Kleine Zusammenfassung aktueller #Behindernisse für Menschen wie ich, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und in Lüneburg mit dem öpnv Bus von KVG Stade fahren (wollen).
Die Tatsache, dass es in den Bussen in Lüneburg nicht ausreichend Platz für Rollstuhlfahrer*innen, Rollatornutzer*innen und Menschen mit Kinderwagen ist ein alltägliches Problem auch wenn der zuständige Landkreis diese Probleme negiert und Anträge von Abgeordneten zu dem Thema mit der Begründung es gebe keine Probleme bei der Beförderung von Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator ablehnt.
Ich möchte hiermit die Probleme mindesten im Ansatz öffentlich sichtbar machen.
Nicht selten werde ich mit meinem Rollstuhl stehen gelassen, weil kein Platz für mich im Bus vorhanden ist, oder es sind andere Fahrgäste, die mit Rollstuhl/Rollator oder Kinderwagen draußen stehen gelassen werden.
Nicht selten führt es zu einer verbalen Eskalation zwischen Fahrgästen untereinander und zwischen Fahrgästen und Busfahrer(in). Es kommt auch manchmal zu Handgreiflichkeiten.
In vielen Bussen ist selbst der einzige Rollstuhlplatz so eng bemessen, dass das Rangieren eine Qual ist. Oft ist die Infrastruktur defekt: Klappsitz lässt sich nicht mehr einklappen und nimmt den Rollstuhlplatz weg (kaputte Feder), Rufknopf für Rollstuhlfahrer außer Betrieb, Klappe zum ein- und aussteigen ohne Griff, etc.
Es ist nun mal so, dass im Viertel wo ich wohne (Ende der Linie 5014 in Kaltenmoor), viele Familien mit Kinderwagen unterwegs sind, sowie viele älteren Menschen mit Rollator oder Rollstuhl.
Auch verstößt KVG-Stade und damit der Landkreis Lüneburg als zuständige Behörde für den ÖPNV in Lüneburg gegen die EU-Behindertenrechtskonvention, denn Menschen werden wegen ihres Handicaps faktisch ausgeschlossen. Das ist eine Form von Diskriminierung .
Beispiele
Ich beschwere mich immer wieder beim Landkreis Lüneburg (zb. Über Twitter indem ich den Landkreis mit anschreibe). Beschwerden werden aber schlicht ignoriert. Ich war vor einem Jahr ein mal persönlich im Verkehrsausschuss im Kreistag zu Beginn, wo,Bürger*innen Fragen stellen dürfen, anwesend und habe die Situation kurz geschildert. Die Linke Anträge dazu gestellt (Zb Anruf eines Taxis auf Kosten von KVG Stade/Landkreis wenn Person mit Rollstuhl nicht befördert wird). Antrag wurde mit der Begründung, dass es die Probleme nicht gebe, zurückgewiesen.
- 13. Februar 2019 14.41 Uhr Linie 5014 Stadt (Sande) Rtg Kaltemoor.
Rolli und 2 Kinderwagen stehen im Gang, 2 Menschen mit Rollator und 1 Menschen mit Kinderwagen wollen einsteigen, können aber nicht, werden stehen gelassen.
- 8,.April 9:30 Uhr Linie 5014 Kaltenmoor Rtg Stadt
Rollstuhl + Rollator (der im Gang stehen muss). Kinderwagen wird Stefanusplatz abgewiesen, weil kein Platz
- 28. Mai 2019 18 Uhr Linie 5014 Kaltemoor Rtg Stadt
Verbale Eskalation und Gewaltandrohung zwischen zwei Menschen mit Kinderwagen und Busfahrer weil neben Rollstuhl kein Platz für Kinderwagen. Busfahrer will dass ein Mensch mit Kinderwagen aussteigt, die Männer streiten darüber wer aussteigen muss.
- 29. Mai 10:30 Uhr Linie 5014 Stadt Richtung Kaltemoor
Dame mit Rollator muss auf nächsten bus warten, kein Platz für sie (ich saß da schon mit Rollstuhl drin)
- 6. Juni 17:20 Uhr Linie 5014 Rtg Stadt
- 3. September 16:40 Uhr Linie 5014 Kaltenmoor Rtg Stadt
Rolli oder Kinderwagen…
- 4. September 11:45 Uhr Kaltenmoor Rtg Stadt
Ich saß in dem Bus mit Rollstuhl, dabei hatte ich am Bhf Lüneburg bereits 2 Busse (5014, dann 5011) abpassen müssen, weil kein Platz für mich zum Einsteigen war. Diese Situation erlebe ich um die Mittagszeit häufig, wenn ich den Bus « An Sande » oder am Bahnhof nehme.