Antiatomcamp 2014: ein kurzer Rückblick

Polizei_Flyer Das diesjährige Antiatomcamp in Kiel hatte für Themenschwerpunkt die Atomtransporte über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Und es war in der Tat einiges los, zum Thema Atomtransporte!

Weil das Camp direkt am NOK statt fand, zeigte sich die Polizei nervös. Sie patroullierte auf dem Kanal mit zahlreichen Booten, der THW war in Bereitschaft, ein Hubschrauber überwachte das Camp, diverse Polizeibehörden stritten über Zuständigkeit: wer ist für das Camp „zuständig“?

Die Wasserschutzpolizei, die Landespolizei, die Bundespolizei, der Staatsschutz aus Kiel oder aus Rendsburg? Sie ließen sich alle irgendwann mal blicken. Die « Kommunikator » verteilten bunte Flugblätter „Hinweise für die Teilnehmer am Anti-Atom-Camp“ (PDF), die für großes Lächeln sorgten.

Das Camp mit seinen zahlreichen inhaltlichen Workshops fand zwar in Sichtweite des Kanals -dem Objekt des Protestes gegen Atomtransporte – statt, für ihre Aktionstage suchten sich die AktivistInnen jedoch andere Spielwiesen!

Polizei_Flyer Das diesjährige Antiatomcamp in Kiel hatte für Themenschwerpunkt die Atomtransporte über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Und es war in der Tat einiges los, zum Thema Atomtransporte!

Weil das Camp direkt am NOK statt fand, zeigte sich die Polizei nervös. Sie patroullierte auf dem Kanal mit zahlreichen Booten, der THW war in Bereitschaft, ein Hubschrauber überwachte das Camp, diverse Polizeibehörden stritten über Zuständigkeit: wer ist für das Camp „zuständig“?

Die Wasserschutzpolizei, die Landespolizei, die Bundespolizei, der Staatsschutz aus Kiel oder aus Rendsburg? Sie ließen sich alle irgendwann mal blicken. Die « Kommunikator » verteilten bunte Flugblätter „Hinweise für die Teilnehmer am Anti-Atom-Camp“ (PDF), die für großes Lächeln sorgten.

Das Camp mit seinen zahlreichen inhaltlichen Workshops fand zwar in Sichtweite des Kanals -dem Objekt des Protestes gegen Atomtransporte – statt, für ihre Aktionstage suchten sich die AktivistInnen jedoch andere Spielwiesen!

Am ersten Aktionstag wurde in der Kieler Förde auf Wasser und Land demonstriert. Die Paddelboote mit Antiatomfahnen in Wellen machten Eindruck. Am Land fand Straßentheater und eine Kletteraktion statt, die Aktionen wurden den PassantInnen mit Flyern vermittelt. Es war eine schöne Mischung aus Urlaub und politischen Aktivitäten!

Bildergalerie

Paddelaktion
Paddelaktion

Das Programm ging dann mit zahlreichen inhaltlichen und praktischen Workshops über Atomkraft und andere Themen (wie Fracking, Kohlekraft, etc…) sowie einen netten Konzert  (Sonntag abend) weiter. Der Workshop über den Widerstand gegen die Atomkraft in Indien hat mich besonders interessiert. Bei meiner Lesung wurde viel gelacht, das Buch passt ganz gut zu einer aktivistischen Camp-Stimmung! Mit einer Bekannten aus Frankreich stellte ich die aktuelle Atompolitik Frankreichs und ihre Verflechtungen mit der deutschen Atompolitik vor. Wir unterhielten uns natürlich auch länger über den Widerstand gegen diese Politik, über mögliche Deutsch-Französischen Aktionen. Die Kampagne Bure 365 wurde vorgestellt, sowie die aktuelle Kampagne gegen Atomtransporte „De la mine aux déchets, tous concernés“ (Vom Uranbergwerk zum Atommüll, das betrifft uns alle). Zu Bure und zu den Atomtransporten erscheint in der GWR Nummer 391 von September 2014 ein längerer Aktikel « Lothringen, ein Atomland entsteht » von mir.
Der Kampagne machten AktivistInnen mit diversen Aktionen schließlich aller Ehre, als sie eine Inspektion von der im Hamburger Hafen beim Süd-West Terminal von C.Steinweg liegenden atomaren Fracht durchführten (Bericht) und 3 Tage später die radioaktive facht auf ihren Weg nach Frankreich für fünf Stunden aufhielten und somit eine große Öffentlichkeit für das Thema schafften (Bericht).

Beim zweiten Aktionstag wurde das Ministerium in Kiel besetzt, sowie eine Aktion gegen die Stena Line durchgeführt um die Atomtransporte auf Fähren zu thematisieren – hierzu gibt es einen aktuellen Beitrag vom NDR. Am letzten Camptag stiegen AktivistInnen noch der Deutschen Bahn mit einem großen Banner auf’s Dach.

Ein Überblick der Aktions- und Presseberichte gibt es auf der Camp-Homepage. Schön wäre es, wenn es kommendes Jahr wieder motivierte Leute gäbe, die so ein Camp auf die Beine stellen würden (das kommt ja nicht aus dem nichts, so eine Infrastruktur!)