Am Donnerstag 29.1.2015 wurde wieder mal die Abfahrt eines Zuges aus dem Hamburger Hafen (Süd-West-Terminal von C. Steinweg) beobachtet. Die 6 blauen Container Uranerzkonzentrat kommen dieses mal aus Namibia, sie dürften mit dem Schiff Green Mountain angeliefert worden sein. Die Polizei begleitete die Abfahrt des Zuges, sie fürchtet wohl Protestaktionen. Gegen diese Transporte gab es zuletzt im November eine größere Protestaktion. Wir bleiben am Ball, die Hamburger Kampagne gegen Atomtransporte läuft weiter.
Update: Abfahrt Köln am 31.1. um 5:48 Uhr, Durchfahrt Bonn 6:05 Uhr.
Der Zug dürfte die Uranfabrik in Narbonne Malvési am Montag früh erreichen.
Weitere aktuelle Atomtransporte
Ein weiterer Atomtransport findet gerade statt: Das Russishe Schiff Kholmogoryhat aus St. Petersburg kommend am 31.1. am Containerterminal Burchardkai angelegt. Miit diesem Frachtschiff wurden in der Vergangenheit bereits mehrere Atomtransporte von angereichertem Urandioxid (UO2), neuen (“unbestrahlten”) Brennelementen, angereichertem Uranhexafluorid (UF6), sowie von Uranerzkonzentraten (U3O8) über den den Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen durchgeführt.
Darüber hinaus ist das ACL Schiff « Atlantic Concert » nach Hamburg unterwegs und sollte am heutigen Samstag (31.1.15) in Hamburg anlegen, das Schiff Transportiert regelmäßig angereichertes Uranhexafluorid aus Deutschland in die USA, sowie Uranpellets und angereichertes Uranoxid (UO2) , ebenfalls in die USA.
Eine Liste der in den kommenden Wochen im Hamburger Hafen erwarteten Schiffe gibt es auf der Kapagne-Homepage.
Zum Bild: das ist ein Foto von dem mit dem Uranerzkonzentrat beladenen Güterzug, als dieser sich am 29.01.15, um 17:00 Uhr (MEZ) auf dem Güterbahnhof Hamburg-Süd befand: Vorne die rote E-Lok der DB (Lok-Nummer: 185 147-6), dahinter die beiden Container-Tragwagen mit den insgesamt sechs blauen 20-Fuß Containern mit beladenen Uranerzkonzentrat, mit dem Logo “CATU”.
Vergangene Aktionen
Über die Aktion von November gibt es Berichte und ein Video. Die AktivistInnen freuen sich weiterhin über aktive Unterstützung.
Sei es durch eine Beteiligung an der Kampagne gegen Atomtransporte: Beteiligung an Recherchen, Beobachtungen, Aktionen
Sei es durch Spenden für die Repressionskosten der Aktion von November:
Spenden an: Renald Orth
Stichwort: Rechtshilfe für AktivistInnen – Uranzug 2014
IBAN: DE37251205100008412000
(DE37 2512 0510 0008 4120 00)
BIC: BFSWDE33HAN
Bank für Sozialwirtschaft, Hannover
(Kto 84 120 00, BLZ 251 205 10)
Im Moment ist die Kletterausrüstung immer noch beschlagnahmt, die Staatsanwaltschaft wirft den AktivistInnen Nötigung vor.
Eine Zusammenfassung der Beobachtungen des Uranerzkonzentrat-Ttransportes vom 29.1.15 in HH:
Am 29.01.15 gegen 16:25 Uhr (MEZ), traf eine rote, dieselangetriebene Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 261 040-0) mit zwei Container-Tragwagen mit je drei 20-Fuß Containern Uranerzkonzentrat (U3O8) beladen, an der Ausfahrt des Süd-West Terminals (SWT) im Hamburger Hafen ein.Die UN-Nummer 2912 auf den Container steht für Uranerzkonzentrat, oder nicht angereichertes Urandioxid
Der von der Rangierlok gezogene Güterzug aus dem Süd-West Terminal (SWT) traf gegen 16:30 Uhr (MEZ) im Hamburger Hafen am unbeschrankten Bahnübergang Veddeler Damm ein.Bereits gegen 16:36 Uhr (MEZ) rangierte der, mit der Rangierlok geschobene, mit dem Uranerzkonzentrat beladene Güterzug auf dem Gelände des Güterbahnhof Hamburg-Süd und wurde an dort stehende Güterwagen angekoppelt.
Gegen 16:57 Uhr (MEZ) befand sich der Güterzug in der Nähe des Ausgangs des Güterbahnhof Hamburg-Süd. Inzwischen war dem Güterzug eine rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 185 147-6) vorgespannt worden. Direkt hinter der E-Lok befanden sich die beiden Container-Tragwagen mit den insgesamt sechs 20-Fuß Containern Uranerzkonzentrat (U3O8), dahinter u.a. unbeladene Transportwaggons für Kraftfahrzeuge, mehrere vierachsige Schiebewand-Güterwagen sowie mehrere beladene Container-Tragwagen ohne Gefahrgut (die Container in rot mit dem Logo der Hamburg-Süd).
Am 29.01.15, gegen 17:45 Uhr (MEZ), verließ derZug, den Güterbahnhof Hamburg-Süd in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg und Maschen.
Der Abtransport des Uranerzkonzentrates auf dem Schienenweg vom SWT wurde von der Polizei überwacht: Am unbeschrankten Bahnübergang Veddeler Damm befand sich, etwas verdeckt, ein blau-silberner Kombi-Streifenwagen der Hamburger Polizei mit zwei Personen und auch am Gelände des Güterbahnhof Hamburg-Süd befand sich ein blau-silberner Kombi-Streifenwagen der Hamburger Polizei mit zwei Personen.
Das Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, wurde offensichtlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Green Mountain’ der Reederei MACS im Hafen von Hamburg am Süd-West Terminal angeliefert. – Die ‘Green Mountain’ hatte am 28.01.15, um 17:25 Uhr (MEZ), am Süd-West Terminal am Südwesthafen angelegt.
Ein paar Fakten zu den Urankonzentrat-Transporten über den Hafen HH
Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
Das Uranzerzkonzentrat wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert. An den Containern befinden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift « RADIOACTIVE III », « LSA-1”. Ganz unten steht die Gefahrenzahl 7, für « radioaktiv ». Zudem sind an den Containern die Gefahrensymbole für « umweltgefährdend », nicht(!) jedoch für « spaltbar » angebracht. An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich ein orangefarbenes Rechteck mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat, oder nicht angereichertes Urandioxid.
1) Uranerzkonzentrat-Transporte aus St.Petersburg/Russland in den Hafen von Hamburg
Im Zeitraum vom 21.11.12 bis zum 05.11.14 legten mind. 19 Frachtschiffe der Reedereien Northern Shipping Company (NSC) und ASPOL Baltic Corporation aus St.Petersburg/Russland kommend am HHLA Containerterminal Burchardkai oder am Süd-West Terminal im Hafen von Hamburg an. Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 16.11.14 insgesamt mind. 19 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen. Dabei wurden im Zeitraum vom 21.11.12 bis zum 05.11.14 mit mind. 19 Transporten rund 4570 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse)befördert.
2) Uranerzkonzentrat-Transporte aus Walvis Bay/Namibi in den Hafen von Hamburg
IIm Zeitraum vom 26.02.13 bis zum 14.08.14 wurden mit 11 Seetransporten über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen insgesamt rund 3020 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) befördert.
3)Uranerzkonzentrat-Transporte aus Montreal/Kanada, Tacoma/USA und Santos/Brasilien in den Hafen von Hamburg
Im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 20.07.14 legten mind. 11 Containerschiffe der Reederei Hapag-Lloyd aus Montreal/Kanada und Tacoma/USA, sowie der Reederei Hamburg-Süd aus Santos/Brasilien, kommend am HHLA Containerterminal Burchardkai oder am HHLA Containerterminal Altenwerder im Hafen von Hamburg an.
Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 16.11.14 insgesamt mind. 11 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Montr
eal/Kanada, Tacoma/USA und Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen.
Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 16.11.14 mit mind. 11 Transporten insgesamt rund 1800 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) aus Montreal/Kanada, Tacoma/USA und Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen befördert.
Im Einzelnen:
aus Montreal/Kanada erfolgen in diesem Zeitraum mit Containerschiffen der Reederei Hapag-Lloyd mind. 3 Seetransporte mit rund 380 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse)
Aus Tacoma/USA [1] erfolgen in diesem Zeitraum mit Containerschiffen der Reederei Hapag-Lloyd mind. 6 Seetransporte mit rund 1240 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse)
Aus Santos/Brasilien erfolgen in diesem Zeitraum mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd mind. 2 Seetransporte mit rund 178 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse)