Das ist Diskriminierung! Bahn lässt Rollstuhlnutzerin stehen

Die Bahn lies mich am 15. November 2 Stunden in Bienenbüttel in der Kälte stehen, denn ihre aufgezwungene « Alternative » zum Aufzug, der für 6 Monate in Lüneburg ausfällt, funktioniert nicht! Selbst wenn die Chefetagen der Bahn dies nicht glauben wollen. Der Aufzug ist öfter Thema in der Lokalzeitung. Der Stadtrat hat eine Resolution verabschiedet, der Behindertentenbeirat übt Druck aus, wir haben eine Aktion am Bahnhof gemacht. Vertreter*innen der Bahn sind am 20.11. nach Lüneburg bekommen, die LZ berichtete. Ich habe daraufhin einen Leserbrief geschrieben(wurde nicht gedruckt) und meine jüngsten Erlebnisse geschildert . Der brief ist unter dem Video dokumentiert, das Video ist in der Situation wo ich nicht wusste wie weiter aufgenommen worden.

Und meine Schmerzensgeldforderung an die Deutsche Bahn ist raus!

Sehr geehrte Redaktion der Landeszeitung, sehr geehrter Herr Beckmann

Ich möchte auf einen Fehler im Artikel Kein Aufzug am Lüneburger Bahnhof: Springt der Landkreis ein?“ vom 22.11.2024 hinweisen,

Aktuell wird eine Taxifahrt nur ab Bienenbüttel angeboten und nicht ab Uelzen wie im Artikel steht. Das ist ein sehr relevanter Punkt. Denn nicht ohne Grund wurde von Betroffenen, die auf eine stufenfreie Lösung angewiesen sind, gefordert, eine zuverlässige Lösung ab Uelzen anzubieten und nicht Bienenbüttel. (noch besser wäre ein temporärer Aufzug gewesen). Das war Teil der Forderung des Behindertenrat im offenen Brief oder auch bei der Aktion am Bahnhof mit dem Seilaufzug, an der ich beteiligt war.

Mir ist am 15. November 2024 leider genau das passiert, was wir befürchtet haben. Die (Nicht)Lösung mit dem Taxi ab Bienenbüttel funktioniert nicht. Mit einem regelmäßigen Shuttle zwischen Uelzen und Lüneburg wie aktuell im Gespräch, wäre mir sehr viel Stress und Schmerzen erspart worden.Und in Uelzen hätte es Bahnpersonal gegeben, das ich direkt hätte ansprechen können.

Ich hatte meine Reise mit E-Rollstuhl im Fernverkehr im Voraus angemeldet. Die Mobilitätszentrale (MSZ) hatte die Buchung von einem Taxi ab Uelzen abgelehnt auf auf die Regionalbahn ab Uelzen und das Taxi ab Bienenbüttel verwiesen. Und mir die Bestellung des Rollstuhl-Taxi ab Bienenbüttel schriftlich bestätigt.

Ich hatte im Vorfeld gefragt, was tun wenn kein Taxi da stehe, da es in Bienenbüttel keine DB Info oder MSZ Personal gebe, es wurde versichert, das Taxi würde auch bei Verspätung warten und ich könne MSZ anrufen, wenn es ein Problem gebe. Ich soll mir nicht unnötig Sorge machen.

Als ich in Bienenbüttel ankam war kein Rollstuhltaxi weit und breit zu sehen, es war sehr dunkel. Ich saß da, ohne zu wissen wie ich nach Hause komme, in der Kälte. Ich wählte die Nummer von MSZ. Nach viel Wartemusik, mehreren Abbrüchen der Verbindung erfuhr ich, dass MSZ die Bestellung zwar bestätigt habe, die 3 S-Zentrale für die eigentliche Bestellung zuständig sei. Es wurde mir obendrauf die falsche Nummer gegeben, nämlich die von der 3 S Zentrale in Hannover. Ich kenne mich im Bahnverkehr ausreichend aus und wusste dass Hamburg zuständig ist. Es stellte sich heraus, das Taxi wurde gar nicht bestellt. Ich stand da bereits 40 min in der Kälte. Die 3 S Zentrale bestellte schließlich spontan das Rollstuhltaxi. Aber Rollstuhlnutzende können oft nicht spontan Taxi fahren, weil es nicht viele geeigneten gibt. Es war zunächst kein Taxi frei. Ich musste weitere 40 Minuten warten. Ich kam in Lüneburg 2 Stunden später an, als die Menschen die mit dem ICE direkt nach Lüneburg fuhren und den Bahnhof über die Treppe verließen.

Darin sieht die Bahn keine Diskriminierung?! Ich aber schon!!! Und das ist auch gesundheitsgefährdend, der negative Stress und das lange Sitzen in der Kälte verschlimmert die Symptome meiner chronischen Erkrankung. Ich bin wütend auf die BarriereBahn!

Viele Grüße

Cécile Lecomte

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