Frankreichs Präsident Macron zeigt sein wahres Gesicht und provoziert bügerkriegsähnliche Zustände. Nicht ohne Grund hat er in Frankreich den Spitznamen Jupiter erhalten.
Die Räumung der Waldbesetzung gegen das Atomklo in Bure am 22. Februar 2018 war nur ein Vorgeschmack. Die Besetzung war im Vergleich zu La ZAD in Notre Dame des Landes klein. (Hintergrundartikel zu Bure)
In la ZAD wurde das Großflughafen-Projekt im Februar nach 40 Jahren zum Teil heftigen Auseinandersetzungen endgültig aufgegeben. Der Widerstand gegen diesen großen unnütz-Projekt hat sich durchgesetzt. Die Regierung will aber alternative selbstverwaltete Projekte, die in den letzten Jahren Widerstand vor Ort aufgebaut wurden, nicht dulden. Alles was dem Liberalismus von Macron und sich seiner Autorität entzieht muss zunichte gemacht werden.
Seit dem frühen morgen des 9. Aprils (3 Uhr Nacht!) räumen 2500 (!) Militärpolizisten la ZAD.
Seit dem frühen morgen des 9. Aprils (2 Uhr Nacht!) räumen 2500 Militärpolizisten la ZAD. Über 40 Lebensräume sind räumungsbedroht. Selbst die 100 Noms werden aktuelle geräumt. Die Bewohner*innen haben nicht damit gerechnet, weil die Präfektur heute in einer Pressekonferenz noch behauptete, von einer Räumung seien nur die Behausungen an der Route des schikanes betroffen. Projekte die ein dauerhaftes Konzept haben, können mit einer Legalisierung ihres Status rechnen. Die 100 Noms ist ein vor Ort sehr gut verankerter selbstverwalteter Betrieb mit Landwirtschaft und Tiere. Der Staat versucht schon seit Monaten zwischen « guten » und « schlechten » Bewohner*innen zu spalten. Einige sind in die Mitmachfalle der Regierung getappt, es gab unter den Menschen vor Ort deshalb viele Spannungen in den vergangenen Monaten. Diese Menschen verstehen heute nur noch Bahnhof. Denn die Regierung bietet Gespräche zur Zukunft der Gegend an, es hat bereits viele Sitzungen gegeben. Mittendrin kommt dann die Räumung.
Les 100 Noms wird heute auch geräumt – Wohnungslose Esel der 100 Noms – hinterher ist nur noch Tränengas der Polizei da. « Achtung gefährlicher Schaf » stand auf dem Banner.
In Bure wo die Menschen gegen ein Atomklo kämpfen, war es vor einem Monat nicht anders. Der Staatssekretär Lecornu bot den Vereinen eine Art Mediation an. Dies wurde nur den « guten » angeboten. Die Vereine hatten – ohne sich etwas davon zu versprechen – ihre Beteiligung angekündigt. Am Tag zuvor wurde aber mit Polizeigewalt die Waldbesetzung, die dort seit 1,5 Jahre andauerte, geräumt. Die vereine sagten das Treffen umgehend ab und solidarisierten sich mit den Aktivist*innen vor Ort. Schließlich wurde selbst der Verein der Abgeordneten gegen das Atomklo, das seinen Sitz im Besetzen Wald hatte auch geräumt.
Der Lama fâché wird auch zerstört. Die Menschen verteidigen sich … mit Erde.
In La ZAD solidarisieren sich zahlreiche Menschen mit den Zadisten. Zahlreiche Vereine und Gewerkschaft wie Sud rail (Eisenbahner) das Netzwerk Atomausstieg oder auch Greenpeace und das Netzwerk Atomausstieg Sortir du nucléaire. Die Menschen sind wüttend. Der heutige staatliche Gewaltakt könnte für die Regierung nach hinten los gehen!
Die Bilder der Armee (die Gendarmerie ist ein Teil der Armee und Gerüchte Zu Folge sind zudem weitere Teile der Armee im Einsatz) im Einsatz gegen die Bevölkerung werden haften bleiben!
Bilderquelle: Reporterre und Twitter
Karte – die Chevrerie (unten) und soll auch der Staatsgewalt zum Opfer fallen
Weitere Informationen
- Live mit gesicherten Infos (Französisch): https://twitter.com/NONago_NDDL/lists/nddl-zadforever
- Hintergründe auf Deutsch: https://zad.nadir.org/?lang=de
- Für wer Französisch kann, guter Artikel von Hervé Kempf « La Zad et la guerre civile mondiale » (due ZAD und der weltweite Bürgerkrieg). Aus dem Artikel: « der Auftrag der 2500 Robocops ist es, alternatives Leben zunichte zu machen » -> nun gibt es eine Übersetzung auf Deutsch
- Artikel im Neuen Deutschland: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1084780.grosseinsatz-gegen-umweltaktivisten-polizisten-gegen-besetzer.html