Pressemitteilung vom Recht auf Stadt Bündnis in Lüneburg
Das Recht auf Stadt Bündnis begleitete vor der Ritterakademie kritisch die Sitzung des Jugendhilfeausschusses.
«Der Vorschlag der Hansestadt Lüneburg, allen voran Pia Steinrücke, das bald geschlossene Jugendzentrum Stadtmitte zusammen mit dem Träger A+A Ausbildung und Arbeit Plus GmbH in der Salzstrasse neu zu gestalten, halten wir als Recht auf Stadt Bündnis für sehr problematisch.», bemängelt Bündnismitglied Anna.
Nachdem „Die Finke“, wegen Platzmangel und mit christlicher Ausrichtung, richtigerweise als neues Juze nicht in Frage kommt, ist es zwar gut, dass es einen neuen Raum in Aussicht gibt. Allerdings ist der Rückzug der Stadt aus der Jugendzentrumsarbeit sehr beschämend und verschleppt nur ein selbstgemachtes Problem, dessen Lösung nun durch eine Privatisierung gefunden werden soll.
Eine Privatisierung bedeutet weniger Geld für die Jugendarbeit, die Kürzung von Gehältern, die Verlagerung der offenen Jugendarbeit in eine kommerzielle Richtung und weg von den Interessen der Jugendlichen, da eine Privatisierung auch immer eine Verschiebung des Fokus hin zum Profit bedeutet wie die Privatisierung von Pflege und Kindergärten bereits gezeigt haben. Die Hansestadt Lüneburg entzieht sich damit erneut einer ihrer zentralen Aufgaben.
Arthur vom Recht auf Stadt Bündnis kritisiert: « Anstatt das etablierte und bei den Jugendlichen beliebte Jugendzentrum in der Katzenstrasse zu erhalten, wird lieber ein neuer, kleinerer, Standort ohne wirkliche Beteiligung der Jugendlichen gesucht. Neben des „Stint-Problems“ ist dies ein weiteres Versagen der Stadt für Jugendliche Räume zu schaffen und zu erhalten. »
Während die Zeit bis zum Ende des Jugendzentrums immer näher rückt wird mit einer Alternativlosigkeit gedroht, da falls das Vorhaben mit „A und A Plus GmbH“ platzt, es keinen adäquaten Ersatzstandort gäbe. Pia Steinrücke versucht nun durch eine schnelle und schlechte Lösung Wahlkampf zu machen, während sie selbst eine der Hauptverantwortlichen des Problems ist. Die Arbeitsverweigerung der Stadtverwaltung macht uns daher sehr wütend, weil sie einerseits genügend Zeit für die Suche eines Ersatzes hatte und es andererseits diese Debatte nicht geben müsste, wenn die Stadt das Jugendzentrum Stadtmitte gar nicht erst verkauft hätte.
Wir fordern die Stadt daher dazu auf, dafür zu sorgen, dass das Jugenzentrum Stadtmitte in der Katzenstrasse erhalten bleibt oder alternativ ein adäquater, also unteranderem mindestens gleichgrosser, zentral gelegener und gut ausgestatteter Ersatz in öffentlicher Trägerschaft und unter wirklicher Beteiligung der Jugendlichen gefunden wird!