Widerstandspartie und Festival in Gorleben und Lüneburg

Am 18. Mai versammelten sich Tausende Menschen in Gorleben an den Atomanlagen für eine Widerstandspartie im Rahmen der Kulturellen Landpartie im Wendland. Es gab Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Musik und Demonstrationen. Ich war mit Robin Wood dabei, wir haben Schnupperklettern angeboten.

Am 18. Mai versammelten sich Tausende Menschen in Gorleben an den Atomanlagen für eine Widerstandspartie im Rahmen der Kulturellen Landpartie im Wendland. Es gab Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Musik und Demonstrationen. Ich war mit Robin Wood dabei, wir haben Schnupperklettern angeboten.

Große und Kleine konnten ausprobieren, wie es sich oben in den Seilen anfühlt. Interessierte erhielten an unserem Infostand neben zahlreichen Informationen zu diversen politischen Themen auch Auskunft darüber, wie Aktionskletterkurse für Anfänger*innen ablaufen und wo man sich anmelden kann. Wir freuen uns über aktivistischem Nachwuchs!

Im Anschluss kletterten sechs „Eulen“ hoch in die Bäume für eine kleine Soliaktion mit Bure, dem „Französischen Gorleben“. Die Eule ist ein Symbol des französischen Widerstandes gegen das in Bure geplante atomare Endlager in tiefen geologischen Schichten – etwa wie das Gelbe X für den Widerstand gegen ein Atomklo in Gorleben steht. Das Symbol ist im Zuge einer anderthalbjährigen Baumbesetzung gegen das atomare Endlager entstanden. Atomkraftgegner*innen aus Bure waren am Wochenende nach Gorleben gekommen und hatten dazu aufgerufen mit Eulenmasken als Zeichen der Solidarität zu demonstrieren. Für den 18. Mai riefen Bure-Unterstützungskomitees zum dezentralen Protestaktionen mit Baumhäusern hoch in den Bäumen auf. Bäume wurden in vielen französischen Städten besetzt. Wir haben uns gerne an dieser Solidaritätsaktion beteiligt!

Zuvor gab es auf dem Podium eine internationale Podiumsdiskussion über Energiekämpfe. Ein Mensch aus Bure hat berichtet. Ich habe über internationale Vernetzung und unsere Kampagne gegen Urantransporte sowie das internationale Antiatom-Sommercamp 2018 in Narbonne erzählt.

Im jüngsten ROBIN WOOD Magazin gibt es einen Hintergrundartikel von mir zum Endlagerprojekt in Bure und zum Widerstand dagegen. Das ist eine gekürzte Version des im April 2018 in der GWR erschienenen ausführlichen Artikel.

Aus aktuellem Anlass haben wir auch unsere Solidarität mit la ZAD bei Nantes in Frankreich und die dort entwickelten alternativen ökologichen Lebensmodelle, die der Staat zunichte machen will, kund getan. In der kommenden GWR erscheint ein Artikel zu aktuellen Situation in la ZAD.

Am Samstag 19. Mai ging es dann in Lüneburg mit einem Infostand auf dem antirassistischen Coraci-Festival weiter. Wir haben ein Dreibein als Hingucker und Anschauungsobjekt vor unserem Stand hingestellt. Schließlich klettern wir gerne auf solche Konstruktionen, um unseren Protest zum Beispiel vor den Toren eines Klimakillers zum Ausdruck zu bringen. Wir haben uns über zahlreiche interessierte Besucher*innen und den Austausch mit anderen politischen Gruppen gefreut.

Am 9. Juni 2018 geht es mit der Lingen-Demo an den Atomanlagen weiter! Es gibt zahlreiche Mitfahrgelegenheiten zu dieser Demonstration hin, erkundigt euch auf der Demo-Homepage!

Einige ROBIN WOOD Aktivist*innen wollen außerdem zur Demonstration gegen das geplante Atomklo in Bure am 16. Juni 2018 nach Bar-le-Duc fahren. Meldet euch bei uns, wenn ihr Interesse an einer Mitfahrtgelegenheit habt!

Bilderquelle: ROBIN WOOD, außer das zweite Bure-Solibild, das ist von den Fotografen Sandra Lohse und Bastian Mühling