PM-Brennelementefabrik Lingen stilllegen

Deutsche, russische und französische Anti-Atomkraft-Initiativen fordern gemeinsam von der Bundesregierung und der niedersächsischen Landesregierung die Stilllegung der Brennelementefabrik Lingen

Plakat zur Kundgebung vor der Brennelementfabrik Lingen am 22.01.2022 um 13.00 Uhr. Veranstaltungsadresse: Am Seitenkanal 1, 49811 Lingen. Motto der Veranstaltung: Kein Atomdeal mit Russland

Lingen, Münster, Bonn, Berlin, Moskau, Paris 20.01.2022

Anti-Atomkraft-Initiativen fordern auf Pressekonferenz: Brennelementefabrik Lingen stilllegen

Samstag, 22. Januar, 13 Uhr:

Kundgebung Brennelementefabrik Lingen

Deutsche, russische und französische Anti-Atomkraft-Initiativen fordern gemeinsam von der Bundesregierung und der niedersächsischen Landesregierung die Stilllegung der Brennelementefabrik Lingen sowie ein Aus für die geplante französisch-russische Atomkooperation in Lingen. Dazu rufen sie für den jetzigen Samstag, 22. Januar, um 13 Uhr zu einer Kundgebung vor der Brennelementefabrik Lingen auf. Zugleich forderten sie auf einer Pressekonferenz im emsländischen Lingen auch die Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage in Gronau sowie eine klare Ablehnung der von der EU geplanten Einstufung von Atomkraft und Gas als « nachhaltig ».

« Die Kundgebung soll ein klares Zeichen setzen, dass die Anti-Atom-Bewegung im Emsland international vernetzt ist und entschlossen Widerstand gegen den Weiterbetrieb der Brennelementefabrik leistet. Es kann nicht sein, dass auf unbefristete Zeit von Lingen aus Risikoreaktoren in halb Europa beliefert werden. Der Atomausstieg ist in Deutschland erst vollendet, wenn auch die Brennelementefertigung in Lingen und die Urananreicherung in Gronau beendet werden, » erklärte Alexander Vent vom Bündnis AgiEL – AtomkraftgegnerInnen im Emsland.

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Gemeinnütziger Atommüll? Proteste gegen Atommüllendlager in Bure

Mein jüngster Artikel über das geplannte Atommüll-Klo in Bure ist in der GWR 465 von Januar 2022 erschienen

„Der Stadtrat ist zur Überzeugung gekommen, dass das Dorf Bure unter der Walze der nationalen Agentur für die Entsorgung von Atommüll – Andra – sterben wird“. So steht es in einer Resolution vom 10. März 2021. (1) Bure ist eine kleine Ortschaft im strukturschwachen Lothringen. Dort will der französische Staat ein industrielles Großprojekt umsetzen: ein Atommüllendlager in tiefen geologischen Ton-Schichten und zahlreiche weitere Atomanlagen. Das Projekt heißt Cigéo (Centre industriel de stockage géologique; dt. Industriezentrum für tiefe Endlagerung). Auftraggeberin ist die Agentur Andra. Der Staat lockt mit Geldern für die Kommunen und verspricht Arbeitsplätze. Grundrechte werden missachtet. Gegner*innen des Projekts werden überwacht und kriminalisiert (siehe GWR 464). Das Genehmigungsverfahren wird Kritik aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaft zum Trotz durchgezogen.

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Das Geschäft mit den Atomtransporten geht weiter

Drei weitere AKW wurden zum 31.12.2021 abgeschaltet (gut so). Drei laufen noch (zu viel). Mit der Abschaltung der AKW ist aber der Atomausstieg nicht vollständig. Die Urananreicherungsanlage in Gronau (Firma Urenco) und die Brennelementefabrik in Lingen (Firma ANF Framatome) dürfen unebfristet weiter laufen. Zu Gornau heißt von Seiten der Grünen in der neuen Koaltion, man wolle die Stillegung der Anlage (WDR vom 9.1.2022). Aber es gibt keine konkrete Pläne dazu, kein Wort im Koalitionsvertrag uns war ausgerechnet eine Koalition mit grünem Umweltminister Tritin, die die letzte Ausbaugenehmigung erteilte, womit die Kapazität erweitert. Die Zunkunft wird also zeigen was aus dem Versprechen der Grünen wird, aber ich bin skeptisch.

Der Betrieb dieser Anlagen impliziert eine große Anzahl an Atomtransporte. Ich gehe heute auf die Entscheidung vom Bundesverfassungsgericht zum Verbot in Bremen und die aktuellen Transporte durch Hamburg ein.

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vor 40 Jahren: erste Baugenehmigung für Gronauer Atomfabrik

Initiativen, BBU und IPPNW fordern sofortige Stilllegung!

(Gronau, Düsseldorf, Berlin, 30.12.2021) Zum Jahreswechsel haben Bürgerinitiativen aus mehreren Bundesländern, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie die Deutsche Sektion der Internationalen Ärztinnen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärztinnen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) die sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau (NRW)
gefordert. Aktueller Anlass der Forderung ist der 40. Jahrestag der Erteilung der ersten Baugenehmigung der bis heute umstrittenen Uranfabrik am Silvestertag 1981. Die Initiativen und Verbände kritisieren, dass trotz beschlossenem Atomausstieg in Gronau weiterhin ohne jegliche Laufzeitbegrenzung Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in aller Welt vorbereitet werden darf. 2022 werden weitere Proteste gegen die Gronauer Uranfabrik durchgeführt, zum Beispiel Karfreitag ein Ostermarsch.

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Atom- und Polizeistaat Frankreich

85.000 abgefangene Telefongespräche und Nachrichten , Kontaktverbote, Ingewahrsamnahmen von bis zu 60 Stunden für Verhöre, 23 Hausdurchsuchungen, 20.164 Seiten Ermittlungsakte und 180 Seiten Anklageschrift. Das sind die Zahlen der französischen Justiz nach vier Jahren Ermittlungen gegen Gegner*innen des Atommüllendlager-Projekts CIGEO im französischen Bure

Mein GWR 464 Artikel über die Repression gegen Atomkraftgegner*innen in Frankreich

Hohe Strafen im Prozess gegen Atomkraftgegner*innen in Bar-le-Duc

85.000 abgefangene Telefongespräche und Nachrichten (zeitliches Äquivalent von 16 Jahren Telefonüberwachung), Kontaktverbote und Ingewahrsamnahmen von bis zu 60 Stunden für Verhöre, 23 Hausdurchsuchungen, 20.164 Seiten Ermittlungsakte und 180 Seiten Anklageschrift. Das sind die Zahlen der französischen Justiz nach vier Jahren Ermittlungen gegen Gegner*innen des Atommüllendlager-Projekts CIGEO im französischen Bure (1). Der Prozess gegen sieben Atomkraftgegner*innen fand vom 1. bis zum 3. Juni 2021 in Bar-le-Duc statt. Im am 21. September 2021 verkündeten Urteil wurden die Angeklagten vom Vorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung freigesprochen. Sie wurden jedoch wegen Delikten wie der Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration zu Haftstrafen verurteilt. Über dieses Verfahren gigantischen Ausmaßes schreibt für die Graswurzelrevolution Eichhörnchen. (GWR-Red.)

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Illegaler Export von radioaktiven Abfällen nach Russland ?!

Wir haben wegen Kletteraktionen gegen Urantransporte am 18.11.2019 und 05.10.2020 – repressive – Post von der Bundespolizei erhalten… Quasi zum Jahrestag der einen Aktion. Antiatom-Initiativen haben eine PM geschrieben, denn die Bundespolizei bestätigt in ihrem Schreiben nebenbei, das was wir anprangern: dass Atommüll ist, das was nach Russland exportiert wurde. Die Firma Urenco behauptet immer es sei Wertstoff.

Bundespolizei bestätigt AtomkraftgegnerInnen: Uranexporte Gronau-Russland waren « nukleare Abfälle

  • Strafanzeige gegen Urananreicherer Urenco: « illegale Ausfuhr »
  • Alternativer Nobelpreisträger Slivyak: « Wir wurden belogen »

In mehreren Schreiben an AtomkraftgegnerInnen bestätigt die Bundespolizei erstmals ausdrücklich, dass es sich bei den Exporten von abgereichertem Uran aus der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland um Atommüll gehandelt hat. Wörtlich heißt es in den Ende September zugestellten Schreiben der Bundespolizeidirektion St. Augustinmit Bezug auf die Urantransporte vom 18. November 2019 und 5. Oktober 2020: « (…) im Rahmen eines Bahntransportes nuklearer Abfälle (organisiert durch die Firma Urenco) (…) ». Bislang hatte Urenco immer von « Wertstoff » gesprochen, weil die Ausfuhr von radioaktiven Abfällen gemäß § 328 StGB verboten ist.

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Les transports nucléaires entre la France et l’Allemagne

un petit résumé. Ce sont les notes de mon intervention lors de l’évènement Vent de Bure (contre cigéo) à Metz le 2 octobre 2021. Celles.ceux qui étaient présent.e.s à la conférence ont eu droit aux détails… Le rassemblement était une bonne occasion pour échanger.

Notes de conférence

Nous sommes un groupe informel et changeant de personnes actives contre les transports nucléaires. On s’échange les infos entre personnes et groupes au niveau national. Par exemple à Hambourg il y plusieurs groupes qui travaillent sur les transports nucléaires via le port de la ville. Dans la région de Münster il y a une initiative active qui travaille sur l’usine d’enrichissement de l’uranium de Gronau (et les transports dont certains avec la France). A Lingen il y a aussi des groupes qui militent contre l’usine de fabrication de combustible. Et puis le long des trajets possibles des transports nucléaires, comme à Trêves. Merci pour l’invitation a parler aujourd’hui.

On travaille essentiellement sur les transports qui alimentent les installations nucléaires dans le monde entier, car en dépit de la loi de sortie du nucléaire allemande, les installations à Lingen et Gronau vont continuer de fonctionner.

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Alternativer Nobelpreis für Vladimir Slivyak von Ecodefense

Vladimir hat den Preis wirklich verdient! Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen zum Thema Atomkraft, Atomtransporte zwischen Deutschland und Russland.

Quelle: SofA

große Ermutigung für Kampf gegen Kohle und Atom !!

Sehr gute Nachrichten am frühen Morgen: Unser Freund und langjähriger Mitstreiter aus Russland, Vladimir Slivyak, erhält zusammen mit drei weiteren AktivistInnen den Right Livelihood Award – besser bekannt als Alternativen Nobelpreis. Der Ko-Vorsitzende der Umweltorganisation Ecodefense wird für seinen jahrzehntelangen unermüdlichen Kampf gegen die Nutzung von Atom und Kohle in Russland gewürdigt – sehr zu Recht!

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Bure, Cigéo, Atommüll: Hohe Strafen für Atomkraftgenger*innen

Ich habe die Pressemitteilung der Gegner*innen vom Atomklo-Projekt Cigéo und ihrer Anwält*innen zur Urteilsverkündung vom 21.9. übersetzt (siehe unten).

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Bure: 2 trains atomiques Castor par an pendant 100 ans?

Manifestations contre Cigéo et les futurs trains CASTOR le 21. Aout 2021

Manifestations contre Cigéo et les futurs trains CASTOR

Galerie d’images

À Luméville près de Bure, ou l‘ANDRA veut installer une poubelle nucléaire dans le sous-sol argileux, se tient ces jours-ci un camp contre le nucléaire et son monde, Les Rayonnantes, avec de nombreux ateliers et espaces d‘échanges sur et pour différentes luttes politiques.

Il y a eu plusieurs manifestations en marge de camp ce week-end dans les environs de Bure. Il y a entre autre eu des manifestations contre la future ligne de chemin de fer destinée à acheminer les trains de déchets nucléaires appelés CASTOR(nom des conteneurs), à raison de deux trains atomiques par semaine pendant 100 ans, si Cigéo se fait.

Maison a proximité de l'ancienne voie ferrée, que la SNCF et l'ANDRA veulent réactiver pour les déchets nucléaires
Maison a proximité de l’ancienne voie ferrée, que la SNCF et l’ANDRA veulent réactiver pour les déchets nucléaires
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