eine Duldung für das Wohnen im Wagen und ein großes Dankeschön

Nachricht von meinem Wohnprojekt Unfug

Screenshot eines LZ Artikel zur duldung mit luftbild von Haus mit Baustelle, bauwagen und Garten

Liebe Menschen, Freunde und Unterstützer*innen,

wir haben eine Duldung für die Bauwagen erhalten: immerhin auf einem Teil von unserem Grundstück ist das Wohnen im Wagen nun erlaubt. Yeah!!

Einige von euch haben das sicherlich schon aus der lokalen Presse entnommen. Seht es uns nach: wir brauchten ein paar Tage, um uns zu sortieren und prüfen aktuell auch noch den Bescheid und die Auflagen – auch eine Duldung ist mit einigem an Arbeit verbunden.

Wie viele wissen hat Unfug eine bewegte Geschichte hinter sich und wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Menschen von Herzen bedanken, die uns über die Jahre unterstützt haben. Ohne euch wären wir heute nicht hier, mit einer Duldung für die Bauwagen in der Hand und einer gut voranschreitenden Dachgeschossbaustelle.

Wir freuen uns darüber, dass wir neuen Wohnraum schaffen können und demnächst neue Bewohner*innen begrüßen dürfen.

Einen Termin zum vormerken für eure Kalender gibt es auch noch: voraussichtlich am 9. Oktober 2023 wird ein Film über die bewegte Geschichte unseres Hausprojektes im Scala-Kino in Lüneburg gezeigt. Weitere Infos folgen. 

Für mehr linke Freiräume und Wohnprojekte! 
Und nicht vergessen: Böll-Haus in Lüneburg erhalten! 

Artikel zur Duldung

Ahaus: Fortsetzungstermin im Prozess gegen Atomkraftgegnerin fällt aus, Verfahren wird eingestellt

4 Menschen der Feuerwehr tragen eine Rollstuhlfahrerin eine Treppe herunter am AG Ahaus
Feuerwehr trägt mich die Treppe herunter

Kletteraktivistin Cécile Lecomte stand am 17.4. vor dem Amtsgericht Ahaus. Hintergrund waren Polizeimaßnahmen auf der Polizeiwache in Ahaus nach einer (selbst nicht strafbaren) Strommastbesetzung gegen die Urananreicherungsanlage in Gronau im Mai 2022.

Wie bereits am Ende der Gerichtsverhandlung am 17.4. absehbar wurde, haben sich die Verfahrenbeteiligten und das Gericht inzwischen auf eine Einstellung des Verfahrens nach §153a der StPO geeinigt. Der Fortsetzungstermin vom 26.4. fällt aus.

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Demontration auf der A39 – Klimakollektiv gewinnt erneut Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Lüneburg

sharepic mit Demoankündigung auf der Autobahn

Die Fahrrad-Demonstration Fahrrad fahr’n statt Autobahn – A39 stoppen, bestehende Abschnitte Rückbauen und umwidmen: Platz für Leben statt für Autos » findet am Sonntag, dem 23.4.2023 auf der Bundesautobahn A39 statt. Auftakt ist um 13 Uhr an der Bockelmannstraße auf Höhe der AGL. Die Fahrtroute beträgt 11km über die BAB A39.

Update: Fiese Tricks gehen weiter, Stadt hat Beschwerde beim Autobahn-freundlichen OVG eingelegt und ratet mal… dürfen doch nur auf die Umgehungsstrasse.

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23.04.23 – Lüneburg – Demo auf der Autobahn!

Am 23. April wollen wir gemeinsam ein starkes Zeichen gegen den Autobahnbau und für die sozial- und klimagerechte Mobilitätswende setzen. Wir fahren als Fahrradgroßdemo in Lüneburg auf den bereits eingerichteten nördlichen Teil der A39. Das dürfen wir erstmals, da wir vor Gericht gewonnen haben!

keine neuen Autobahnen mehr! – Mobilitätswende jetzt!

Sharepic. Blauer Hintergeund. Autobahn Logo. Darauf groß in Rot: AUTO BAHN DEMO und in weiß kleiner 13.04. 13:00 Uhr Lüneburg A39 stoppen
23. April, 13:00
Lüneburg, Bockelmannstraße (Höhe AGL)
mit Zwischenkundgebung auf der Autobahn!

Am 23. April wollen wir gemeinsam ein starkes Zeichen gegen den Autobahnbau und für die sozial- und klimagerechte Mobilitätswende setzen. Wir fahren als Fahrradgroßdemo in Lüneburg auf den bereits eingerichteten nördlichen Teil der A39. Das dürfen wir erstmals, da wir vor Gericht gewonnen haben!

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150 bei Demo zum Fukushima-Jahrestag in HH – meine Rede

Am 11. März 2023 haben sich ca. 150 Menschen an der Demonstration zum Fukushima Jahrestag in Hamburg beteiligt. Sie zogen vom Sitz der Atomumschlag Reederei OOCL in der Nähe vom Hauptbahnhof zum Rathausmarkt über den Sitz der Atomreederei Hapag Lloyd und über das japanische Konsulat. Es gab zahlreiche Redebeiträge ,darunter 2 von Menschen aus Japan: eine Zeitzeugin, die die Katastrophe als Kind erlebte und eine Aktivistin von Friends of the Earth japan. 

Es gab neben der zahlreichen Redebeiträge,  eine Musikgruppe, die für schöne Stimmung sorgte, so wie eine kleine Straßentheateraktionen in der Mönckebergstraße. 

Ich habe die Demo geleitet und moderiert (spontan eingesprungen), das was ein bisschen viel, am Tag danach meldete sich das Rheuma, musste im Bett bleiben…

Ich veröffentliche meinen Redebeitrag (Schreibfehler inklusiv). Ich habe ihn so etwa gehalten – und bissl frei gesprochen weil ich es eingentlich lieber habe Bilder gibt es auf der Homepage der Kampagne gegen Atomtransporte durch Hamburg und beim Foto Archiv Kollektiv: https://asb.nadir.org/fotoarchiv/neu/20230311/album/index.html

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Ahaus: Prozess soll ableistische Polizeigewalt gegen Atomkraftgegnerin legitimieren

Kommt gern zum Prozess! ich freue mich über Soli und emotionale Unterstützung! Denn es fängt schon « gut » an: Strafbefehl ohne vorige Anhörung (Rechtsliches Gehör nicht mal im Schein vorhanden), nun Ladung zum 17.4. und immer noch keine Akteneinsicht bekommen…

Das hier ist der Aufruf der Soligruppe.

Drei Personen im Strommast, an Klettergurten gesichert, befestigen ein Transparent "Atomausstieg ist Handarbeit" mit Anti-Atom-Sonne mit Schraubenschlüssel in der Faust.

Im Mai 2022 besetzten Atomkraftgegner*innen zwei Strommasten, die der Versorgung der – auch nach dem „Atomausstieg“ weiter laufenden – Urananreicherungsanlage in Gronau dienen.

Nicht wegen der Aktion, sondern der darauffolgenden Maßnahmen der Polizei, kommt es jetzt am Montag, 17.4. 13h15 Uhr zum Prozess vor dem Amtsgericht Ahaus.

Nach der Aktion nahm die Polizei die Strommastbesetzer*innen und weitere Unterstützer*innen mit zur Wache und wollte sie erkennungsdienstlich behandeln, mit dem Vorwand diese hätten mit der Besetzung Hausfriedensbruch begangen – diese Verfahren sind inzwischen eingestellt, die Protestaktion war nicht strafbar. Die Festnahme und die ED-Behandlung wurde als Ersatzbestrafung eingesetzt. Die Polizei in Ahaus wandte bei mehreren Personen Gewalt an, um zwangsweise Fingerabdrücke zu nehmen. An einer willkürlichen Polizeimaßnahme wollten die Aktivist*innen nicht freiwillig mitwirken.

Auf der Wache in Ahaus forderte eine schwerbehinderte festgenommene Aktivistin, einen Arzt hinzuziehen, zur Beurteilung, was die Polizei machen dürfe und welche Maßnahmen ihre Gesundheit gefährden würde. Der Arzt kam, sprach mit den Menschen in Uniform, nicht jedoch mit der Betroffenen, die er als Straftäterin titulierte. Er legte selbst Hand an, um Fingerabdrücke mit unglaublicher Gewalt und unter ernsthafter Gefährdung des Lebens der Aktivistin zu erzwingen. Die Aktivistin fürchtete um ihr Leben, wurde verletzt, ihre Schwerbehinderung ausgenutzt, um ihr noch mehr Schmerzen zuzufügen.

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Großdemo Bure 3.6.23: Hunderttausend Jahre – Hunderttausend Aktionen – Hunderttausend Hoffnungen in Bure


Am 3. Juni 2023 AUFRUF zu einer großen Demonstration in BURE (Frankreich, Meuse-France)

der Aufruf kann hier unterschrieben werden (für Gruppen)

Update 27.3.2023: Die Demo wird nach Paris verlegt. Es hat Orga- und Polit-Hintergründe. Homepage zur Demo

Cigéo, die Atomkraft und ihre Welt, STOPP!
Sharepic Bure ist überall je dis non! Verhindern wir gemeinsam das französische Gorleben. Gelber Hintergrund mit Zeichnung: Ein Grab mit Atommüll darin und Hände die ein Dorf oben drauf tun zum zu machen

Am 3. Juni rufen wir zu einer großen und starken Versammlung auf – gegen Cigéo, die Atomkraft und ihre Welt, an den Grenzen der Departements Meuse, Haute-Marne und Vosges!

Die Atomkraft ist eine Katastrophe für die Umwelt, das Klima und die Menschheit. sie ist eine Industrie der Vergangenheit. Die Atommüllfrage ist ungelöst. Das unsinnige Projekt Cigéo in Bure (Meuse/Haute-Marne), das darin bestehen würde, sie unter der Erde zu verstecken, ist der Beweis dafür.

Das Schlimmste steht uns noch bevor, wenn es der französischen Regierung gelingt, ein neues Atomprogramm zu starten, und wenn andere europäische Länder die Atomkraft als Brückentechnologie einsetzen! Wir sind alle betroffen und müssen ein Zeichen setzen, das dem gerecht wird, was auf dem Spiel steht.

Am 3. Juni 2023 organisieren wir in Bure eine nationale und internationale Widerstandsaktion nach dem Vorbild der Aktionen, die uns in der Vergangenheit vereint haben (Larzac, Plogoff, Gorleben, Kalkar, ZAD de Notre-Dame-des-Landes…) und die uns heute wieder im sozialen und ökologischen Widerstand versammelt.

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Meine Rede beim Klimastreik München 3.3.23

Über Klimakrise und Behinderung, Ableismus in der Gesellschaft und in der Klimabewegung und Handlungsoptionen. Für mehr Intersektionalität zwischen Behindertengerechtigkeits- und Klimagerechtigkeitsbewegung.

Ich bin Cécile, Sprecherin der ISL (Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben) für Klimagrechtigkeit. Und in Antiatom-, Klima- und Behindertengerechtigkeitsbewegung aktiv. Mein Spitzname ist das Eichhörnchen, denn ich führe gerne Kletteraktionen durch. Ja, das geht auch wenn man im Rollstuhl sitzt.

Die Klimakatastrophe geht uns alle an. Menschen mit Behinderung sind besonders betroffen.

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Fukushima mahnt! Demo in HH am 11.3.23

Demo Sa. 11. März 2023, 13 Uhr, Hamburg, Holzdamm 57 am Hbf.
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
(« friedliche » UND militärische Nutzung der Atomenergie)

(11. März 2011 – kein Ende!)
Demo Sa. 11. März 2023, 13 Uhr, Hamburg, Holzdamm 57 am Hbf.
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!
(« friedliche » UND militärische Nutzung der Atomenergie)

Die Atomkatastrophe in Fukushima war und ist keine Naturkatastrophe, sondern ein Verbrechen. Wir vergessen nicht das Leid der Menschen, die von den Katastrophen betroffen sind. In unserem Kampf um ein menschenwürdiges Leben reicht es nicht nur einzelne Symptome der herrschenden Verhältnisse (wie z.B. Unterdrückung, Ausbeutung, Atomtechnologie, Klimakatastrophe, …) isoliert zu kurieren, sondern die gemeinsamen Ursachen (u.a. die machtpolischen und ökonomischen / kapitalistischen Verhältnisse) studieren, angreifen und verändern! Das werden wir nicht ausschließlich erreichen durch Analysen, Argumente, Appelle oder juristische Prozesse, sondern da müssen wir schon selbst Hand anlegen!

– Da war doch was. Wenn wir uns recht erinnern fliegen die Dinger immer wieder in die Luft (Fukushima, Tschernobyl, Harrisburg… und welches kommt als nächstes?).
Auf Ausstiegsdaten können wir uns nicht verlassen. „Atomausstiege“ hatten wir schon mehrfach. Sie wurden immer wieder gebrochen, da müssen wir schon selbst aktiv werden und bleiben! Das gilt auch für den Kohleausstieg 2030/38, der noch weit weg ist. Den letzten Atomausstieg haben sie wenige Monate vor dem eigentlichen Termin wieder gekippt…

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Geheime „Vorprüfung“ für Ausbau Brennelementefabrik Lingen –

Washington Post: Rosatom militärisch aktiv

Quelle: sofa-ms.de

Die Auseinandersetzung rund um die Pläne des französischen Atomkonzerns Framatome, in Lingen mit Hilfe des Kreml-Konzerns Rosatom für marode sowjetisch-russische AKWs in Osteuropa „russische“ Brennelemente herzustellen, spitzt sich zu. Recherchen von umweltfairaendern.de haben jetzt enthüllt, dass das niedersächsische Umweltministerium (NMU) schon in 2022 unter dem damaligen Umweltminister Olaf Lies (SPD) insgeheim eine „Vorprüfung“ des Genehmigungsantrags zum Ausbau der Brennelementefabrik durchgeführt hat. Im Ergebnis wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit eine Umweltverträglichkeitsprüfung für unnötig erklärt. Weder Lies noch sein Nachfolger Christian Meyer (Grüne) noch Framatome haben darüber bislang informiert.

Dabei ist bei einem Antrag nach § 7 Absatz 1 Atomgesetz eine Öffentlichkeitsbeteiligung samt Auslegung der Unterlagen und Erörterungstermin zwingend vorgeschrieben, da der Paragraph von einer „wesentlichen Veränderung“ einer Atomanlage oder ihres Betriebs ausgeht.

Die Atompläne von Framatome sind auch deshalb brisant, weil seit Dezember durch Medienberichte bekannt ist, dass Framatome für die Herstellung der „russischen“ Brennelemente weiterhin auf ein Joint Venture mit Rosatom setzt. Das ist deshalb aus Sicht von Framatome nötig, weil die erheblichen technischen Probleme bei der Entwicklung russischer Brennelemente sonst zu jahrelangen Verzögerungen führen können. Ähnliches erlebt Konkurrent Westinghouse in der schwedischen Brennelementefabrik Västeras am Beispiel Ukraine und Tschechien seit Jahren. So konnte Westinghouse erst Brennelemente für sechs von 15 ukrainischen AKW-Blöcken herstellen. Ein erster Versuch für Temelin scheiterte.

Aber kann die Bundesregierung eine solche enge Kooperation mit dem staatlich-russischen Atomkonzern in Lingen wirklich durchwinken? Das Bundesumweltministerium (BMUV) kündigte nun an, vor einer Entscheidung des NMU eine „bundesaufsichtliche Prüfung“ durchzuführen. Ob das mehr als nur eine Papierprüfung wird, und ob auch das Bundeswirtschaftsministerium mit einem „Investitionsprüfverfahren“ nochmal eingreift, ließ das BMUV offen.

Unterdessen wurde in Bulgarien bekannt, dass Framatome zur Produktion von russischen Brennelementen für den Reaktor Kozloduj 6 anscheinend bereits eine Lizenz von Rosatom erworben hat – also auf aktive Mithilfe des Kreml setzt. Das Beispiel von Westinghouse zeigt, dass die Herstellung von russischen Brennelementen ohne Hilfe von Rosatom sehr langwierig ist und immer auch mal scheitern kann. Framatome will nun also anscheinend die Abkürzung wählen, indem sie Rosatom direkt mit ins Boot holen. Doch was ist dafür die politische Gegenleistung der französischen Regierung als Eigentümerin von Framatome?

Greenpeace Frankreich meldet dazu, dass Frankreich und Ungarn gemeinsam versuchen, EU-Sanktionen gegen Rosatom zu verhindern. Rosatom baut mit Hilfe von Framatome und Siemens Energy in Paks an der Donau ein neues AKW für Ungarn. Die französische Regierung macht in Atomfragen also mit der Orbán-Regierung gemeinsame Sache. Die Position der Bundesregierung zur Beteiligung von Siemens Energy ist noch nicht ganz klar.

Bei der Brennelementeproduktion wäre eine wie auch immer geartete Kooperation zwischen Framatome und Rosatom in Lingen und in Frankreich zugleich ein Türöffner für den Kreml in den westeuropäischen Atommarkt. Allein das wäre für die russische Regierung schon eine geostrategisch wertvolle Gegenleistung der französischen Regierung – zumal in Zeiten des Ukraine-Kriegs, wo andere Wirtschaftsbereiche Russlands von Sanktionen betroffen sind.

Doch Rosatom ist mehr als „nur“ ein ziviles Atomunternehmen: Es agiert im Ministeriumsrang und verfügt über rund 300 Tochterunternehmen – ein Riesen-Konglomerat also. Aktuell berichtet die Washington Post in einem ausführlichen Bericht von den militärischen Verwicklungen von Rosatom im Krieg gegen die Ukraine. Unter anderem geht es in dem Bericht um Lieferungen von Waffenteilen, um die mögliche Hilfe beim Beschuss des AKW Saporischschja sowie um  den Verdacht, Rosatom könne über seine Geschäftskontakte zur Umgehung von internationalen Sanktionen gegen Russland beitragen. Auch wird detailliert die Rolle von Rosatom bei der militärischen und politischen Übernahme der Kontrolle über das besetzte ukrainische AKW Saporischschja berichtet. Rosatom ist Teil des russischen Besatzungsapparats. In Deutschland gehört Rosatom die Nukem in Hanau.

Anti-Atomkraft-Initiativen und Umweltverbände wie der BUND oder die Ärzteorganisation IPPNW fordern seit Monaten das umgehende Ende jeglicher Zusammenarbeit mit Rosatom, den Abbruch des Genehmigungsverfahrens zum Ausbau der Brennelementefabrik Lingen sowie die Stilllegung dieser Atomanlage und der Urananreicherungsanlage Gronau im Rahmen des bundesweiten Atomausstiegs. Doch die Zeichen stehen in Lingen derzeit noch auf Offensive der französisch-russischen Atomindustrie. Das ist beängstigend – die Bundesregierung muss hier dringend einschreiten und einen politischen Riegel vorschieben.

Verwendete Quellen:

https://www.washingtonpost.com/world/2023/01/20/rosatom-ukraine-war-effort-sanctions/

https://www.nuklearforum.ch/de/news/bulgarien-westinghouse-und-framatome-werden-neu-brennstoff-fuer-kosloduj-liefern

https://umweltfairaendern.de/2023/01/29/

https://www.greenpeace.fr/espace-presse/revelation-en-catimini-la-france-sabote-le-developpement-des-energies-renouvelables-en-ukraine/

https://www.thunertagblatt.ch/frankreich-setzt-auf-ukrainische-atomkraft-820615018509