Gedanken über einen ICE-Rauswurf und eine Diskriminierungserfahrung

Polizei schleift eine Person aus einem Zug
Behindertengerechter Ausstieg?

seit ich meinen ICE-Rauswurf aufgrund eines Streits mit einer Zugchefin um Barrierefreiheit öffentlich gemacht habe, geht es in sozialen Medien und in der Presse mit Kommentaren viel hin und her.

Ich äußere mich heute zu den jüngsten Entwicklungen, denn ich sehe darin insbesondere in den Erklärungen seitens der Bundespolizei und der Bahn gegenüber der Presse, eine Kontinuität im ihrem ableistischen diskriminierenden unverhältnismäßigen Verhalten . Durch Täter-Opfer-Umkehr werde ich als Betroffene silenced (Kritik soll verstummen, keine Berechtigung Kritik zu äußern) werden oder mindestens als unglaubwürdig und „Selbst Schuld“ und Selbst darstellerisch gelten. Eine Strategie um vom Kern der Auseinandersetzung (Diskriminierung, Barrierefreiheit, Verhältnismäßigkeit) und den Problemen, die der Vorfall zu Tage fordert, abzulenken. Bahn und Bundespolizei haben im www Unisono beteuert, gegen Diskriminierung einzutreten, „offene Ohren“ zu haben. Das ist heuchlerisch. Ich erläutere weshalb.

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DB wirft Rollstuhlfahrerin aus ICE – Streit um Barrierefreiheit

Der hier geschilderte Vorfall hat in sozialen Medien die Runde gemacht, dort habe ich die Hintergründe allerdings nur umgerissen, Twitter eignet sich nicht für längere Texte. Ich habe nun ein Video erstellt, wo die Räumung durch die Polizei zu sehen ist. Das Video enthält auch Infos zu Kontext, Hintergründen und Problemen rund um (Nicht)Barrierefreiheit bei der Bahn. Es muss sich was ändern, darum mache ich solche Erfahrungen öffentlich! Das ist kein einzelfall.

Ich dokumentiere weiter unten meine an die Deutsche Bahn gesendete Stellungnahme, da ich darum gebeten wurde, zur Aufklärung des Vorfalles beizutragen.

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#CovidIstEinArschloch

Ich habe länger keine Beiträge gepostet. Ich war zwisendurch an Covid erkrankt, ziemlich schwer.

Ich habe hier seit einigen Wochen keine Beiträge gepostet. Ich war zunächst unterwegs – tolles inklusives Klimacamp in Basel, darüber werde ich noch schreiben – und ich war vergangene Woche an Covid erkrankt – nach 2,5 Jahre Pandemie hat es mich leider doch erwischt – weil immer mehr Menschen Schutzmaßnahmen und den Schutz vor dieser Erkrankung nicht ernst nehmen – mit großem gesellschaftlichen gesundheitlichen Langzeitschaden zur Folge.. Ich lag zwischendurch im Krankenhaus. Ich komme Stück für Stück wieder an Kräfte und gehe die liegen gebleibenen Aufgagen langsam an: Mails beantworten, Artikel scheiben, nächste Termine koordinieren – mich dabei über die nicht Barrierefreie Bahn aufregen die Rollstuhl-Einsteigshilfe mangels Personal ablehnt, etc… Also wird nun auch hier im Blog wieder öfter was zu lesen sein.

Heute berichte ich wie ich Covid erlebt habe, denn NEIN das ist keine leichte Erkrankung, sondern eine fiese gefährliche Systemerkrankung! Alle Corona-Leugner*innen und -Verharmloser*innen: Fuck you! (Hinweis: Kommentarfunktion ist in diesem Blog moderiert und es gibt kein Platz für Schwurbel Ableismus und Menschenverachtung)

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paraclimbing Baumklettern

Kletterkurs mit Eichhörnchen für Menschen mit Behinderung

Ich habe schon einige Tutorials zum Baumklettern für Menschen mit Behinderung, die wenig Kraft oder in ihren Bewegungen eingeschränkt sind, veröffentlicht (Zusammenfassung auf der Homepage).

Das wärmere Wetter lädt zum klettern ein. Ich gebe ab und zu Kletterkurse. Die Technik, die hier ein paar male vorgestellt habe, hat sich bewährt. Sie wird der köperlichen Fähigkeiten der kletternden Person angepasst. Heute gibt ein paar Bilder davon wie die Klettertechnik die wir bei einer Freundin beim jüngsten Workshop angewendet haben, aussieht und vom Workshop selbst.

2 Personen im Baum, unten Rollstühle
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Ersatzbestrafung durch Polizeiproblem

Heute veröffentliche ich Bildergalerie und Bericht zur Räumung und anschließendem Gewahrsam. Ich habe länger gebraucht diesen Text hier zu veröffentlichen, weil ich es noch nich geschafft habe, die erlebte Gewalt auf der Polizeiwache zu verarbeiten.


wir haben am 3.5.22 einen Strommast, der der versorgung der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) dient, besetzt. Die Anlage läuft weiter, reichert Uran für die ganzen welt an und arf trotz « Ausstiegs » unbefristet weiter laufen. (Siehe Bildergalerie und PM zur Aktion). Heute geht es um die Räumung der Aktion und den anschließenden Gewarsam. Ich habe länger gebraucht die Bilder zusammen zu stellen und einen kurzen Text zu schreiben, weil ich es noch nich geschafft habe, die erlebte Gewalt auf der Polizeiwache zu verarbeiten. Die Räumung an sich verlief ohne besondere Vorkommnisse. Aber was danach geschah ist schwer in Worte zu fassen.

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Strommast besetzt – Urenco den Saft abdrehen

Am 3.5.2022 haben Aktivist*innen 2 Strommasten die der Versorgung der Urananreicherungsanlage von Urenco dienen, besetzt. An jedem Strommast hängt ein Banner: „URENCO AUS“ und „RWEg BOXEN“.

Mit etwas Verzögerung, die Bildergalerie zur Strommastbesetzun gegen die UAA in Gronau während des Antiatom Camps und die PM dazu. Die Aktion wurde am Abend geräumt, darauf komme ich in einem zweiten Beitrag zurück.

Pressemitteilung

Am 3.5.2022 haben Aktivist*innen 2 Strommasten die der Versorgung der Urananreicherungsanlage von Urenco dienen, besetzt. An jedem Strommast hängt ein Banner: „URENCO AUS“ und „RWEg BOXEN“. Die Aktion soll länger andauern und findet in der Nähe der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau statt .

Die UAA von der Urenco in Gronau ist wie die Brennelemente Fabrik von Framatome in Lingen, nicht Teil vom deutschen Atomausstieg und versorgt Atomanlagen weltweit mit Uran. Die Anlage produziert jährlich 6 000 Tonnen Atommüll in Form von Uranhexafluorid (UF6).

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Scheitert die Barrierefreiheit an bürokratischen Barrieren?

Ich habe zum 5. Mai, dem europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, ein Kommentar für die GWR geschrieben, das ich heute hier unten online stelle.

Es gab außerdem eine Straßentheater-Aktion in Berlin (Bildergalerie) anlässlich derer ich den Kobinet Nachrichten ein Interview gegeben habe (zum Interview). Auch habe ich ein Kommentar für das portal inklusion.de, das sich eher an die Planern, Berhörden (ist der Zweck des Portals).

Ich hatte für die Kommentare ein paar Presseanfragen gestellt und Statistik abgefragt. Darmstadt-Dieburg und Lüneburg haben meine Anfragebeantwortet. Frankfurt hat trotz mehrmaliger Nachfrage ignoriert, Köln hat nach Presseausweis und zweck der Publikation gefragt, die Inforamtionen erhalten und …. die Anfrage im weiteren Verlauf einfach ignoriert. Barrierefreiheit ist scheinbar nicht oben auf dem politischen Agenda in diesen Städten.

Bildergalerie

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Prozess gegen Umweltaktivistin in Essen vorerst geplatzt – Ableismus vor Gericht

Mein Prozess um eine durch (ableistische) Polizeigewalt unterbundene Protestaktion gegen RWE im Jahr 2017 ist am Donnerstag vor dem Amtsgericht Essen vorerst geplatzt. Neuer Verhandlungstermin wird schriftlich bekannt gegeben

Mein Prozess um eine durch (ableistische) Polizeigewalt unterbundene Protestaktion gegen RWE im Jahr 2017 ist am Donnerstag vor dem Amtsgericht Essen vorerst geplatzt. Neuer Verhandlungstermin wird schriftlich bekannt gegeben (ich veröffentliche den Termin dann).

Der Gegenstand der Anklage blieb im Hintergrund, es kam nicht einmal zur Verlesung dieser. Es gab stattdessen einen heftigen Schlagabtausch zwischen Publikum, Verteidigung und Richterin. Es ging um den Öffentlichkeitsgrundsatz, um die unzulässige Einflussnahme der Richterin auf die Zusammensetzung des Publikums, die Räumung von Zuschauer*innen aus dem Saal, sowie um die unsachgerechte Zurückweisung eines vor der Hauptverhandlung gestellten Befangenheitsantrags (die Richterin hat im Grunde genommen selbst über die eigene Befangenheit entschieden) und die Missachtung der Rechte einer Angeklagten mit Behinderung.

Ableismus prägte die Verhandlung durchgehend. Ich berichte darüber, denn Ableismus in der Justiz gehört genauso wie anderswo bekämpft!

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