Kein Terminal 3! Flughafenrückbau statt Flughafenausbau
Siehe http://waldbesetzung.blogsport.de
Sommercamp vom 27. bis 30. August 2015
Sonntag, 30. August 2015 Kuchenstand, Schnupperklettern und Infos rund um denFlughafen, Wald und Klimaschutz
Der Frankfurter Flughafen ist Ruhestörer und Klimakiller.
Ein Ende des Ausbaus ist nicht in Sicht. Nach der NordWest-Landebahn droht jetzt das dritte Terminal.
Die Baugenehmigung wurde im September 2014 erteilt. Schon vorher begann Fraport mit vorbereitendenBaumaßnahmen. Ende 2015soll der Bau des dritten Terminals beginnen. Spätestens zur Inbetriebnahme sollein zusätzlicher Autobahnanschluss fertig sein. Dafür soll der Treburer Oberwald gerodet werden.
Eine vielfältige Protestbewegung kann dem Flughafenausbau Einhalt gebieten. Hundertfünfzig Montagsdemos im Flughafenterminal zeigen, dass Fraports Wachstumskurs auf Widerstand stößt.
Das zweite Sommercamp im Treburer Wald zeigt, dass wir den Wald der Fraport nicht überlassen werden!
Ob Jung oder Alt, aus dem Nachbarort oder von weiter her, ob für eine Stunde am Tag oder nachts im eigenen Zelt – stellen wir uns gemeinsam dem ungebremsten Flughafenausbau in dem Weg!
Terminal 3 = FRA + DUS + CGN
2014 flogen 60 Millionen Passagiere ab fFankfurt. Das 3. Terminal soll die Abfertigung von 90 Millionen Passagieren am Boden möglich machen. 30 Millionen Passagiere mehr machen einen gewaltigen Unterschied! Es ist, als würde man Düsseldorf und Köln/Bonn dranklatschen: Von diesen beiden Flughäfen zusammen flogen im letzten Jahr 31 Millionen Menschen ab. Die Folgen wären fatal!
Noch mehr Flieger?
terminal 3 macht die Steigerung der jährlichen Flugbewegungen von derzeit etwa 470.000 auf 701.000 möglich. Noch mehr und der Bau weiterer Start-und Landebahnen wären dann denkbar. Jeder zusätzliche Flieger heißt für die Region mehr Lärm und Abgase, mehr Stress, Krankheiten und vorzeitige Todesfälle.
Kein Bedarf für Terminal 3!
Der BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, weist 2014 nach, dass 108.000 Flüge von und nach Frankfurt unter 600 Kilometern auf die Schiene verlagert werden könnten. 9,6 Millionen Reisende pro Jahr würden so vom Flieger in die Bahn umsteigen und trotzdem in weniger als fünf Stunden ihr Ziel erreichen.
Keine Zurichtung der Region!
Gewinn macht die Fraport vor allem mit Immobilien und im Einzelhandel. Terminal 3 ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Airport City: Geschäfte im Umland werden niederkonkurriert,die Region ökonomisch, verkehrlich und stadtplanerisch auf den Flughafen zugeschnitten. FRA ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, Deutschlands größter Abschiebeflughafen und ein Ort prekärer Arbeit. FRA kann nicht Mittelpunkt einer lebenswerten Region sein!
Der ÖPNV wird immer mehr auf den Flughafen zugeschnitten. Die S-Bahn-Strecke soll im Norden des Flughafens über Gateway Gardens verlegt, eventuell die „Riedbahnstrecke“ über das Terminal 3 geführt werden.
Das bedeutet weniger Wald und mehr Fahrzeit.
Wald statt Asphalt
Seit Gründung wurden für den Frankfurter Flughafen 2.245 ha Wald vernichtet. Öffentliche Flächenverschwinden hinter den Flughafenzäunen. Die Menschen verlieren den Wald als wirksamen Schallschutz und Klimaregulator. Noch mehr Flächen frisst die Logistikbranche und die Infrastruktur des Flughafens. So sollen an der Sehring am Langener Waldsee bei Walldorf über 60 ha Wald für den Kiesabbau fallen. Der Kies geht an die benachbarte Terminal3-Baustelle.
Stagnierende Flugzahlen werden Terminal 3 nicht verhindern, denn Fraports Verkehrsprognosen jonglieren mit Fantasiezahlen. Fraports Ziel ist,mehr Flugverkehr zu schaffenund nach Frankfurt zu ziehen -und sei es, dass das Terminal 3 mit Billigfluglinien gefüllt wird. Das Gebäude heißt „Wohlfühlterminal“ – für den Komfort der Fluggäste alles, für die Umwelt und die Leutein der Region nichts!
das Terminal ist ein Immobiliengeschäft im Konkurrenzkampf mit anderen internationalen Drehkreuzen. Die Grünen haben alle für das Bauprojekt strategisch wichtigen Posten besetzt ohne Terminal 3 aufzuhalten. Sie schließen sich den Wortbrüchigen an, die den Flughafenausbau seit Jahrzehnten ermöglichen. „Lärmpausen“ genannte Lärmverschiebungen sind Augenwischerei, ebenso die Gutachten des Hessischen Wirtschaftsministeriums zum Ausbau von Terminal 1 an Stelle des Baus eines dritten Terminals. Denn die Entscheidung wird der Fraport AG überlassen.
Fliegen killt Klima
Der Luftverkehr ist für etwa fünfProzent der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung verantwortlich, obwohl über neunzig Prozent aller Menschen nie fliegen (Stand 2009).
Fliegen ist Mobilität mit dem auf die Reisezeit gerechnet größten Ressourcenverbrauch und Klimaschaden. Dem steht Flucht unter den Bedingungen existenzieller Armut gegenüber.Die Kohlendioxid -Emissionen der in Deutschland – „Vorreiter“ in der Klimapolitik – startenden und landenden Flugzeuge haben sich in den letzten zwanzig Jahren fast verdoppelt. Außer Kohlendioxid schadenWasserdampf, Stickoxide, Schwefeloxide und Feinstaub in den Flugzeug-Abgasen dem Klima. Letztere sind außerdem Luftschadstoffe.
Kommt in den Wald zum Wiedersehen oder Kennenlernen, zum Kuchenstand, Schnupperklettern, Infos und Austausch rund um den Flughafen, Wald und Klimaschutz. Nur breiter undvielfältiger Protest und Widerstand stoppen die Fraport!