Karsten sagte von sich er sei kein Umweltschützer, sondern ein Atomkraftgegner – selbst bei unserer ersten gemeinsamen Baumbesetzung im Januar 2007 gegen ein Straßenbauprojekt an der Reichenbach Brücke in Lüneburg.
Karsten sagte von sich er sei kein Umweltschützer, sondern ein Atomkraftgegner – selbst bei unserer ersten gemeinsamen Baumbesetzung im Januar 2007 gegen ein Straßenbauprojekt an der Reichenbach Brücke in Lüneburg.
Es war eine spontane Aktion – damals waren Baumbesetzungen keine so verbreitete Aktionsform wie heute. Es war meine ersten Baumbesetzung. ich habe viel von Karsten gelernt.
Ich habe Karsten im Oktober 2005 als ich nach Lüneburg kam und Anschluss zur lokalen antiatom Gruppe suchte, kennengelernt. Ich war keine 10 Tage in Lüneburg und wir haben die ersten gemeinsamen Aktionen mit der LigA (Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen) gestartet.
Ich habe Karsten im Oktober 2005 als ich nach Lüneburg kam und Anschluss zur lokalen antiatom Gruppe suchte, kennengelernt. Ich war keine 10 Tage in Lüneburg und wir haben die ersten gemeinsamen Aktionen mit der LigA (Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen) gestartet. Das war für mich eine Ehre, denn ich lernte ihn zunächst aus Erzählungen kennen. Er kam immer und überall zu spät, schien aber eine wichtige Person zu sein, er war schließlich der Anmelder der großen Castor-Demo einen Monat später, mit mehreren tausend Menschen.
Ich vermisse Karsten, der mich liebevoll « Hoernchen » nannte. Wir konnten Stunden miteinander reden. Haben unzählige Aktionen zusammen gemacht. Montag war die Trauerfeier im familiären Kreis, zu der ich eingeladen war. Für mich schön mit seiner Familie da gewesen zu sein. Emotional aber sehr heftig, es hat mich sehr mitgenommen. Ich denke jeden Tag an ihn, an sein Wirken, an unsere tolle Zeit zusammen und bin zutiefst traurig, dass es kein Zusammen mehr geben wird. Ich fühle mich wie gelähmt. Aber Karsten hätte das nicht gewollt, er wollte ja die Welt verändern. Also geht es weiter. Am 26.4. um 16h auf dem Marktplatz in Lüneburg findet eine öffentliche Gedenkkundgebung für Karsten Hilsen statt. Organisiert durch , seine letzte Wohngemeinschaft und seine weitere politische Familie, unser Wohnprojekt Unfug.
Mein GWR 468 Artikel zur atomaren Gefahr im Ukraine krieg (Die GWR gibt es im Kiosk zu kaufen). In der GWR gibt es zudem weitere spannende Artikel mit Analysen zum Ukrainekrieg. Noch vor Beginn des Krieges hatte ich in einer Sendung vom ZDF zu Atomkraft (Sendung 13 Fragen, ausgestrahlt am 9.3.) aufgrund der zu dem Zeitpunkt bereits angespannten geopolitischen Situation darauf hingewisen, dass Atomkraft in einer geopolitisch intabilen Welt keine gute Idee ist – abgesehen dass es zur Klimakrise auch keine Lösung ist.
Nukleare Gefahren im Ukrainekrieg
Bombardierung von Atomkraftwerken, Notbetrieb der Reaktoren in umkämpften Regionen und Debatten über Laufzeitverlängerungen von AKW in der Bundesrepublik: In ihrem Artikel für die Graswurzelrevolution gibt Eichhörnchen einen Überblick über die atomaren Risiken des Ukrainekriegs. (GWR-Red.)
„Quelle connerie la guerre“ (dt. „Welch eine Dummheit ist doch der Krieg“), schrieb der bekannte französische Dichter Jacques Prévert in seinem Gedicht „Barbara“, in dem er die Schrecken der Bombardierung von Brest beschrieb. Das Gedicht ist universell. Jeder Krieg ist grausam. Auch der Ukraine-Krieg. Und als gäbe es durch den Krieg an sich nicht genug Tote, Verletzte, zerstörte Existenzen, zerstörte Infrastruktur, zerstörte Natur, kommt noch die atomare Bedrohung hinzu. Nicht nur durch den möglichen Einsatz von Atomwaffen, sondern durch den „Normalbetrieb“ von Atomanlagen in einem Kriegsgebiet.
Wir haben eine (Abseil)Demonstration auf und an einer Brücke der A39 in Lüneburg angemeldet und am 3.4.2022 durchgeführt. Nach einigem hin und her konnten wir einen Kompromis mit der Versammlungsbehörde erzielen. Andere Brücke, als geplant, nur eine Fahrtrichtung, keine Demonstrierende auf der Fahrbahn unten. Aber immerhin, das war das erste mal, dass in Lüneburg angemeldet auf der A39 demonstriert für eine ökologische Verkehrswende werden konnte! Die Atobahn GmbH die zunächst die Demo zu verhindern versucht hat, indem sie ihre Zustimmung zur Sperrung der Autobahn verweigerte und behautete die Ballustrate würde nicht geeignet sein, war not amused. Musste doch für unsere Demo sperren!
Jetzt am Sonntag! Wir haben (mit dem KlimaKollektiv) die Aktion angemeldet. Ich gebe die PM des Kollektivs wieder.
Das KlimaKollektiv Lüneburg hat eine Abseilaktion mit großen Bannern über der A39 als Versammlung angemeldet. Die ungewöhnliche Aktion wird diesen Sonntag von 11:00-12:00 Uhr auf der Brücke der Hamburger Straße stattfinden. Die angemeldete Versammlung findet unter dem Motto „Abhängen für die Mobilitätswende, Klimaschutz ist kein Verbrechen – Autobahnen schon“ statt. Um lange Sperrungen der Hamburger Straße zu vermeiden sammelt sich die Demonstration um 10:30 an der Kreuzung Hamburger Straße/An der Pferdehütte und läuft um 10:45 gemeinsam zum Versammlungsort auf der Brücke. Die Veranstalter bitten alle Teilnehmer*innen rechtzeitig vor Ort zu sein, damit die Versammlung planmäßig ablaufen kann und die Brücke um 12 wieder frei ist.
Der Bahnhof Eschede hat laut DB App einen »stufenfreien Zugang », das steht unter dem Menüpunkt « Barrierefeiheit ». Ich habe dokumentiert, wie es in der Realität aussieht.
Steile Unterführung mit einer Art Beton und Metalschiene. Nein, ich nehme die Rutsche mit meinem Rollstuhl nicht! Gebehinderte mit Rollator können damit auch nichts anfangen. Einen Kinderwagen lässt man da auch nicht herunter « fliegen » , « rutschen » was auch immer, den Rollen kann er bei der Steigung kaum.
Um den anderen Gleis oder die Bushaltestelle zu erreichen, muss man entweder die Unterführung nehmen oder über die Straße fahren, 1,8km Umweg ohne Gehsteig, mit Hochbrücke (zu Steil). Wie ich es auf der Karte im Bild eingezeichnet habe (Openstreetmap). Am Gleis selbst steht kein Hinweis darüber wie Mensch das andere Gleis erreichen kann, auch nicht zum Umweg über die Straße, der sowieso für Rollstuhlnutzende oder Rollatornutzende, Kinderwagennutzende nicht tauglich ist. Einen Aufzug gibt es nicht.
OB dieser Bahnhof in der Statistik der Bahn als « barrierefrei » angegeben ist udn diese somit keinen Bedarf nach barrierefreiem Ausbau sieht? vermutlich ja.
Das ist natürlich nicht barreirefrei, wenn Mensch ohne Taxi oder private Abholung den anderen Gleis nicht erreicht oder nicht weg kommt.
Das ist der Grund weshalb reisen mit Rollstuhl so stressig ist. Es gibt viele Barrieren und auf Angaben wie « barrierefrei » aus dem Internet kann man sich nicht ein mal verlassen.
Ich spiegle den Aufruf, beim Bahn Challenge für eine barrierefreie Bahn (und Solidarität mit behinderten Menschen aus der Ukraine, es wird dorthin gespendet) mitzumachen. Der Lüne-Blog hat den Aufruf aufgenommen, mit einem kleinen zusätzlichen Absatz zur Initiative Lüneburg Barrierefrei.
Schon gewusst: Eigentlich sollte der Verkehr seit dem 1. Januar 2022 « vollständig barrierefrei » sein. Die Initiative « Lüneburg Barrierefrei » ruft zur Teilnahme an der 100.000-Euro-Bahn-Challenge auf. Denn Probleme gibt es auch in Lüneburg. Ziel ist es, von der DB 100.000 Euro Entschädigung für Barrieren einzufordern, z.B. defekte WCs, kaputte Aufzüge, fehlende Unterstützungsleistung trotz Anmeldung.
Antikriegsdemonstration in Lüneburg am 5.3.2022. Das Friedensbündnis hatte dazu aufgerufen. Ich habe eine Bildergalerie erstellt und die Redebeiträge gefilmnt und hoch geladen. Das ist hier verlinkt.
Die Redner*innen haben sich überwiegend gegen Aufrüstung auch durch Deutschland ausgesprochen. Für die Aufnahme von Geflüchteten und Deserteure, sowohl aus Russland als auh aus der Ukraine. Die Ungleichbehandlung von Flüchtlingen je nach Herkunft wurde scharf angeprangert. Die atomare Gefahr wear auch Gegenstand eines Beitrages. Parteien waren nur am Rande anwesend Die Linke und die Grünen hielten einen Beitrag. Insgesamt sind es 10 Redebeiträge. Meiner Auffassung nach zu viel für eine Demo, für die letzten Redebeiträge waren kaum noch Menschen anwesend…
Ein paar Gedanken aus aktuellem Anlass. Putin droht in Krieg gegen die Ukraine mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die Gefahr ist da. Heute gehe ich aber nicht explizit auf diesen Aspekt ein, sondern auf die Gefahr mit dem « Normalbetrieb » der AKW im Kriegsgebiet. Das sind nur kurze unvollständige Gedanke. Aber ich habe das Bedürfnis diese zu teilen.
Ich frage mich wohin die (atomare) eskalation in diesem Krieg uns fürhen will. Jeder Krieg ist grausam, wenn die atomrare Gefahr mit schwingt ist alles noch bedrohlicher. Nicht explodierte (konventionelle) Bomben vom zweiten Weltkrieg werden heute noch gefunden und entschärft. Sie erinnern uns an den Krieg, dass nach einem Krieg die Gefahr nicht gebannt ist. Wenn atomare Verseuchung oben drauf kommt… puh… nein will ich nicht!!!! Als gebe es durch den Krieg an sich nicht genug Toten, verletzte, zerstörte Existenzen, zerstörte Infrastruktur, zerstörte Natur. Das alles geht mir nicht aus dem Kopf.