Mach´s besser, Karsten – Ein Nachruf in Text und Bild für Karsten Hilsen

Der langjährige Lüneburger (antiatom) Aktivist Karsten Hilsen ist am 2. April im Alter von 62 Jahren nach einer schweren Erkrankung gestorben. Ich vermisse Karsten, der mich liebevoll « Hörnchen » nannte. Es gab zwischen uns eine tiefe Freundschaft. Wir konnten Stunden miteinander reden. Haben unzählige politische Aktionen zusammen gemacht.

Ich möchte heute sein Engagement in Bild und Text würdigen, an unseren gemeinsamen We, an die letzten 16 Jahre erinnern – über seine Kindheit hat sein Bruder eine schöne Bildergalerie auf der Abschied-Seite eingestellt. Ich möchte Karsten lebend in Erinnerung behalten, das ist meine Art zu trauern. Und das ist auch ein Stück Geschichte der Antiatom- und Klimabewegung, die ich euch mit auf dem Weg gebe.

Der Nachruf ist in mehreren Blog-Beiträgen aufgeteilt. Viel Spaß beim lesen, gucken, erinnern. Wir machen „die Weltrevolution“ weiter, denn es gibt keine Alternative.

Teil 1: der Beginn einer langen Freundschaft – erste antiatom Aktionen

Teil 2: Mein Freund der Baum

Teil 3: Non-Stopp Aktivist*innen gegen Castortransporte

Teil 4: Gegen die Versorgungsanlagen und – Transporte der Atomindustrie

Teil 5: Solidarität vor Gericht und der berühmte Keksprozess

Teil 6: Multi-Themen und Task Aktivist

Teil 7: Trauern heißt erinnern und Weiter kämpfen – Abschied

Kartsten Hilsen sitzt auf dem Bonden, die Knie angewinkelt aber nicht im Schneidersitz nach innen, sondern nach außen. Er guckt in die Kamera, trägt eine Mütze
Karsten Hilsen in seiner üblichen Sitzhaltung, bei der Kundgebung 150 Jahre Pariser Kommune, Frühjahr 2021 in Lüneburg Kaltenmoor. Foto: Hörnchen

Wohnprojekt Unfug im Wahlkampf

Von meinem Wohnprojekt Unfug, Unabhängig frei und Gemeinsam Wohnen (Lüneburg)

Lösungsvorschläge für eine absurde Situation

Flyer von Unfug für die Kommunalwahl als PDF. Du kannst gerne welche verteilen, wir freuen uns. Flyer können bei Unfug abgeholt werden, wir haben welche gedruckt.

Flyertext:

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offener Brief vom Wohnprojekt Unfug an die SPD Lüneburg

Liebe Pia Steinrücke, Liebe SPD Lüneburg, Wir waren verabredet. Wo seid ihr?

Von meinem Wohnprojekt Unfug

Liebe Pia Steinrücke, Liebe SPD Lüneburg,

Wir waren verabredet. Wo seid ihr?

Uns klingen noch die Worte von einer deiner ersten Wahlkampfveranstaltungen im Ohr, Pia![1] Du hast in der Finke gesagt, dass du das Wohnprojekt Unfug für unterstützenswert hältst und dass auf beiden Seiten Fehler gemacht worden seien. Du seist aber für Gespräche bereit, wenn wir das auch wären. Und das waren und sind wir.
Wir haben euch Anfang Juni geschrieben und zum Gespräch eingeladen. Nach einigem Hin und Her haben wir es auch geschafft einen gemeinsamen Termin zu finden. Wir waren erstaunt und haben uns gefreut: Eine Wahlkampfkampagne, die ihren Namen ernst meint? Pia und Du? Wir sollten also wirklich ein Gespräch mit euch führen und konstruktiv Überlegungen anstellen, wie bezahlbarer und solidarischer Wohnraum in Lüneburg erhalten werden kann. Wir haben geputzt, Kuchen gebacken und den Kaffee vorbereitet. Aber dann kam 1,5 Stunden vor dem Termin die Absage von euch, weil eine Person krank geworden ist. Das war schade, aber hey bei allen Menschen kommt mal was dazwischen. Ihr habt versprochen, dass ein weiterer Termin gefunden und der Vorschlag an uns herangetragen wird.

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LG: Jugend braucht Freiräume – Juze bleibt!

Pressemitteilung vom Recht auf Stadt Bündnis in Lüneburg

Das Recht auf Stadt Bündnis begleitete vor der Ritterakademie kritisch die Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

«Der Vorschlag der Hansestadt Lüneburg, allen voran Pia Steinrücke, das bald geschlossene Jugendzentrum Stadtmitte zusammen mit dem Träger A+A Ausbildung und Arbeit Plus GmbH in der Salzstrasse neu zu gestalten, halten wir als Recht auf Stadt Bündnis für sehr problematisch.», bemängelt Bündnismitglied Anna.

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Tiny Häuser und Bauwagen im Wahlkampf in Lüneburg

Am 14. Juni 2021 wurden 2 Anträge zum Thema Tiny House im Bauausschuss der Stadt Lüneburg behandelt.
Ein Antrag der SPD zur Schaffung von Grundstücken für Siedlungen mit Tiny Häusern wurde beraten. Die Verwaltung hat den Auftrag erhalten, Möglichkeiten auszuloten. Ratsherr Michèl Pauly von Die LINKE hatte mit einem weiteren Antrag die Absicherung einer bestehenden Siedlung in Lüneburg Kaltenmoor auf dem Grundstück vom Wohnprojekt Unfug gefordert. Dort stehen neben ein Wohnhaus, Bauwägen. Die Stadt hat das Bewohnen der Wagen vor einem Jahr untersagt.

Obwohl das Wohnprojekt Unfug bereits Kernforderungen des SPD-Antrages umsetzt, wie zb Wohnraumverdichtung ohne zusätzliche Flächenversiegelung, wurde der Antrag abgelehnt. SPD Oberbürgermeister Ulrich Mädge brach zum wiederholten Male die postfaktische Argumentation vom Naturschutzgebiet, das verschwinden müsse ein. Dass diese Aussage nicht zutrifft, ergibt sich aus den Stellungnahmen der zuständigen Fachabteilungen in der Akte.

Der OB zitiert außerdem aus einer Gerichtsentscheidung aus dem vergangenen Jahr, um zu belegen, dass es für das Leben in den Bauwagen auf dem Grundstück keine rechtliche Möglichkeit gebe. Auf dem Einwand von Ratsherr Pauly, die Entscheidung betreffe eine Verfügung der Stadt bezogen auf die jetzige Situation also die Legalität trotz fehlendem B-Plan, nicht um die Möglichkeit einen solchen aufzustellen, erwiderte der OB mit einer Drohung. Ich habe die Sitzung verfolgt und die Debatten aufgenommen:

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Recht Auf Stadt – Redebeitrag der Seebrücke

Kundgebung in Lüneburg Kaltenmoor zu 150 Jahre Pariser Kommune. Forderung nach einem Sicheren hafen und Solidarity-City.

Gesprochen am 28.5.2021 auf der Kundgebung in Lüneburg Kaltenmoor zu 150 Jahre Pariser Kommune. Forderung nach einem Sicheren hafen und Solidarity-City.

wir sind Marianne und Leonie von der Seebrücke Lüneburg. Unsere Forderung, Lüneburg, wie zahlreiche andere Kommunen, zum Sicheren Hafen zu machen, ist euch sicher schon bekannt. Nur ganz kurz für diejenigen, die mit dem Begriff „Sicherer Hafen“ nichts anfangen können:

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Recht auf Stadt und Pariser Kommune – Kundgebung in LG

Das Bündnis Recht auf Stadt veranstaltete eine Kundgebung mit Siebdruck, foodsharing, Spraywand und live musik in LG Kaltenmoor am 28.5.2021. Anlass war 150 Jahre Pariser Kommune.

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Das Bündnis Recht auf Stadt veranstaltete eine Kundgebung auf dem Steffi in Lüneburg Kaltenmoor am 28.5.2021. Anlass war 150 Jahre Pariser Kommune, wie schon eine Woche zuvor.

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Redebeitrag von « Recht auf Stadt » zu 150 Jahre Pariser Kommune

Am 18. März 1871 haben die Pariser*innen die Regierung und ihre Armee aus Paris vertrieben und den ersten Versuch einer sozialistischen, anarchistischen Utopie unternommen.

Wir freuen uns, dass ihr heute erschienen seid, um mit uns für ein Recht auf Stadt zu demonstrieren und an die Pariser Kommune zu erinnern.

Aber warum machen wir eine Demonstration mit Bezug auf einen Kampf, welcher 150 Jahre zurückliegt? Die Antwort klingt platt, aber ist trotzdem wichtig: Für uns ist klar, dass Erinnern auch kämpfen heißt.

Wir erinnern heute an den Kampf, welchen die Kommunard*innen ausgetragen haben. Am 18. März 1871 haben die Pariser*innen die Regierung und ihre Armee aus Paris vertrieben und den ersten Versuch einer sozialistischen, anarchistischen Utopie unternommen. Es war der Versuch ein Leben abseits der grausamen Logik des Kapitalismus und der damit einhergehenden Unterdrückung zu ermöglichen.

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Redebeitrag Wohnprojekt Unfug

Uns gibt es jetzt seit gut drei Jahren und unser Ziel war und ist es günstigen Wohnraum abseits der kapitalistischen Logik zu schaffen, welcher kollektiv genutzt wird. In Lüneburg – wie in eigentlich in fast allen größeren Städten – herrscht Wohnraumknappheit und in den zentralen Lagen ist günstiger Wohnraum kaum noch zu bekommen.

Redebeitrag vom Wohnprojekt Unfung auf den Versammlungen vom Bündnis recht auf Stadt zu 150 Jahre Pariser Kommune am 22.5. und 28.5.2021

Schön, dass ihr alle heute hier seid, trotz des etwas bescheidenden Wetters und danke für eure Power und diese kraftvolle Demo!
Wir sind heute hier um zu zeigen, dass das Recht auf Stadt für alle gilt – für jede Bewohnerin und jeden Bewohner einer Stadt, unabhängig von Geschlecht, Einkommen oder Herkunft.

Der öffentliche Raum darf nicht nur für irgendwelche Konsum-Interessen herhalten, sondern es gilt ihn auch und erst Recht abseits der kapitalistischen Logik nutzen zu dürfen und vor allem nutzen zu können.

Einen kleinen Erfolg in diese Richtung konnten wir heute schon verbuchen. Wir sind mit unser Demo durch die Bäckerstraße – die Konsum-Straße Lüneburgs gezogen!

Ich spreche heute hier für das Wohnprojekt Unfug!

Uns gibt es jetzt seit gut drei Jahren und unser Ziel war und ist es günstigen Wohnraum abseits der kapitalistischen Logik zu schaffen, welcher kollektiv genutzt wird. In Lüneburg – wie in eigentlich in fast allen größeren Städten – herrscht Wohnraumknappheit und in den zentralen Lagen ist günstiger Wohnraum kaum noch zu bekommen.

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