte und der Europaabgeordneten Anna Cavazzini
Klimakrise, Corona-Krise, Menschenrechtskrise, Wirtschaftskrise, EU-Krise, Rechtsstaatlichkeitskrise, Armutskrise, Umweltkrise…
Eine Welt im Krisenmodus. Selten war der Druck zum Handeln unübersehbarer als heute und mutiges, zukunftsgewandtes Handeln in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft so gefragt.
Die Voraussetzungen für gemeinsames Handeln war wohl ebenfalls selten besser: Noch nie gab es diese Quantität und Qualität an wissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis sowie darauf aufbauenden Handlungsmodellen und -empfehlungen. Digitalisierung und Globalisierung ermöglichen es Akteur*innen weltweit, gemeinsam Veränderungsprozesse in Gang zu bringen. Und auch das Beben der Corona-Pandemie durch alle Strukturen hinweg eröffnete neue Wege, befeuerte Wut und Mut und Raum für Veränderungen. In der Idee vom guten Leben für Alle werden solidarische Projekte geboren. Immer mehr Menschen konsumieren und ernähren sich umweltbewusster. Kleinere und mittlere Unternehmen setzen auf nachhaltige Produkte und Prozesse. Veränderung ist in vielerlei Hinsicht schon heute spürbar.
Und doch fehlt es sowohl in Deutschland, als auch in Europa bzw. weltweit an einer gemeinsamen Vision, einer ganzheitlichen Idee und eines verbindlichen strukturellen Rahmens für eine lebenswerte, sozial gerechte und ökologische Zukunft. Wie finden wir dahin? Worauf ließe sich aufbauen? Wie gewährleisten wir auf dem Weg dahin, dass alle Menschen gehört werden und mitgestalten können? Wie lässt sich der Druck der Straße in Parlamente und Regierungen tragen? Muss Zukunftspolitik marktfähig sein oder wird sie anderen Kriterien folgen müssen? Welche wären das aus ökologischer und sozialer Sicht? Welche Zielkonflikte könnten entstehen und wie könnten sie aufgelöst werden?
Gespräch mit:
Fabian Scheidler, Journalist und Autor u.a. von „Der Stoff, aus dem wir sind“
Cécile Lecomte, Umwelt-Aktivistin
Anna Cavazzini, Europaabgeordnete für BÜNDNIS 90/DIE Grünen
Moderation: Charlotte Hitzfelder, Konzeptwerk Neue Ökonomie
ZEIT: Donnerstag, 4. November 2021, 19 Uhr
ORT: Leipzig, UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Straße 12 a, 04277 Leipzig
Ihr könnt in Präsenz an der Veranstaltung teilnehmen oder sie via Livestream verfolgen und mitdiskutieren!
Link zum Livestream: https://youtu.be/DIZH3YLKco4
Eine Anmeldung für die Präsenzveranstaltung ist erforderlich bis Montag, 1. November an: info@weiterdenken.de.
Hygienehinweise: Vor Ort gilt die 3G-Regel (Geimpft. Genesen. Getestet). Bitte bringt einen entsprechenden Nachweis mit und plant etwas Zeit ein für den Einlass (ab 18 Uhr). Wenn Ihr Euch im Innenraum bewegt, tragt bitte eine Maske (OP oder FFP2). Auf Eurem Platz könnt Ihr sie abnehmen.
zu den Personen:
Fabian Scheidler studierte Geschichte, Philosophie und Theaterregie. Seit 2001 arbeitet er als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen, Theater und Oper. Im Jahr 2009 erhielt er den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus.
2015 erschien Fabian Scheidlers Buch « Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation », das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. 2017 folgte « Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen ». Im März 2021 erschien im Piper Verlag « Der Stoff, aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen ».
Anna Cavazzini ist seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments in der Fraktion Die Grünen/EFA. 2020 übernahm sie den Vorsitz des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz. Globale Gerechtigkeit, Europa, Umwelt- und Verbraucherschutz sind ihre Schwerpunkt-Themen. Zuvor arbeitete sie als Referentin u.a. für Brot für die Welt, Campact e.V., für das Kabinett des Präsidenten der UNO Generalversammlung (New York), das Auswärtige Amt in Berlin sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Europaabgeordneten Ska Keller. 2009 schloss sie ihr Masterstudium der Internationalen Beziehungen ab.
Cécile Lecomte studierte Betriebswirtschaftslehre und Französisch auf Lehramt. Nach ersten Jahren als Lehrerin widmete sie sich wenig später gänzlich der Politik. Sie ist seit Jahren aktivistisch und journalistisch in vorwiegend umweltpolitischen Bewegungen engagiert. Ihre thematischen Schwerpunkte liegen auf Klima/Umwelt (Antiatom, Energiewende, Verkehrswende) und Ableismus. Die Aktionskletterkünstlerin trägt den Spitznamen « Eichhörnchen », weil sie ihre Leidenschaft (Klettern) und politisches Engagement für subversive Polit-Happenings verbindet, die nicht selten auf große mediale Aufmerksamkeit stießen. 2014 erschien ihr Buch « Kommen Sie da runter! – Kurzgeschichten aus dem politischen Alltag einer Kletterkünstlerin » im Verlag Graswurzelrevolution.
Die Reihe wird in Kooperation mit weiteren Landesstiftungen und der Heinrich-Böll-Bundesstiftung im Rahmen des aktuellen Verbundprojekts „Wirtschaften mit Zukunft* ökologisch – demokratisch – sozial“ sowie in Zusammenarbeit mit dem Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V. durchgeführt.