Atommüll verhindern, bevor er entsteht!

Am Wochenende findet in Münster eine internationale Unrankonferenz statt. Das ist selbst in Deutschland ja kein Atomausstieg, wenn weiterhin Uran angereichert und zu Brennelementen gefertigt wird. Die Atomgeschäfte und ihre zerstörischen Folgen machen an Grenzen keinen Halt. Unser Widerstand darf keine Grenzen kennen! Auf zur internationalen Urankonferenz! Ich dokumentiere hier den Aufruf. Weitere Infos sind auf der Homepage der Konferenz zu finden!

Am Wochenende findet in Münster eine internationale Unrankonferenz statt. Das ist selbst in Deutschland ja kein Atomausstieg, wenn weiterhin Uran angereichert und zu Brennelementen gefertigt wird. Die Atomgeschäfte und ihre zerstörischen Folgen machen an Grenzen keinen Halt. Unser Widerstand darf keine Grenzen kennen! Auf zur internationalen Urankonferenz! Ich dokumentiere hier den Aufruf. Weitere Infos sind auf der Homepage der Konferenz zu finden!

Seit dem 11. März 2011 ist Fukushima zum neuen Symbol der Unbeherrschbarkeit von Atomanlagen geworden. In Deutschland und einigen weiteren Ländern wurde das Atomprogramm reduziert, andere setzen gegen jede Vernunft weiter auf den Ausbau der Atomenergie. Im Niger, im Kongo, im Tschad, in Namibia, Kanada, Australien, Kasachstan und anderswo wirdweiterhin hemmungslos Uran gesucht und abgebaut.

 

Am Anfang steht Uran!

Auf der internationalen Urankonferenz in Münster wollen wir uns darüber austauschen, wie die internationale Uranindustrie ein Jahr nach Fukushima aufgestellt ist. In vielen Ländern sind Uranminen und Uranfabriken in Betrieb und verseuchen ganze Landstriche. Uran ist unverzichtbarer Ausgangsstoff für die Produktion von Brennelementen für Atomkraftwerke.

 

Ein weltweit bedeutendes Unternehmen ist der multinationale Konzern Urenco, der in Gronau (D), Almelo (NL), Capenhurst (UK) und Eunice (USA) Urananreicherungsanlagen betreibt und damit fast 30 Prozent des Weltmarktes beherrscht. Allein die Uranfabrik in Gronau verfügt inzwischen über einen Weltmarktanteil von rund 10 Prozent! Doch der Markt ist in Bewegung. EON, RWE und der britische Staat wollen z. B. ihre Urenco-Anteile verkaufen, der französische AREVA-Konzern hat Überkapazitäten bei der Brennelementefertigung.

 

Grundsätzlich kann bei der Urananreicherung atomwaffenfähiges Material erzeugt werden, abgereichertes Uran wird für panzerbrechende Waffen eingesetzt.

 

Die Frage der Atommüllentsorgung ist völlig ungeklärt. In Gronau wurde im Sommer 2011 mit dem Bau eines „Zwischen“lagers für 60 000 Tonnen Uranoxid begonnen. Wo der Gronauer Uranmüll letztlich bleiben soll, ist völlig offen. Bis 2009 wurde er vor allem nach Russland exportiert, nun soll er nach dem Willen der Bundesregierung in den – völlig ungeeigneten – Salzstock von Gorleben.

 

Urananreicherungs anlagen stilllegen – Urantransporte stoppen!

Für den Betrieb der Uranfabriken finden regelmäßig per Schiff, Bahn und LKW Atomtransporte rund um den Globus statt. Wir möchten diese Atomtransporte stärker in den Blickpunkt rücken und dazu international zusammenarbeiten. Aufgrund jahrelanger Proteste wurde Ende 2009 der Export von Uranmüll aus Gronau nach Russland eingestellt – auch andere Urantransporte können und müssen gestoppt werden.

 

Widerstand vernetzen und ausbauen

Auf der Urankonferenz wollen wir die überregionale und internationale Vernetzung gegen die Uranindustrie vorantreiben und den Widerstand verstärken. Zum Atomausstieg gehört auch die sofortige Stilllegung aller Uranminen und Uranfabriken. Die unverantwortlichen Gefahren der Atomenergie beginnen schon am Anfang der atomaren Brennstoffspirale: beim Uranabbau, der Uranverarbeitung und den Urantransporten! Unser Widerstand auch!

 

Sofortige Stilllegung aller Uranminen und Uranfabriken !

Stopp aller Urantransporte und Uranmachenschaften weltweit!

Das Uran muss in der Erde bleiben –Atommüll verhindern, bevor er entsteht!

 

Samstag, 4. Februar 2012

10 – 18 Uhr

Institut für Politikwissenschaften

Scharnhorststrasse

48151 Münster

www.urankonferenz2012.de