Klimakiller HeidelbergCement aufs Dach gestiegen

Protestaktion gestern bei der Hauptversammlung von HeidelberCement in Wiesloch Walldorf. Was nass aber immerhin ziemlich entspannt (im Gegenteil zu Protestaktionen zb. bei der Hauptversammlung von Klimakiller RWE).

Bilder: Eichhörnchen

Pressemitteilung von Robin Wood

CO2-Alptraum – made by HeidelbergCement

Protestaktion gestern bei der Hauptversammlung von HeidelberCement in Wiesloch Walldorf. Was nass aber immerhin ziemlich entspannt (im Gegenteil zu Protestaktionen zb. bei der Hauptversammlung von Klimakiller RWE).

Bilder: Eichhörnchen

Pressemitteilung von Robin Wood

CO2-Alptraum – made by HeidelbergCement

Die HeidelbergCement Gruppe ist ein Branche-Riese. Der Konzern steht auf Platz zwei der Weltmarktliste für Zement und auf Platz eins im Bereich der Zuschlagstoffe wie Sand, Kies, Split und Schotter. Dadurch ist das Unternehmen für einen großen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß verantwortlich. Denn die Produktion von Zement, dem Bindemittel von Beton, ist extrem klimaschädlich. Sie verursacht etwa acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.

Zudem führt der Abbau von Sand und Kies zu großflächiger Zerstörung von Ökosystemen. Berge werden abgetragen, klimaschützende Wälder abgeholzt, Äcker vernichtet und Dörfer umgesiedelt, um an die darunter liegenden Ressourcen zu gelangen.

Die Zerstörung von Natur und Klima findet statt für Großprojekte, die ihrerseits weitere ökologische Schäden verursachen. HeidelbergCement ist in 60 Ländern auf allen Kontinenten dieser Welt an solchen Projekten beteiligt. In Deutschland liefert der Konzern Beton und Zement für den Ausbau des Flughafens Köln/Bonn genauso wie für das verkehrspolitisch unsinnige Bahn- und Immobilienprojekt Stuttgart 21, mit dem Milliarden Euro in ein Prestigeprojekt gepumpt werden, die andernorts für den Ausbau einer klimafreundlichen Flächenbahn fehlen.

In Indonesien plant PT Indocement, eine Tochterfirma von HeidelbergCement, ein Zementwerk und den Kalksteinabbau im Kendeng-Gebirge. Der Abbau würde das Ökosystem des Karstgebirges, seinen Wasserhaushalt und seine hohe Artenvielfalt zerstören und die Existenzgrundlage der ökologisch arbeitenden Kleinbauern in der Region vernichten. Scharfe Kritik an dem Vorgehen von HeidelbergCement in Indonesien kommt daher heute auch von der Organisation Watch Indonesia und dem Dachverband der Kritischen Aktionär*innen. Sie verlangen den Rückzug von HeidelbergCement aus der Region.

 

Weitere hochproblematische Vorhaben in völkerrechtlich umstrittenen Konfliktgebieten verfolgen Tochterfirmen von HeidelbergCement in der Westsahara sowie im Westjordanland. Selbst eine Beteiligung am Bau der Mauer, die die US-Regierung an der mexikanischen Grenze errichten will, schließt HeidelbergCement nicht aus.

ROBIN WOOD fordert den Vorstand des Unternehmens auf, sich nicht an gigantomanischen Bauprojekten zu beteiligen und auf den Abbau von Rohstoffen in Krisenregionen zu verzichten. Strenge Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen müssen jedem Rohstoff-Abbau vorgeschaltet sein. Dabei muss die örtliche Bevölkerung ein Mitspracherecht haben. Notwendig sind zudem höhere Investitionen in die Erforschung von Recyclingverfahren für Baustoffe. Erhalt von Gebäuden muss Vorrang vor Neubau haben.

„HeidelbergCement hat in 2018 gut Kasse gemacht und am aktuellen Bauboom verdient. Die vorgeschlagene Dividende ist auf Rekordniveau. Die Kehrseite dieses Profits sind Klima- und Naturzerstörung rund um den Globus. HeidelbergCement darf sich hierfür nicht aus der Verantwortung stehlen“, fordert Jana Ballenthien von ROBIN WOOD.

 

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