Lüneburg – Polizeiproblem behindert Pressefreiheit bei Versammlungen

Dieses Video dokumentiert, wie ich am 23.01.2021 bei einer Kundgebung von Querdenker an meiner Arbeit als freie Journalitistin durch die Polizei Lüneburg gehindert wurde.

Titelbild zum Video

Ca. 10 Querdenker-Anhänger:innen versammelten sich am 23.01.2021 am Clamart Park in Lüneburg. Sie hatten ein Plakat, ein Banner und einen Infostand. Redebeiträge gab es keine. Es wurde sich weder an die Maskenpflicht – eine Frau trug ihren Attest zur Maskenbefreiung, ein zwei zeiler, offen herum (darauf war für alle der Name der ausstellenden Harburger Praxis zu lesen), erstaunlich wie viele Querdenker:innen befreit sind – noch an die Abstandregeln gehalten.

Auf der anderen Straßenseite veranstalteten ca. 10 Menschen eine antifaschistische Gegenverantaltung mit Musik und einem Redebeitrag gegen Verschwörungsideologien und Esoterik von Rechts.

Ich wollte beide Verantaltungen mit meiner Kamera filmen. Ich durfte allerdings weder von der Parkseite (von dort waren beide Veranstaltungenzu sehen) noch vom Gehsteig aus filmen. Ich erhielt einen Platzverweis – ohne Begründung. Dieses Video dokumentiert, wie ich an meiner Arbeit als freie Journalitistin (mit Presseausweis) durch die Polizei Lüneburg gehindert wurde.

Ich habe mich an den Platzverweis nicht gehalten, von den Drohungen der Polizei nicht einschüchtern lassen. Nach ca. 25 Minuten gab dann die Polizei auf, ich konnte endlich arbeiten.

Anmerkung am Rande: Die Polizei zeigte sich außerdem ableistisch. Sie versuchte mir zu verbieten, mit meinem Dreirad herum zu fahren. Bei dem Rad handelt es sich allerdings – wie bei meinem Rollstuhl – um ein Hilfsmittel, um eine Behinderung auszugleichen. Es ist ein Therapiedreirad. Ich nutze es als Fortbewegungsmittel, weil ich gehbehindert bin.Ich benötige das Hilfsmittel um meine Arbeit zu machen. Die Beamten wissen, dass ich Gehbehindert bin.

Twitter-Thread zum Geschehen (archiviert) https://archive.is/c7x4R