Prozess gegen Umweltaktivistin nach ableistischer NRWE-Polizeigewalt

Am Donnerstag, den 19.05. um 12 Uhr, steht eine Aktivistin von Robin Wood in Essen vor Gericht (Saa N214, Neubau). Die Polizei Essen hatte im Jahr 2017 gewaltsam eine Protestaktion zur Jahreshauptversammlung von RWE verhindert. Doch statt das brutale Vorgehen der Polizei zu verhandeln, wird nun gegen eine Aktivistin vorgegangen. Vorwurf ist angeblicher Widerstand und Köperperverletzung (angebl Schürfwunde).

Eine Soli-Mahnwache « Grundrechte wahren – Stopp mit Ableismus bei Polizei und Gericht! » ist ab 11 Uhr vorm Gerichtsgebäude Zweigertstr. 52 in 45130 Essen angemeldet.

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Gegen die Versorgungsanlagen und – Transporte der Atomindustrie (Teil 4)

Unsere Kenntnisse des Bahnverkehrs und Karstens Wissen über die Schifffahrt waren uns später bei den Protesten gegen die Versorgungstranporte der Atomindustrie nützlich.

Ich setzen meinen Nachruf für karsten Hilsen fort. Heute mit vielen Bildern von Aktionen gegen Urantransporte, denn das die letzten Jahre sicher Karstens wichtigstes politisches Thema

voriger Teil(3): Non-Stopp Aktivist*innen gegen Castortransporte

Unsere Kenntnisse des Bahnverkehrs und Karstens Wissen über die Schifffahrt (Karsten war begeisterter Segler, wir sind allerdings nur 2 male gemeinsam gesegelt, ich war leider sofort seekrank, selbst auf Binnengewässer!) waren uns später bei den Protesten gegen die Versorgungstranporte der Atomindustrie nützlich. Die Castortransporte nach Gorleben waren Geschichte – an dieser Stelle bin ich froh, das Karsten das endgültige aus für Gorleben als Endlager miterleben durfte, da er gegen das dortige Atommüllager seit seiner Jugend aktiv war. Die Castoren stehen immer noch in Gorleben in der „Kartofelscheune“, das Atommüllproblem ist weiter ohne Lösung – aber immerhin das was uns als Lösung Jahrzehnte lang vorgegaukelt wurde – obwohl es eben keine war – wurde aufgegeben. Hin und wieder waren wir in den Jahren in Gorleben.

eine Person hängt in Traversen (quer gespannte Seile)
Karsten in den Seilen in Gorleben 2011
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Non-Stopp Aktivist*innen gegen Castortransporte (Teil 3)

In dieser Zeit, Ende der Jahre 2000, haben wir in Lüneburg zahlreiche antiatom-Aktionen durchgeführt und waren der Polizei ein Dorn im Auge (okay, ich bin es immer noch).

Ich setze meinen Nachruf für Karsten Hilsen fort, heute mit vielen Bildern von antiatom Aktionen gegen Castor-Transporte.

Teil 2: Mein Freund der Baum

In dieser Zeit, Ende der Jahre 2000, haben wir in Lüneburg zahlreiche antiatom-Aktionen durchgeführt und waren der Polizei ein Dorn im Auge (okay, ich bin es immer noch). Karsten sowieso schon aus früheren Zeiten – sein Engagement gegen die Atomkraft geht auf den Anfang der 1980er zurück. Er erzählte mir von der Republik freies Wendland, von dem Großeinsatz der Polizei und den unzähligen Wasserwerfern, die er da zusammen zählte. Die Räumung verfolgte er als Beobachter. Wenige Jahre Später war er mitten drin im Protest. In Wackersdorf, beim erfolgreichen Kampf gegen eine Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage, war er auch dabei. Er erzählte mir dabei von einer abenteuerlichen Festnahme.

Selbst wenn Karsten bei einer Aktion nicht persönlich anwesend war, stand er bereit im Hintergrund. Er war für mich eine Art emotionaler erster Hilfe, ich konnte bei Festnahmen nach Aktionen auf ihn rechnen. Es hat alles in seiner Macht als Unterstützung in Bewegung gesetzt, als ich 2008 in beim Castor in präventiv Langzeitgewahrsam genommen wurde. Die Direktwahl der Polizeistation, wo ich festgehalten wurde, landete im www und viele Menschen zeigten ihre Solidarität durch Anrufe. Ich durfte niemanden sprechen, bekam aber mit, dass Menschen sich beschwerten. An dieser Entwicklung war Karsten nicht unbeteiligt.

Und kurz danach haben wir den Spieß umgedreht. Die Kunst des politischen Happenings ist es, an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt zu sein um die politische Botschaft zu vermitteln, seinen Gegnern Probleme zu bereiten. Unser Gegner war der Atomstaat und die ungelöste Atommüllfrage. Dazu gehörte die Polizei, die die Transporte durchsetzte.

Zwei Personen auf einer Brücke mit Stopp castor banner
STOPP CASTOR – Rücktransport 2008
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Mein Freund der Baum (Teil 2)

Karsten sagte von sich er sei kein Umweltschützer, sondern ein Atomkraftgegner – selbst bei unserer ersten gemeinsamen Baumbesetzung im Januar 2007 gegen ein Straßenbauprojekt an der Reichenbach Brücke in Lüneburg.

Zu Teil I: der Beginn einer langen Freundschaft – erste antiatom Aktionen

Karsten sagte von sich er sei kein Umweltschützer, sondern ein Atomkraftgegner – selbst bei unserer ersten gemeinsamen Baumbesetzung im Januar 2007 gegen ein Straßenbauprojekt an der Reichenbach Brücke in Lüneburg.

Es war eine spontane Aktion – damals waren Baumbesetzungen keine so verbreitete Aktionsform wie heute. Es war meine ersten Baumbesetzung. ich habe viel von Karsten gelernt.

Zwei Personen in einer ZTraverse (Seil) mit Banner: Lüneurg Autoritäre Stadt Kopf benutzen Bäume schützen Bäume nützen! und ein Baum als Bild
2007 erster Tag der Baumbesetzung
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der Beginn einer langen Freundschaft – erste antiatom Aktionen (teil 1)

Ich habe Karsten im Oktober 2005 als ich nach Lüneburg kam und Anschluss zur lokalen antiatom Gruppe suchte, kennengelernt. Ich war keine 10 Tage in Lüneburg und wir haben die ersten gemeinsamen Aktionen mit der LigA (Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen) gestartet.

Zur Übersicht: Mach´s besser, Karsten – Ein Nachruf in Text und Bild für Karten Hilsen

Ich habe Karsten im Oktober 2005 als ich nach Lüneburg kam und Anschluss zur lokalen antiatom Gruppe suchte, kennengelernt. Ich war keine 10 Tage in Lüneburg und wir haben die ersten gemeinsamen Aktionen mit der LigA (Lüneburger Initiative gegen Atomanlagen) gestartet. Das war für mich eine Ehre, denn ich lernte ihn zunächst aus Erzählungen kennen. Er kam immer und überall zu spät, schien aber eine wichtige Person zu sein, er war schließlich der Anmelder der großen Castor-Demo einen Monat später, mit mehreren tausend Menschen.

Frontbanner und Deminstrant*innen "Sofirtoge Stilllegung der Atomanlagen und der herrschenden Klasse Weltweit, und Antiatomsonne mit Schraibschlüssel in der Hand.
Große Anti-Castor-Demo, 2005 Lüneburg
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Abseil-Aktion gegen die A39

Wir haben eine (Abseil)Demonstration auf und an einer Brücke der A39 in Lüneburg angemeldet und durchgeführt.

Wir haben eine (Abseil)Demonstration auf und an einer Brücke der A39 in Lüneburg angemeldet und am 3.4.2022 durchgeführt. Nach einigem hin und her konnten wir einen Kompromis mit der Versammlungsbehörde erzielen. Andere Brücke, als geplant, nur eine Fahrtrichtung, keine Demonstrierende auf der Fahrbahn unten. Aber immerhin, das war das erste mal, dass in Lüneburg angemeldet auf der A39 demonstriert für eine ökologische Verkehrswende werden konnte! Die Atobahn GmbH die zunächst die Demo zu verhindern versucht hat, indem sie ihre Zustimmung zur Sperrung der Autobahn verweigerte und behautete die Ballustrate würde nicht geeignet sein, war not amused. Musste doch für unsere Demo sperren!

Bildergalerie

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“Abhängen fürs Klima”: Abseilaktion über der A39 am 3.4.2022

Jetzt am Sonntag! Wir haben (mit dem KlimaKollektiv) die Aktion angemeldet. Ich gebe die PM des Kollektivs wieder.

Das KlimaKollektiv Lüneburg hat eine Abseilaktion mit großen Bannern über der A39 als Versammlung angemeldet. Die ungewöhnliche Aktion wird diesen Sonntag von 11:00-12:00 Uhr auf der Brücke der Hamburger Straße stattfinden. Die angemeldete Versammlung findet unter dem Motto „Abhängen für die Mobilitätswende, Klimaschutz ist kein Verbrechen – Autobahnen schon“ statt. Um lange Sperrungen der Hamburger Straße zu vermeiden sammelt sich die Demonstration um 10:30 an der Kreuzung Hamburger Straße/An der Pferdehütte und läuft um 10:45 gemeinsam zum Versammlungsort auf der Brücke. Die Veranstalter bitten alle Teilnehmer*innen rechtzeitig vor Ort zu sein, damit die Versammlung planmäßig ablaufen kann und die Brücke um 12 wieder frei ist.

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Sauna und entzündliches Rheuma?

Oder lieber Baumklettern?!

Das Experiment Sauna ist bei mit nach hinten los gegangen. Paraclimbing ist dagegen super. Vor allem die letzten 2 Tage mit dem schönen Wetter.

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Illegaler Export von radioaktiven Abfällen nach Russland ?!

Wir haben wegen Kletteraktionen gegen Urantransporte am 18.11.2019 und 05.10.2020 – repressive – Post von der Bundespolizei erhalten… Quasi zum Jahrestag der einen Aktion. Antiatom-Initiativen haben eine PM geschrieben, denn die Bundespolizei bestätigt in ihrem Schreiben nebenbei, das was wir anprangern: dass Atommüll ist, das was nach Russland exportiert wurde. Die Firma Urenco behauptet immer es sei Wertstoff.

Bundespolizei bestätigt AtomkraftgegnerInnen: Uranexporte Gronau-Russland waren « nukleare Abfälle

  • Strafanzeige gegen Urananreicherer Urenco: « illegale Ausfuhr »
  • Alternativer Nobelpreisträger Slivyak: « Wir wurden belogen »

In mehreren Schreiben an AtomkraftgegnerInnen bestätigt die Bundespolizei erstmals ausdrücklich, dass es sich bei den Exporten von abgereichertem Uran aus der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland um Atommüll gehandelt hat. Wörtlich heißt es in den Ende September zugestellten Schreiben der Bundespolizeidirektion St. Augustinmit Bezug auf die Urantransporte vom 18. November 2019 und 5. Oktober 2020: « (…) im Rahmen eines Bahntransportes nuklearer Abfälle (organisiert durch die Firma Urenco) (…) ». Bislang hatte Urenco immer von « Wertstoff » gesprochen, weil die Ausfuhr von radioaktiven Abfällen gemäß § 328 StGB verboten ist.

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