Wenn Fahrgäste aufgrund ihres Handicaps stehen gelassen werden…und die Politik ignoriert

Kleine Zusammenfassung aktueller #Behindernisse für Menschen wie ich, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und in Lüneburg mit dem öpnv Bus von KVG Stade fahren (wollen).

Die Tatsache, dass es in den Bussen in Lüneburg  nicht ausreichend Platz für Rollstuhlfahrer*innen, Rollatornutzer*innen und Menschen mit Kinderwagen ist ein alltägliches Problem  auch wenn der zuständige Landkreis diese Probleme negiert und Anträge von Abgeordneten zu dem Thema mit der Begründung es gebe keine Probleme bei der Beförderung von Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator ablehnt.

Ich möchte hiermit die Probleme mindesten im Ansatz öffentlich sichtbar machen.

Nicht selten werde ich mit meinem Rollstuhl stehen gelassen, weil kein Platz für mich im Bus vorhanden ist, oder es sind andere Fahrgäste, die mit Rollstuhl/Rollator oder Kinderwagen draußen stehen gelassen werden.
Nicht selten führt es zu einer verbalen Eskalation zwischen Fahrgästen untereinander und zwischen Fahrgästen und Busfahrer(in). Es kommt auch manchmal zu Handgreiflichkeiten.

Kleine Zusammenfassung aktueller #Behindernisse für Menschen wie ich, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind und in Lüneburg mit dem öpnv Bus von KVG Stade fahren (wollen).

Die Tatsache, dass es in den Bussen in Lüneburg  nicht ausreichend Platz für Rollstuhlfahrer*innen, Rollatornutzer*innen und Menschen mit Kinderwagen ist ein alltägliches Problem  auch wenn der zuständige Landkreis diese Probleme negiert und Anträge von Abgeordneten zu dem Thema mit der Begründung es gebe keine Probleme bei der Beförderung von Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator ablehnt.

Ich möchte hiermit die Probleme mindesten im Ansatz öffentlich sichtbar machen.

Nicht selten werde ich mit meinem Rollstuhl stehen gelassen, weil kein Platz für mich im Bus vorhanden ist, oder es sind andere Fahrgäste, die mit Rollstuhl/Rollator oder Kinderwagen draußen stehen gelassen werden.
Nicht selten führt es zu einer verbalen Eskalation zwischen Fahrgästen untereinander und zwischen Fahrgästen und Busfahrer(in). Es kommt auch manchmal zu Handgreiflichkeiten.

Hinzu kommt, dass ich als Fahrgast mit Rollstuhl überhaupt nicht planen kann und zb. dadurch meinen Zug am Bhf Lüneburg immer wieder verpasse, obwohl ich mind. 25 Minuten dort als Umsteigezeit einplane.
Denn mal akzeptiert der Busfahrer, dass ich oder eine andere Person im Gang sitze, wenn der Platz schon durch einen anderen Rollstuhl oder Kinderwagen belegt ist. Mal werde ich nicht rein gelassen, weil ein Rollstuhl bereits drin steht und der Fahrer penibel darauf besteht, nur eine Person im Rollstuhl zu befördern.

In vielen Bussen ist selbst der einzige Rollstuhlplatz so eng bemessen, dass das Rangieren eine Qual ist. Oft ist die Infrastruktur defekt: Klappsitz lässt sich nicht mehr einklappen und nimmt den Rollstuhlplatz weg (kaputte Feder), Rufknopf für Rollstuhlfahrer außer Betrieb, Klappe zum ein- und aussteigen ohne Griff, etc.

Es ist  nun mal so, dass im Viertel  wo ich wohne (Ende der Linie 5014 in Kaltenmoor), viele Familien mit Kinderwagen unterwegs sind, sowie viele älteren Menschen mit Rollator oder Rollstuhl.

Auch verstößt KVG-Stade und damit der Landkreis Lüneburg als zuständige Behörde für den ÖPNV in Lüneburg gegen die EU-Behindertenrechtskonvention, denn Menschen werden wegen ihres Handicaps faktisch ausgeschlossen. Das ist eine Form von Diskriminierung .

Dass es anders geht, erlebe ich, wenn ich in Hamburg unterwegs bin. Dort gibt es viele Busse mit mehreren Rollstuhl/Kinderwagenplätze. Es gibt deutlich weniger Streit um Plätze, jedenfalls innerhalb der Stadt  auf den Strecken wo ich häufiger Bus fahre – ich kann nicht für ganz Hamburg sprechen. Ich kann sogar den Bus mit meinem Trolley (Hänger hinter dem Rollstuhl, den ich für Gepäck nutze) einsteigen ohne den Hänger abkoppeln zu müssen, weil der Bus geräumig genug ist. In Lüneburg ist dies niemals möglich. Natürlich bin ich in Hamburg nicht auf alle Linien unterwegs und möglicherweise läuft dort auch nicht alles glatt, was den Platz in den Bussen angeht. In Hamburg habe ich außerdem immer wieder Probleme mit kaputten Aufzügen… ist  aber ein anderes – auch wenn sehr eng damit Verbunden – Thema

Beispiele

Ich beschwere mich immer wieder beim Landkreis Lüneburg (zb. Über Twitter indem ich den Landkreis mit anschreibe). Beschwerden werden aber schlicht ignoriert. Ich war vor einem Jahr ein mal persönlich im Verkehrsausschuss im Kreistag zu Beginn, wo,Bürger*innen Fragen stellen dürfen, anwesend und habe die Situation kurz geschildert. Die Linke Anträge dazu gestellt (Zb Anruf eines Taxis auf Kosten von KVG Stade/Landkreis wenn Person mit Rollstuhl nicht befördert wird). Antrag wurde mit der Begründung, dass es die Probleme nicht gebe, zurückgewiesen.

Das nenne ich Realitätsverweigerung und Heuchelei.
Hier ein paar Beispiele, wo ich mir aufgeschrieben habe, wann wo es Probleme gegeben hat ( ich schreibe es mir nicht immer auf) und Beispiele von Meldungen über Twitter (um dem Problem etwas Öffentlichkeit zu geben) die auch der Landkreis erhalten hat. Ich fahre nicht täglich Bus (wenn es so wäre, würde ich bei der Anzahl an male wo ich abgewiesen werde, wirklich nur noch durchdrehen!).

  • 13. Februar 2019 14.41 Uhr Linie 5014 Stadt  (Sande) Rtg Kaltemoor.

Rolli und 2 Kinderwagen stehen im Gang, 2 Menschen mit Rollator und 1 Menschen mit Kinderwagen wollen einsteigen, können aber nicht, werden stehen gelassen.

  • 8,.April 9:30 Uhr Linie 5014 Kaltenmoor Rtg Stadt

Rollstuhl + Rollator (der im Gang stehen muss). Kinderwagen wird Stefanusplatz abgewiesen, weil kein Platz

  • 28. Mai 2019 18 Uhr Linie 5014 Kaltemoor Rtg Stadt

Verbale Eskalation und Gewaltandrohung zwischen zwei Menschen mit Kinderwagen und Busfahrer weil neben Rollstuhl kein Platz für Kinderwagen. Busfahrer will dass ein Mensch mit Kinderwagen aussteigt, die Männer streiten darüber wer aussteigen muss.

  • 29. Mai 10:30 Uhr Linie 5014 Stadt Richtung Kaltemoor 

Dame mit Rollator muss auf nächsten bus warten, kein Platz für sie (ich saß da schon mit Rollstuhl drin)

  • 6. Juni 17:20 Uhr Linie 5014 Rtg Stadt

  • 3. September 16:40 Uhr Linie 5014 Kaltenmoor Rtg Stadt

Rolli oder Kinderwagen…

  • 4. September 11:45 Uhr Kaltenmoor Rtg Stadt
Gehbehinderte Frau mit Rollator muss im Gang stehen neben Kinderwagen. Ihr Arm wurde bei einem Halt in die Tür eingeklemmt.
Ich saß in dem Bus mit Rollstuhl, dabei hatte ich am Bhf Lüneburg bereits 2 Busse (5014, dann 5011) abpassen müssen, weil kein Platz für mich zum Einsteigen war. Diese Situation erlebe ich um die Mittagszeit häufig, wenn ich den Bus « An Sande » oder am Bahnhof nehme.

  • 13. September 8:22 Uhr Linie 5014 Rtg  Stadt

  • 18. September 11 Uhr Linie 5014 Kaltenmoor Rtg Stadt