Ich mache öfter Veranstaltungen zu Aktivismus un Behinderung. Hier ist eine Datei (unter) viele die ich öfter Verwende, je nach Workshop oder Vortrag, Schwerpunkt und Publikum wähle ich die Dias aus – und Videos aus. Da in letzter Zeit immer mal wieder nach der Datei aus meinem Vortrag gefragt wurde, stelle ich eine online. Die habe ich auch in Frankreich, daher steht auch ab und zu was auf Französisch…
Ende Gelände hat mit zwei Aktionen in Gelsenkrichen zeitgleich gegen die Kohlekraft und den Import von Blutkohle aus Columbien für den Betrieb des Steinkohlekraftwerks Scholven von Uniper Protestiert. Auf den Schienen der Kohlebahn und auf einer der Zufahrtstrassen zum Steinkohlekraftwerk.
Die Polizei hat die Aktionen geräumt, zuerst die Tripod-Aktion und dann die Schienen Blockade. Aktivistis vom Rollfenden Widerstand waren auch dabei! Pressesprechende Person hat eine sichtbare Behinderung. Fand ich gut.
Die Räumung der Tripodaktion wo ich mit meinem Rollstuhl im Tripod hing verlief okay (nach ca. 10 Stunden Aktion war ich unten). Was die Klettereinheit angeht, da witzelte einer, ich solle sie positiv bei Google bewerten. Nur, Google ist zu meiden! und zum Klettern: Die Leiter auf dem nagel neuen Polizeiauto war etwas wackelig (weil das Fahrzeug es selbst war, nicht abgestützt wie zb bei Feuerwehrleiter), ein Polizist hat außerdem mit angezogenem Klettergurt geraucht (no go!)
Hier gibt es eine Bildegalerie der Tripodaktion. und unten die PM von Ende Gelände
Stellungnahmen der Deutschen Bahn via Anwalt im Schmerzensgeldverfahren um meinen Gewaltsamen ICE-Rauswurf 2020: Ableismus, Täter-Opfer Umkehr, falsche Behauptungen
Eine Buch-Rezension vom Eichhörnchen Libertäre Buchseiten, Beilage zur GWR 487 märz 2024
oder: Macht kaputt was euch kaputt macht!
Ottmar Miles-Paul / Katrin Grund: Zündeln an den Strukturen, Selbstverlag 2023, 288 Seiten, 17 Euro, ISBN 9783757579388
Der Roman „Zündeln an den Strukturen“ beginnt mit einer Brandstiftung an der Lidenwerkstatt, einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM). Was folgt ist eine Abrechnung mit dem System der WfbM und dem gesellschaftlichen Ableismus, also der Diskriminierung aufgrund einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung oder aufgrund von Lernschwierigkeiten
Der*die Leser*in fiebert mit und hofft, dass die Brandstifter*innen, die alle drei in der Werkstatt arbeiten, nicht erwischt werden. Denn schnell wird klar: die wahren Kriminellen sind die Wohlfahrtsverbände, die Geld durch Ausbeutung und Unterdrückung auf dem Rücken der Behinderten mit dem Werkstattmodell machen. Die Brandstiftung ist ein Verzweiflungsakt Betroffener und zugleich ein mächtiges politisches Mittel, um Aufmerksamkeit auf die Zustände zu ziehen. Wenn es keine Werkstätte mehr gibt, muss man sich endlich mit der Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt auseinandersetzen. So die Hoffnung der Brandstifter*innen.
Gestern haben Atomkraftgegner*innen in Märchenkostümen und mit einem aufblasbaren Märchenschloss beim Atomenergiegipfel in Brüssel protestiert: Sie stellen sich damit gegen die Lüge, dass Atomenergie das Klima retten kann. Die Atomlobby erzählt Märchen – die Realität sieht anders aus als die versprochene schöne atomare Welt.
wieder eine Eichhörnchen-Klage gegen das Polizeiproblem…
9h45 – Verwaltungsgericht Aachen – Sitzungssaal A 2.011, Haus A, 2. OG
Die Klage einer Aktivistin gegen das stundenlange Festsetzen von Aktivist*innen des bunten Fingers in Bussen ohne Nennung von einer Rechtsgrundlage durch die Polizei, wird verhandelt.
Ich fange mit dem in meinen Augen entscheidenden Zitat aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts an.
„Welche polizeilichen Erkenntnisse dennoch die Annahme einer Gefahr beziehungsweise eines Gefahrenverdachts in der konkreten Situation haben begründen sollen, bleibt unklar. Die augenscheinliche Annahme des Verwaltungsgerichtshofs, dass die Eigenschaft als polizeibekannte Aktivistin für eine jederzeitige Durchsuchung an Verkehrsknotenpunkten im Bundesgebiet ausreiche, wäre jedenfalls einer vertieften Erörterung im Hauptsacheverfahren vorbehalten gewesen. Stützt sich die Polizei für die Vornahme von Grundrechtseingriffen auf gespeicherte Daten aus ihren Datenbeständen, dürfen die Gerichte die Rechtmäßigkeit dieser Speicherung und Verwendung nicht ohne Weiteres unterstellen. Sind – wie hier – Vorkenntnisse die Grundlage für ein gezieltes Herausgreifen einer Person, kann von dieser Rechtmäßigkeitsprüfung grundsätzlich nicht abgesehen werden.“
BVerfG Az. 1 BvR 687/22
Die Entscheidung betrifft mich. Aber der Absatz ist für andere Menschen, die im Fokus von Überwachung- und Kontrollmaßnahmen der Polizei geraten, wichtig.
16. Januar 2024, Lüneburg. Aktive von „Lüneburg barrierefrei“, dem „KlimaKollektiv Lüneburg“ und der Gruppe „Rollfender Widerstand“ demonstrieren heute mit einer Rollstuhl-Kletteraktion an der Unterführung bei Gleis 1 am Lüneburger Bahnhof. “Bahn für alle, die Stufen müssen weg“, steht auf einem Banner. Die Demonstrant*innen haben symbolisch ihren eigenen (Seil)Aufzug mitgebracht „Austausch der Aufzüge ja! Aber so nicht!“ sagen die Demonstrant*innen, weil die Bauarbeiten über ein halbes Jahr dauern sollen.
Die Deponierung von Abfällen dient vor allem dazu, die Atomproduktion in Frankreich aufrechtzuerhalten und auszubauen. Abstimmung über den „Aufschwung“, Pläne zum Bau von sechs neuen Atomreaktoren, Verlängerung der Betriebsdauer von Reaktoren, die bereits am „Lebensende“ sind, Ausbildung von Atomingenieuren in den Schulen, „europäische Taxonomie“ [2], etc.
Hinzu kommt die Tatsache, dass wir seit dem Ende des Kalten Krieges noch nie so nahe an einem Atomkrieg waren und Frankreich das letzte Land der Europäischen Union ist, das die Atombombe produziert und besitzt.
In diesem militärisch-industriellen Kontext scheint der Wettlauf um die Produktivität nicht von selbst zu enden. Bure und seine Umgebung, ein ländliches Gebiet, das das CIGEO-Projekt zerstören will, wird zu einem strategischen Ort, um unsere Kämpfe aufzubauen, denn indem man sich seinem Müll entgegenstellt, stellt man sich gegen die Atomindustrie als Ganzes.
In Bure sind wir der Meinung, dass eine Zeit der antinuklearen Treffen auf antiautoritärer und antikapitalistischer Grundlage stattfinden muss, um diesen Willen zur Strukturierung der Oppositionen zu begleiten und dem Widerstand Kraft zu verleihen.