Nachtzug statt Nachtflug! Die verkehrte Politik der Deutschen Bahn

Beim Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn ist eines festzustellen: Das Angebot wird immer schlechter. Teure Megaprojekte werden bevorzugt: Miliardengrab Stuttgart 21, teure ICE-Strecken. Dafür verschwinden preiswerte Alternative wie die Nachtzüge.

Genau aus diesem Grund verzichte ich für Weihnachten auf eine Reise nach Orléans in meine Familie. Ich konnte früher den Nachtzug von Hamburg nach Paris nehmen, musste nur in Hamburg und Paris umsteigen, konnte die Nacht durchschlafen. Der Zug war immer voll.

Das geht jetzt nicht mehr. Ich suche vergeblich nach einer direkten Verbindung nach Paris. Wenn ich meine Familie besuchen will, bin ich nun über 11 Stunden mit der Bahn unterwegs, ein ganzer Tag geht verloren und ich langweile mich im Zug – ich kann in einem Zug nicht arbeiten oder lesen, ich bekomme sofort Migräne. Der ICE und der TGV sind natürlich teurer als der Nachtzug. Da meine Gesundheit es mir im Moment nicht erlaubt, 11 Stunden im Zug zu sitzen, muss ich wohl auf den Besuch bei meiner Familie verzichten. Seit Kurzem greift mein Rheuma auch meine Halswirbelsäule an, ich kann 10 Stunden liegen aber nicht so lange in einem unbequemen Zugsessel sitzen.

Die Bahn macht alles um die Menschen vom Zugfahren abzuhalten. Es wäre für mich billiger und schneller nach Paris zu fliegen. Doch, das kommt für mich nicht in Frage, Kurzflüge sind die größten Kilmakiller. Güter fahren weiter über Nacht mit der Bahn über die Grenze – Menschen nicht mehr. Man sieht wo die Prioritäten gesetzt werden.

Ich übernehme  die Pressemitteilung vom « Bündnis Bahn für Alle  » und Robin Wood zu einer Kletteraktion am Berliner Hauptbahnhof am heutigen abend.

Beim Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn ist eines festzustellen: Das Angebot wird immer schlechter. Teure Megaprojekte werden bevorzugt: Miliardengrab Stuttgart 21, teure ICE-Strecken. Dafür verschwinden preiswerte Alternative wie die Nachtzüge.

Genau aus diesem Grund verzichte ich für Weihnachten auf eine Reise nach Orléans in meine Familie. Ich konnte früher den Nachtzug von Hamburg nach Paris nehmen, musste nur in Hamburg und Paris umsteigen, konnte die Nacht durchschlafen. Der Zug war immer voll.

Das geht jetzt nicht mehr. Ich suche vergeblich nach einer direkten Verbindung nach Paris. Wenn ich meine Familie besuchen will, bin ich nun über 11 Stunden mit der Bahn unterwegs, ein ganzer Tag geht verloren und ich langweile mich im Zug – ich kann in einem Zug nicht arbeiten oder lesen, ich bekomme sofort Migräne. Der ICE und der TGV sind natürlich teurer als der Nachtzug. Da meine Gesundheit es mir im Moment nicht erlaubt, 11 Stunden im Zug zu sitzen, muss ich wohl auf den Besuch bei meiner Familie verzichten. Seit Kurzem greift mein Rheuma auch meine Halswirbelsäule an, ich kann 10 Stunden liegen aber nicht so lange in einem unbequemen Zugsessel sitzen.

Die Bahn macht alles um die Menschen vom Zugfahren abzuhalten. Es wäre für mich billiger und schneller nach Paris zu fliegen. Doch, das kommt für mich nicht in Frage, Kurzflüge sind die größten Kilmakiller. Güter fahren weiter über Nacht mit der Bahn über die Grenze – Menschen nicht mehr. Man sieht wo die Prioritäten gesetzt werden.

Ich übernehme  die Pressemitteilung vom « Bündnis Bahn für Alle  » und Robin Wood zu einer Kletteraktion am Berliner Hauptbahnhof am heutigen abend.

Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris: Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden

Aktion

Gemeinsame Pressemitteilung vom Bündnis Bahn für Alle und ROBIN WOOD

Berlin. Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und der Umweltorganisation ROBIN WOOD haben heute im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Kletterer ließen ein Transparent im Bahnhofsgebäude über dem ersten Untergeschoss herunter mit der Aufschrift « Nachtzug statt Nachtflug ». Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten Nachtzuges nieder.

Die Deutsche Bahn AG stellt zum diesjährigen Fahrplanwechsel die Nachtzüge aus Berlin, Hamburg und München nach Paris ein. Der letzte Nachtzug ab Amsterdam, Basel und Prag nach Kopenhagen fuhr bereits Ende Oktober. Die Verbindung von Berlin nach Amsterdam wird deutlich ausgedünnt.

Nach Angaben der DB AG hat der Nachtzugverkehr im Geschäftsfeld DB Bahn Fernverkehr 2013 ein Defizit von 18 Millionen Euro verursacht, davon drei Millionen durch die Verbindung nach Kopenhagen und sechs Millionen durch die Verbindung nach Paris. Doch ein erheblicher Teil der Kosten für die Nachtzüge sind Trassen- und Stationsgebühren – in der Bilanz der DB AG finden sich diese als Einnahmen im Geschäftsfeld DB Netze wieder.

« Die DB AG weigert sich, diesen internen Geldfluss nach dem Prinzip ‘linke Tasche, rechte Tasche’ genau zu beziffern. Doch wir können davon ausgehen, dass ein geringer einstelliger Millionenbetrag übrig bleibt, der nun als Begründung für massive Einschnitte ins europäische Nachtzugnetz herhalten muss », sagt Monika Lege, ROBIN WOOD-Verkehrsexpertin.

Nachtzüge sind die klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen. Nächstes Jahr tagt der Weltklimarat in Paris. Die Bundesregierung schreibt in ihrem letzte Woche verabschiedeten « Aktionsprogramm Klimaschutz », dass der Verkehrssektor in den nächsten sechs Jahren sieben bis zehn Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen muss. « Das ist ein fatales Zeichen an die Privatwirtschaft, dass ausgerechnet die bundeseigene Deutsche Bahn klimafreundliche Mobilität sabotiert », sagt Sylvester Kaben von ROBIN WOOD Berlin.

Nachtzüge sind unverzichtbar für den Systemnutzen der Bahn im Personenverkehr. Ohne sie kostet die Bahnfahrt ihre Kunden auf längeren Strecken einen zusätzlichen Tag und eine Hotelübernachtung. Viele bisher regelmäßig Bahnfahrende werden ihre Reisegewohnheiten ändern und öfter im Flugzeug und auf der Straße unterwegs sein.

« Zum Fahrplanwechsel verkündet die Deutsche Bahn AG ihren Fahrgästen alljährlich neue Grausamkeiten », sagt Bernhard Knierim vom Bündnis Bahn für Alle. « Die Abschaffung der Bahncard wird zwar noch dementiert. Doch seit 2003 sind ihre Kosten um satte 85 Prozent gestiegen, die Ticketpreise im Nah- und Fernverkehr um vierzig Prozent. Das ist das Doppelte der Inflationsrate im gleichen Zeitraum. So vertreibt die Bahn ihre Kunden. »

* * * Hier finden Sie eine Grafik von Bahn für Alle zur Fahrpreisentwicklung der Deutschen Bahn 2003 bis 2015 (pdf-Datei).

Mehr Infos: www.bahn-fuer-alle.de und www.robinwood.de * * *

Bahn für Alle setzt sich ein für eine bessere Bahn in öffentlicher Hand. Im Bündnis sind die folgenden 20 Organisationen aus Globalisierungskritik, Umweltorganisationen, politischen Jugendverbänden und Gewerkschaften vertreten: Attac, autofrei leben!, Bahn von unten, BUND, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU, Bürgerbahn statt Börsenbahn, Gemeingut in BürgerInnenhand, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Grüne Jugend, GRÜNE LIGA, IG Metall, Jusos in der SPD, Linksjugend Solid, NaturFreunde Deutschlands, ProBahn Berlin-Brandenburg, ROBIN WOOD, Sozialistische Jugend Deutschlands, Die Falken, Umkehr, VCD Brandenburg und ver.di.