- Und heute, das dritte Video
Einfachseiltechnik mit Klemmknotenlift – Video-Anleitung zum Aktionsklettern für Menschen mit Behinderung
- Und heute, das dritte Video
Ich leide seit 2004 an chronische rheumatoide Arthritis (Autoimmunkrankheit, schmerzhafte chronische Gelenkentzündung). Der Verlauf meiner Erkrankung gilt als schwer beeinflussbar. Auf dem Papier habe ich einen Grad der Behinderung von 90 mit Merkzeichen Ag und B. Aber was heißt „Behinderung“ im Alltag? Das ist nicht auf eine Plastikkarte mit der Aufschrift „Schwerbehindertenausweis“ zu reduzieren! „
Ich berichte in dieser Kolumne „anders sein“ über #Behindernisse im Alltag, über den Kampf um eine adäquate Schmerzbehandlung. Manche Texte richten sich an „gesunde“ Menschen, es geht um Vermittlung, weil „gesunde“ Menschen sich in den Alltag chronisch kranker Menschen nicht hineinversetzen können. Andere Texte, können anderen Betroffenen Ideen für ihren eigenen Kampf gegen die Krankheit und die Mühlen des bürokratischen Gesundheitssystems nützlich sein.
In meiner Kolumne „Anders sein“ berichte ich über meine Erfahrungen als Schwerbehinderte. Vor wenigen Monaten berichtete ich über eine Baumaßnahme bei uns im Wohnprojekt und die bürokratischen Hindernisse, die einer Hilfsmittelversorgung im Wege stehen.
Heute geht es mir um ein sehr wichtiges Hilfsmittel und täglicher Begleiter, meinen Rollstuhl.
Ohne Rollstuhl ist meine Mobilität und Teilhabe sehr eingeschränkt. Der Kampf um Mobilität ist für viele behinderte Menschen ein Dauerkrampf. Als würde mich die fortschreitende Krankheit nicht schon genug beschäftigen und im Alltag einschränken. Dieser ständiger Kampf ist für gesunde Menschen kaum vorstellbar. Darum berichte ich darüber.
Weil ich beim Laufen zu viele Schmerzen in den Knien habe – ich habe Gonarthrose IV Grad in beiden Knien und die schmerzen in den Ellenbogen und Handgelenken sind inzwischen zu schmerzhaft zum Krückenlaufen – bin ich überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber was passiert, wenn der Rollstuhl zur Reparatur muss? bekomme ich einen Ersatz Rollstuhl?
Bild: Eichhörnchen auf Reise mit Rolli und Anhänger
In meiner Kolumne „Anders sein“ berichte ich über meine Erfahrungen als Schwerbehinderte. Vor wenigen Monaten berichtete ich über eine Baumaßnahme bei uns im Wohnprojekt und die bürokratischen Hindernisse, die einer Hilfsmittelversorgung im Wege stehen.
Heute geht es mir um ein sehr wichtiges Hilfsmittel und täglicher Begleiter, meinen Rollstuhl.
Ohne Rollstuhl ist meine Mobilität und Teilhabe sehr eingeschränkt. Der Kampf um Mobilität ist für viele behinderte Menschen ein Dauerkrampf. Als würde mich die fortschreitende Krankheit nicht schon genug beschäftigen und im Alltag einschränken. Dieser ständiger Kampf ist für gesunde Menschen kaum vorstellbar. Darum berichte ich darüber.
Weil ich beim Laufen zu viele Schmerzen in den Knien habe – ich habe Gonarthrose IV Grad in beiden Knien und die schmerzen in den Ellenbogen und Handgelenken sind inzwischen zu schmerzhaft zum Krückenlaufen – bin ich überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen. Aber was passiert, wenn der Rollstuhl zur Reparatur muss? bekomme ich einen Ersatz Rollstuhl?
Bild: Eichhörnchen auf Reise mit Rolli und Anhänger
Und nun das zweite Video – die erste Anleitung mit einer Doppelseiltechnik findest du hier und wofür das nützlich ist und ja es geht trotz blödem schmerzhaftem Rheuma, kannst du hier sehen 🙂
Zum 2. Video
Ich dokumentiere eine heute verschickte Beschwerde an die Bahn zum Thema Barrierefreiheit (update 31.7. ich dokumentiere auch die Antwort).
Dies mache ich öffentlich, weil die wenigen Menschen sich vorstellen können, wie stressig es werden kann, mit der Bahn zu reisen, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist. In Sache Barrierefreiheit ist noch sehr viel zu tun!
Ich habe zudem gerade das Pech, dass mir nur ein schwerer Rollstuhl (45Kg) zur Verfügung steht, das erschwert das Tragen vom Rollstuhl bei Hindernissen bei Reisen mit der Bahn…
Ich musste mir einen gebrauchten über e-Bay kaufen (das war teuer, ging aber nicht anders), weil mein von der Krankenkasse zur Verfügung gestellten Rolli zur Reparatur muss und kein Ersatz geboten wird, als könnte ich plötzlich los rennen, bei kein Rolli da ist.(Bericht dazu)
Ich dokumentiere eine heute verschickte Beschwerde an die Bahn zum Thema Barrierefreiheit (update 31.7. ich dokumentiere auch die Antwort).
Dies mache ich öffentlich, weil die wenigen Menschen sich vorstellen können, wie stressig es werden kann, mit der Bahn zu reisen, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist. In Sache Barrierefreiheit ist noch sehr viel zu tun!
Ich habe zudem gerade das Pech, dass mir nur ein schwerer Rollstuhl (45Kg) zur Verfügung steht, das erschwert das Tragen vom Rollstuhl bei Hindernissen bei Reisen mit der Bahn…
Ich musste mir einen gebrauchten über e-Bay kaufen (das war teuer, ging aber nicht anders), weil mein von der Krankenkasse zur Verfügung gestellten Rolli zur Reparatur muss und kein Ersatz geboten wird, als könnte ich plötzlich los rennen, bei kein Rolli da ist.(Bericht dazu)
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Ich schreibe hier häufig über Behinderung und Teilhabe am politischen Protest – auch durch direkte Aktionen. Ich veröffentliche zum Beispiel Anleitungen zum Baumklettern, mit Techniken die wenig Kraft erfordern. (ein erstes Video ist online).
Du sitzt im Rollstuhl oder nutzt eine Gehhilfe oder Rollator? Du möchtest deinen Körper einsetzen, um Braunkohleinfrastruktur zu blockieren? Dann melde dich bei info@ende-gelaende.org und wir machen‘s möglich. #EndeGelaendefürAlle#EndeGelaende pic.twitter.com/mYEqTdelHY
— Ende Gelände (@Ende__Gelaende) 8 juin 2019
Ich bin Kletteraktivistin und aufgrund einer chronischen Autoimmun-Erkrankung, rheumatoide Arthritis, (geh)behindert (GdB 80). Ich habe kaum Kraft in Beinen (Gonarthrose IV Grad in beiden Knie) und Armen (schmerzhafte Entzündung der Ellenbogen, Zerstörungen in den Handgelenken) und viele Schmerzen.Ich klettere trotzdem hoch in die Bäume um gegen Klimakiller zu protestieren, Atomtransporte zu blockieren, etc. In kurzen Videos zeige ich wie ich mit dem Handicap umgehe und Wege finde, meine Leidenschaft, das Klettern, mit politischem Klettern zu verbinden. Dies soll eine Inspiration für andere Betroffenen sein. Mit Kreativität ist trotz Handicap Vieles möglich. In diesem Video geht es um eine Klettertechnik am Doppelseil.
Ich bin Kletteraktivistin und aufgrund einer chronischen Autoimmun-Erkrankung, rheumatoide Arthritis, (geh)behindert (GdB 80). Ich habe kaum Kraft in Beinen (Gonarthrose IV Grad in beiden Knie) und Armen (schmerzhafte Entzündung der Ellenbogen, Zerstörungen in den Handgelenken) und viele Schmerzen.Ich klettere trotzdem hoch in die Bäume um gegen Klimakiller zu protestieren, Atomtransporte zu blockieren, etc. In kurzen Videos zeige ich wie ich mit dem Handicap umgehe und Wege finde, meine Leidenschaft, das Klettern, mit politischem Klettern zu verbinden. Dies soll eine Inspiration für andere Betroffenen sein. Mit Kreativität ist trotz Handicap Vieles möglich. In diesem Video geht es um eine Klettertechnik am Doppelseil.
Eichhörnchen auf Bäume, nicht in den Knast! Stand auf dem Banner, als ich am 14.4. aus dem Gefängnis-Krankenhaus Hohenasperg entlassen wurde. Eine Woche später tobte das Eichhörnchen in den Bäumen im Hambacher Wald. Das war schön.
Die Einladung in den Hambacher Wald zu kommen, kam mir sehr gelegen. Es war schön meine Erfahrung mit anderen Teilen zu können. Sowohl was die Repression als auch das Klettern angeht.
Ich war dort im Rahmen des Skillshares. Menschen teilen ihr Können mit anderen. Es gibt eine sehr breite Themenvielfalt. Ich habe einen Vortrag zum Thema Polizeigesetze und in einem Aktionsklettern-Workshop gezeigt, wie Menschen mit Behinderung Teilhabe am Kletterprotest haben können.
Die Kletterbilder sind von @Barabara_Schnell
Eichhörnchen auf Bäume, nicht in den Knast! Stand auf dem Banner, als ich am 14.4. aus dem Gefängnis-Krankenhaus Hohenasperg entlassen wurde. Eine Woche später tobte das Eichhörnchen in den Bäumen im Hambacher Wald. Das war schön.
Die Einladung in den Hambacher Wald zu kommen, kam mir sehr gelegen. Es war schön meine Erfahrung mit anderen Teilen zu können. Sowohl was die Repression als auch das Klettern angeht.
Ich war dort im Rahmen des Skillshares. Menschen teilen ihr Können mit anderen. Es gibt eine sehr breite Themenvielfalt. Ich habe einen Vortrag zum Thema Polizeigesetze und in einem Aktionsklettern-Workshop gezeigt, wie Menschen mit Behinderung Teilhabe am Kletterprotest haben können.
Die Kletterbilder sind von @Barabara_Schnell
Ich wurde anlässlich eines Ordnungswidrigkeit-Prozesses in Heilbronn (Bericht 1. Prozesstag) wegen einer Schwimmaktion gegen die Neckar-Castoren von 2017 am zweiten Verhandlungstag durch Richter am Amtsgericht Reißer für 3 Tage in Ordnungshaft gesteckt, weil ich so frech war, als unverteidigte Betroffene (Angeklagte im Owi-Prozess) zu verlangen, dass meine Anträge und Beanstandungen protokolliert werden (§ 238 II und § 273 StPO) – damit die Entscheidungen des Richters in der nächsten Instanz überprüft werden können – und als dies nicht geschah eine Pause für einen Befangenheitsantrag oder auch mein letztes Wort zu fordern…
Ich wurde am 14.4.19 um 15 Uhr aus der Haft entlassen, habe eine Nacht im eigenen Bett geschlafen, meine Rheuma-Medizin genommen. Das fühlt sich unheimlich gut an.
Ich bedanke mich bei den lieben Menschen, die mich abgeholt haben, das war schön euch zu sehen und reden zu können. Der Dank geht natürlich auch an die Menschen, die die Soliarbeit auf die Beine gestellt haben. Soli-Botschaften waren auch schön. Ich schaffe es nicht mich Einzel bei allen zu bedanken, daher über diesen Weg. Ich habe im Knast selbst nichts direkt von gehört, aber am Verhalten der Bediensteten war das schon anzumerken… Ich finde es war super, den Laden da aufzumischen.
Natürlich fühlt es sich willkürlich an, für 3 Tage im Gefängnis zu landen…
Ich wurde anlässlich eines Ordnungswidrigkeit-Prozesses in Heilbronn (Bericht 1. Prozesstag) wegen einer Schwimmaktion gegen die Neckar-Castoren von 2017 am zweiten Verhandlungstag durch Richter am Amtsgericht Reißer für 3 Tage in Ordnungshaft gesteckt, weil ich so frech war, als unverteidigte Betroffene (Angeklagte im Owi-Prozess) zu verlangen, dass meine Anträge und Beanstandungen protokolliert werden (§ 238 II und § 273 StPO) – damit die Entscheidungen des Richters in der nächsten Instanz überprüft werden können – und als dies nicht geschah eine Pause für einen Befangenheitsantrag oder auch mein letztes Wort zu fordern…
Ich wurde am 14.4.19 um 15 Uhr aus der Haft entlassen, habe eine Nacht im eigenen Bett geschlafen, meine Rheuma-Medizin genommen. Das fühlt sich unheimlich gut an.
Ich bedanke mich bei den lieben Menschen, die mich abgeholt haben, das war schön euch zu sehen und reden zu können. Der Dank geht natürlich auch an die Menschen, die die Soliarbeit auf die Beine gestellt haben. Soli-Botschaften waren auch schön. Ich schaffe es nicht mich Einzel bei allen zu bedanken, daher über diesen Weg. Ich habe im Knast selbst nichts direkt von gehört, aber am Verhalten der Bediensteten war das schon anzumerken… Ich finde es war super, den Laden da aufzumischen.
Natürlich fühlt es sich willkürlich an, für 3 Tage im Gefängnis zu landen…
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Ich habe vor Kurzem über Barrierefreiheit und Baumaßnahmen im wohnlichen Bereich berichtet. Am Ende des Beitrages erwähnte ich außerdem meine Beschwerde an KVG, dem für den ÖPNV-Busverkehr in Lüneburg zuständigen Unternehmen. Besagte Beschwerde vom November 2018 wurde nun endlich im März 2019 (!) beantwortet. Die Antwort ist als PDF nachzulesen.
Die Praxis widerspricht wieder ein Mal die Aussagen von KVG. „Gerade auf den Linien 5011 und 5014 werden in der Regel Gelenkfahrzeuge eingesetzt, sodass das geschilderte Problem gemildert sein müsste.“ Das schreibt KVG.
Ich bin diese Woche aus dem Krankenhaus zurückgekehrt. Bei meiner ersten Busfahrt zur Wahrnehmung von einem Arzttermin in die Lüneburger Innenstadt… trat das bekannte Problem erneut auf. Volle Busse und zu wenig Platz für alle Gehwagen, Kinderwagen und Rollstuhl.
Ich habe vor Kurzem über Barrierefreiheit und Baumaßnahmen im wohnlichen Bereich berichtet. Am Ende des Beitrages erwähnte ich außerdem meine Beschwerde an KVG, dem für den ÖPNV-Busverkehr in Lüneburg zuständigen Unternehmen. Besagte Beschwerde vom November 2018 wurde nun endlich im März 2019 (!) beantwortet. Die Antwort ist als PDF nachzulesen.
Die Praxis widerspricht wieder ein Mal die Aussagen von KVG. „Gerade auf den Linien 5011 und 5014 werden in der Regel Gelenkfahrzeuge eingesetzt, sodass das geschilderte Problem gemildert sein müsste.“ Das schreibt KVG.
Ich bin diese Woche aus dem Krankenhaus zurückgekehrt. Bei meiner ersten Busfahrt zur Wahrnehmung von einem Arzttermin in die Lüneburger Innenstadt… trat das bekannte Problem erneut auf. Volle Busse und zu wenig Platz für alle Gehwagen, Kinderwagen und Rollstuhl.
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Da ich für das Verlassen meiner Wohnung überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen bin, habe ich Anspruch auf die Finanzierung von Baumaßnahmen durch meine Pflegekasse. Der Rollstuhl ist für mich wie beim Baumklettern der Klemmgriff und der Falschzug, das Hilfsmittel, das mir trotz fortschreitender Zerstörung meiner Gelenke durch Arthritis dabei hilft, mobil zu bleiben. Das nenne ich „meine Ersatzbeine“. Nur, dass die Beine Räder haben und keine Treppe steigen.
Um meine Wohnung zu erreichen, sind 3 Treppenstufen zu überwinden. Also habe ich eine „Baumaßnahme“ beantragt – und die Absurdität des Systems mal wieder hautnah erlebt.
Da ich für das Verlassen meiner Wohnung überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen bin, habe ich Anspruch auf die Finanzierung von Baumaßnahmen durch meine Pflegekasse. Der Rollstuhl ist für mich wie beim Baumklettern der Klemmgriff und der Falschzug, das Hilfsmittel, das mir trotz fortschreitender Zerstörung meiner Gelenke durch Arthritis dabei hilft, mobil zu bleiben. Das nenne ich „meine Ersatzbeine“. Nur, dass die Beine Räder haben und keine Treppe steigen.
Um meine Wohnung zu erreichen, sind 3 Treppenstufen zu überwinden. Also habe ich eine „Baumaßnahme“ beantragt – und die Absurdität des Systems mal wieder hautnah erlebt.
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